Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Xanadu
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Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von Xanadu »

Hallo,
vor einigen Monaten bekam ich eine neue Therapeutin weil die andere heiratete und wegzog.
Die "alte" machte einige Expos mit mir und sagte sie werde es der neuen mitteilen dass noch verstärkt Expos stattfinden sollen.
Aber leider klappt das nicht. Zum einen bekommt sie es terminlich nicht hin ?! die alte schaffte das auch!
Zum anderen meint sie ich müsste es selbstständig machen um zu lernen dass ich es alleine schaffe.
Aber ich schaffe es nicht.
Jetzt sind schon Monate vergangen und ich komme nicht vorwärts.
Ich soll schöne Imaginationen machen und positives aufschreiben....
Ich denke sie ist mit mir überfordert.
Wie schafft ihr Expos alleine zu machen?
Diese Überwindung es zu machen und dass hinterher alles verseucht ist und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Oder ich hinterher versuche wieder alles zu putzen und zu waschen.
Ich weiss nicht weiter.
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OCD-Marie
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Re: Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von OCD-Marie »

Hallo !

Na, ob du in diesen Monaten nicht vorwärts gekommen bist oder ob sie doch für etwas gut waren, das sieht man oft erst hinterher. Also Geduld.
Wie man es schafft, alleine Expos zu machen ? Nun, die ehrliche Antwort ist, dass das oft erst im späteren Therapieverlauf gelingt. Manchmal. Am Anfang eher nicht. Das ist also "normal".
Ja, dies Überwindung. Das ist der Zwang. Die Wand, vor der alle Zwängler stehen...

Was sollst du denn für Imaginationsübungen machen ???

Und hast du schon mal über einen Klinikaufenthalt nachgedacht ? In einer auf Zwänge spezialisierten Klinik ?

Liebe Grüsse
Marie
Lara
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Re: Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von Lara »

Ich schaffe es auch kaum!
Das komische ist dass es vor Tagen im Urlaub fast alles ok war!
Da hab ich kaum gefilmt und bin kaum zurück gegangen.
Ich denke, weil es sooo viele schöne neue Eindrücke gab :)
Und ich mich an den Gedanken die ab und an in den Kopf kamen einfach nicht sooo lange festhegalten habe!
Morgen ist meine erste richtige Therapiestunde.
Hoffe sooooo sehr dass alles irgendwann wieder normal wird 🙏
Xanadu
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Re: Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von Xanadu »

Eigentlich mache ich schon zig Jahre Therapie. Immer wieder Zwangspausen dazwischen wg. Krankenkasse.
Mit Therapeuten klappen Expos, alleine nie.
War auch schon in Kliniken, dort gehts mir gut. Mein Brandherd ist zu Hause.
Aktuell bin ich bei einer Institutsambulanz da bekommt man bei chronischer Erkrankung, Stunden ohne Begrenzung.
Habe neulich aber bei einer anderen privaten Therapeutin angefragt, wie sie das ganze angehen würde.
Sie würde erstmal meine Vergangenheit bearbeiten dass ich das zu den Akten legen kann um dann an den Zwängen zu arbeiten, die dann wohl einfacher zu bearbeiten wären. Leider hat die Dame erst in einem Jahr wieder freie Plätze.
Habe aktuelle Therapeutin auch gefragt ob wir es nicht anders angehen sollten aber sie beharrt darauf so weiterzumachen. Sie hat aber auch kaum Erfahrung weil sie erst ziemlich frisch von der Schule kommt. Die andere ist schon 50+ und dass was sie gesagt hat, war sehr plausibel.
Aktuell gab es dann hier bei mir im Haus einen Vorfall der mich so rausgebracht hat dass ich jetzt gar nicht mal mehr annähernd dagegen ankommen mag. Im Gegenteil, da hat sich wie eine Mauer aufgebaut.
Die Therapeutin sagte ich soll überlegen was mir da helfen könnte. Ich weiß es schlicht weg nicht.
Sie fragt oft "was könnte ihnen da helfen?",
ich antworte dann "wenn ich das wüsste, dann würde ich nicht hiersitzen".
Ich denke dann, sie weiss es auch nicht....
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OCD-Marie
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Re: Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von OCD-Marie »

Hallo Xanadu,
Xanadu hat geschrieben: Di 16. Apr 2019, 17:05 Eigentlich mache ich schon zig Jahre Therapie. Immer wieder Zwangspausen dazwischen wg. Krankenkasse.
Mit Therapeuten klappen Expos, alleine nie.
In dem Fall würde ich mich nicht so sehr auf die Expos konzentrieren wollen. Da gibt es offensichlich noch einen Grund (oder mehrere), die dich davon abhalten, dich auf die Expos einzulassen.

So gesehen bin ich der gleichen Meinung wie die Therapeutin 50+. Zuerst einmal an den Grundlagen und Hintergründen des Zwangs arbeiten. Dann sollte es dir mit der Zeit tatsächlich leichter fallen.

Ich würde deiner Therapeutin (die Junge) auch klar sagen, dass ich keinen Sinn darin sehe, einfach so weiter zu machen. Und dass ich mich auf die Hintergründe konzentrieren möchte. Dass sie noch jung ist, ist nur teilweise eine Entschuldigung. Sie kann (und sollte) sich schließlich in das Thema "Zwang" einarbeiten.
Xanadu hat geschrieben: Di 16. Apr 2019, 17:05 Aktuell gab es dann hier bei mir im Haus einen Vorfall der mich so rausgebracht hat dass ich jetzt gar nicht mal mehr annähernd dagegen ankommen mag.
Dann würde ich das zum Thema meiner Therapie machen. Und analysieren, um was es hier genau geht. So wie du es beschreibst könnte es schon auf einen Hintergrund des Zwangs hindeuten.
Xanadu hat geschrieben: Di 16. Apr 2019, 17:05 e Therapeutin sagte ich soll überlegen was mir da helfen könnte. Ich weiß es schlicht weg nicht.
Sie fragt oft "was könnte ihnen da helfen?"
Prinzipiell hat sie recht. Du musst selbst lernen, was dir hilft. Allerdings ist sie auch dazu da, dir Hilfestellung zu geben. Sie kann dir also (und sollte meiner Meinung nach auch ) dir Möglichkeiten aufzeigen, was dir helfen könnte. Dann kannst du selbst ausprobieren und dazulernen. Einfach dich so hängen zu lassen, finde ich nicht in Ordnung.
Beim nächsten Mal begnüge dich nicht mit dieser Antwort. Fordere sie auf, dir konkrete Möglichkeiten aufzuzeigen ! Dann wirst du schon sehen, ob sie dir Antwort geben kann.
Xanadu hat geschrieben: Di 16. Apr 2019, 17:05 ...einen Vorfall der mich so rausgebracht hat dass ich jetzt gar nicht mal mehr annähernd dagegen ankommen mag.
Das hast du schön geschrieben. Denn ob wir gegen die Zwänge ankommen oder nicht ist letztlich eine Frage des Wollens.

Warum mag ich nicht dagegen ankommen ?

Eine wichtige Frage, die es in der Therapie zu klären gilt. Gerade dann, wenn Expos nicht zu funktionieren scheinen. Auch dafür sind die Therapeuten da !!!

Liebe Grüsse
Marie
Xanadu
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Re: Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von Xanadu »

OCD-Marie hat geschrieben: Di 16. Apr 2019, 20:00 Zuerst einmal an den Grundlagen und Hintergründen des Zwangs arbeiten. Dann sollte es dir mit der Zeit tatsächlich leichter fallen.
Sie hat als Argument dass ich dafür zu instabil wäre.
Das Trauma ist schon Jahrzehnte her aber für mich ist das der Auslöser. Sie sagt kann sein, aber die daraus resultierenden Zwänge haben sich verselbstständigt.

Aber ich bekomme nie genug Stabilität. Es ist schon seltsam aber kaum dass ich mal etwas durchschnaufen kann kommt schon die nächste Hiobsbotschaft. Das geht schon einige Jahre so. Sogar Bekannte sagen schon dass es bei mir nie abreißt.
Es ist wohl der Krankheit geschuldet. Erwerbsminderungsrente, Finanzielle Probleme, keine vernünftige Wohnung deshalb zig andere Probleme usw.
Aber dennoch kämpfe ich weiter.....

Was lässt dich den Mut aufbringen eine Expo selbständig zu machen?

Bei mir reicht nichts aus.
Ich bin obendrein alleinerziehend und könnte denken "ich tue es für mein Kind", weil das zusammen leben sich schwierig gestaltet, ich nicht alles mit ihm machen kann was ich oder Kind möchte etc., aber das spornt nicht an.

Es gibt eine Sache die spornte mich in Gedanken etwas an. Es ist etwas besonderes im August. Sagte der Therapeutin dass ich bis dahin dieses und jenes schaffen will weil.....aber wir krebsen wegen einer klitzekleinen Kleinigkeit 3 Wochen schon umeinander und nun kam der Vorfall im Haus dazu der mich diese eine kleine Expo gar nicht mehr machen lässt und jetzt geht sie noch 3 Wochen in Urlaub.

Ich seh die Felle davon schwimmen weil ich alleine nicht weiter komme und die Unterstützung irgendwie im Sande verläuft.
Weiss gerade echt nicht mehr was ich machen soll?!

Bin für jede Idee zu haben!
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OCD-Marie
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Re: Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von OCD-Marie »

Hallo Xanadu

Der verselbständigte Zwang... na ich weiss nicht, ob es ihn wirklich gibt. Meiner Erfahrung nach - und auch der von Miranda - würde ich sagen: eher nein.
Nur weil ein Trauma jahrzehnte zurück liegt heisst das ja nicht, dass es kein Problem mehr darstellt. Es kann immer noch nicht ausreichend bearbeitet sein. Und dass du zu "instabil" seist, spricht ja wohl eher dafür, als dagegen. Umso wichtiger wäre es doch, diese "Baustelle" endlich mal abzuschließen.
Vielleicht ist deine Therapeutin für Trauma-Arbeit einfach nicht qualifiziert genug.
Und um an deiner "Stabilität" zu arbeiten - wie wäre es mit einem Kur- oder Klinik-Aufenthalt ? Irgendwie musst du ja mal nen Fuß in die Tür bekommen. Sonst wirst dich noch lange im Kreis drehen...
Deshalb: konzentriere dich auf die Hintergründe. Wenn man es nicht schafft, sich auf Expos einzulassen, dann hält man noch zu sehr am Zwang fest. Das macht man aber nicht grundlos (eben nicht "verselbständigt").
Ich hatte (und habe teilweise) mit Expos auch so meine Schwierigkeiten. Deshalb habe ich mich lieber auf die Hintergründe konzentriert. ;-) Und natürlich habe ich mich auch mit meinen Ängsten und Zwangs-Ansichten auseinander gesetzt. Nur eben nicht so sehr als Expos... Es hat einige Jahre gedauert. Aber es geht mir heute deutlich besser (und auch stabiler). Es funktioniert also durchaus. Man darf nur nicht zu schnell aufgeben.

Meine Idee wäre deshalb: geh das Trauma an. Vielleicht auch in ner Klinik. Sprich mit Spezialisten !
Xanadu
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Re: Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von Xanadu »

Ich war bereits 3 x in Klinik.
War jedesmal ein Witz.
War auch in der so hochgelobten Klinik in Bad Bramstedt.
Da hatte ich 5 Wochen "ankommen". Der Therapeut war im Einzel 3x wegen privatem nicht anwesend.
Die Gruppen wurden teilweise sich selbst überlassen ohne Anwesendheit von Therapeut.

Der zweite Klinikaufenthalt war besser und näher meiner Heimat. Auch eine Schönklinik. Hatte eine gute Therapeutin die Expos mit mir machte. 4 Wochen, keine Verlängerung. Letztendlich ist aber alles wie unter einer Käseglocke. Wenn du nach Hause kommst wo es eigentlich brennt kommt man nicht mehr zurecht.

Der dritte Aufenthalt war wieder in der letzten Klinik.
Aber so ein Reinfall. Am ersten Tag gleich ranzte mich die Oberärztin an , was ich an diesem Tag noch an Expos mache?
Ich sagte ihr dass ich bei Null wieder anfangen müsste weil es einen grossen Zwischenfall gab weswegen ich hier bin. ich bräuchte Therapeutenunterstützung.
Sie setzte mir so sehr zu dass ich hyperventilierte aber dass liess sie kalt.
Ich bekam einen Mann als Therapeut obwohl ich um eine Frau gebeten hatte. Er war ein frischer Schulabgänger, ohne Plan, hing am Rockzipfel der Oberärztin. Keiner der Mitpatienten nahm ihn für voll und man hatte kein Vertrauen zu ihm.
Ich musste schimpfen und streiten mit ihm und der Oberärztin dass ich Expos bekam.
Ich fragte sogar nach einer Verlängerung weil 3-4 Wochen nicht ausreichend sind und später wüsste ich nicht mehr wie ich mein Kind unterbringen soll weil wir wegziehen wollen. Nix, man liess mich hängen.

Aus diesem Grund will ich keine Klinik mehr. Man bekommt eh nicht mehr Minuten als ambulant.

Ich telefonierte sogar nochmal mit einem der "obersten" in Bad Bramstedt und schilderte mein Problem. Er sagte es wären Expos erforderlich in meiner häuslichen Umgebung. Bramstedt ist aber über 700 km weit weg.
Ich soll was suchen was näher wäre.
Das ist die Klinik in der ich beim 2en und 3en Anlauf war aber ich hab erfahren, die haben so ein Abkommen mit Krankenkassen dass sie Patienten jedes Jahr wieder für 3 Wochen aufnehmen und das wars!!!
Expos ausserhalb der Klinik nicht möglich!

Roseneck würde nicht ganz so weit sein wie Bramstedt aber die haben nur 2-Bettzimmer.
Sie formulieren es ja so: das wäre gewollt, die Konfrontation zweier Zwängler.
Quatsch: die Klinik ist schon älter und früher waren halt mehr Personen in einem Zimmer. In Bramstedt hat man ja auch Einzel und in der anderen Klinik auch.
Das gäbe Mord- und Totschlag!
Warst du schon mal in einer Klinik?
Nimmst du Medikamente?

Sorry ist etwas lang geworden.
Habt ihr anderen bessere Erfahrungen in Klinik gemacht?
LG Xanadu
Miranda_L

Re: Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von Miranda_L »

Xanadu hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 22:24 Hallo,
vor einigen Monaten bekam ich eine neue Therapeutin weil die andere heiratete und wegzog.
Die "alte" machte einige Expos mit mir und sagte sie werde es der neuen mitteilen dass noch verstärkt Expos stattfinden sollen.
Aber leider klappt das nicht. Zum einen bekommt sie es terminlich nicht hin ?! die alte schaffte das auch!
Zum anderen meint sie ich müsste es selbstständig machen um zu lernen dass ich es alleine schaffe.
Aber ich schaffe es nicht.
Jetzt sind schon Monate vergangen und ich komme nicht vorwärts.
Ich soll schöne Imaginationen machen und positives aufschreiben....
Ich denke sie ist mit mir überfordert.
Wie schafft ihr Expos alleine zu machen?
Diese Überwindung es zu machen und dass hinterher alles verseucht ist und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Oder ich hinterher versuche wieder alles zu putzen und zu waschen.
Ich weiss nicht weiter.
Hallo Xanadu,

da ich nicht in einer Verhaltenstherapie war, habe ich nie eine 'angeleitete' oder durch den Therapeuten unterstützte Expo gemacht.
Wenn ich etwas in der Richtung gemacht habe, dann in Eigenregie.

Mich würde interessieren, wie so eine angeleitete Expo eigentlich abläuft.
Ich mache so etwas meist aus der Situation heraus, und nur dann, wenn ich mich auch gut genug fühle um es durchzuhalten.

Das Gefühl der Kontamination hält dann manchmal nur eine halbe Stunde an, manchmal kann es aber auch Tage bzw. Wochen dauern bis ich nicht mehr das Gefühl habe, dass Gegenstände 'verseucht' sind. Manchmal ist es auch gar nicht vorhanden.
Das hängt sehr viel damit zusammen, ob ich es willentlich zugelassen habe, dass der Gegenstand 'verseucht' wurde.
Wenn es durch eine Situation geschehen ist, die gegen meinen Willen passierte, dauert das Gefühl der Kontamination sehr viel länger und ist eindringlicher.
Wenn ich es schaffe einen kontaminierten Gegenstand weiter zu benutzen (beispielsweise den Pullover nicht in die Wäsche schmeisse, sondern nochein paar Tage anziehe), verhindere ich ein Ausbreiten der Angst.
Ich habe zwar immer ein komisches Gefühl, wenn ich den Pullover anziehe, aber ich habe nicht dasProblem, dass alle Gegenstände, die mit dem Pullover in Berührung gekommen sind, auch kontaminiert sind.
Schmeisse ich den Pullover gleich in die Wäsche, ist es recht wahrscheinlich, dass ich auch die Kommode, auf der er gelegen hat, abwische und dann vielleicht sogar der Wäschebehälter kontaminiert ist.
Ich ziehe das Aushalten der Kontamination von Kleidung jetzt schon längere Zeit durch und merke selbst, dass es immer leichter wird, das auszuhalten.
Allerdings führt am "sich selbst überwinden" kein Weg vorbei.

Was mir sehr hilft ist der Gedanke an das Ziel.
Ich will ja ohne diese Ängste leben, egal ob da eine Kontamination sein könnte oder nicht.
Wenn ich am Ziel wäre, wäre die Welt nicht weiger kontaminiert als jetzt.
Das Risiko, das ich also wenn ich am Ziel bin eingehe, ist genauso groß wie das Risiko heute.
Also kann ich auch heute den kontaminierten Gegenstand benutzen.

Liebe Grüße
Miranda
Silvia
Beiträge: 205
Registriert: Mo 13. Aug 2018, 17:12

Re: Wie schafft ihr Expositionen alleine?

Beitrag von Silvia »

Hallo,

Ich mache Expos im Moment alleine.
Durch meine Zwänge, kann ich derzeit (noch) keinen Besuch (Therapeuten) bei mir zu Hause empfangen.

Bei mir hat es eine ganze Weile, an Vorarbeit gedauert, bis ich soweit war und mich der ein oder anderen Konfrontation stellen konnte.
Ich kann es aber auch nachvollziehen, wenn es mal nicht klappt, oder aber jemand Unterstützung von außen, dafür braucht.

Meine Therapeutin ging zuvor Schritt für Schritt mit mir in der Theorie durch.
Sie bereitete mich auf das ein oder andere unangenehme Gefühl vor und zeigte mir verschiedene Wege auf, um damit fertig zu werden.
Ich sollte mir/ soll mir, nach Expositionen auch immer Notizen machen.

Der entscheidende Punkt an der ganzen Sache ist meiner Meinung nach eigentlich, dass herantrauen und sich überwinden.
Die Expos selbst, sind (bei mir) meist gar nicht so schlimm. Das Gefühl- vor der Expo- ist viel viel intensiver.

Liebe Grüße, Silvia
Nichts kann existieren ohne Ordnung,
nichts entstehen ohne Chaos.
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