SSRI mit Zusatz Neuraleptika

Antworten
Klara
Beiträge: 6
Registriert: Sa 20. Jun 2020, 18:15

SSRI mit Zusatz Neuraleptika

Beitrag von Klara »

Weil ich wegen der Krankheit meines Mannes emotional sehr belastet bin,
leide ich wieder sehr unter meinen Zwangsgedanken, die ich eigentlich schon im Griff hatte.
Seit 5 Jahren nehme ich Escitaopram.
Mein Arzt hat mir zusätzlich Quentiapin verschrieben, die ich in geringer Dosis nehmen sollte.
Er sagte, es dauert nicht lange, bis es nun besser wird.
Auch zum Schlafen sollte es helfen und somit Promethazin (ein Neuraleptikum, was hauptsächlich zur Beruhigung gegeben wird) ablösen.
Dieses hatte ich bis dahin genommen, allerdings wirkte es auch nicht immer.
Quentiapin musste ich nach 5 mal nehmen wieder absetzen, weil ich davon gar nicht schlafen konnte.
(Viele können damit wunderbar schlafen)
Hat jemand Erfahrung mit Neuraleptika, die als Zusatz zu SSRI gegeben werden?

LG Klara
Benutzeravatar
michael_m
Beiträge: 613
Registriert: Di 17. Apr 2018, 20:01

Re: SSRI mit Zusatz Neuraleptika

Beitrag von michael_m »

Ich hatte vor einigen Wochen die Kombination Fluoxetin (60 mg) mit Risperidon (1 mg) versucht. Nach 10 Tagen habe ich aber das Neuroleptikum wieder abgesetzt. Die Nebenwirkungen waren mir einfach zu stark. Vor allem sehr starker Heißhunger und ich habe mit Anafranil damals schon viel zugenommen, daher bin ich da inzwischen vorsichtig. Dazu kamen Schwindel und Kopfschmerzen und andere kleinere Nebenwirkungen.

Mein Arzt meinte, wir hätten noch Risperidon mit der halben Dosis probieren können. Nachdem ich aber überhaupt keine positive Wirkung nach 10 Tagen gemerkt habe, habe ich das abgelehnt. Er meinte, dass das auch viel zu früh wäre, bis die positive Wirkung anschlägt - wo er ja auch recht hat ... Aber ich war dann erst mal von den Nebenwirkungen bedient, da es mir in den Tagen bedeutend schlechter ging als zuvor.
Benutzeravatar
BlackIce
Beiträge: 2
Registriert: So 5. Jul 2020, 08:26
Wohnort: Süddeutschland

Re: SSRI mit Zusatz Neuraleptika

Beitrag von BlackIce »

Ich nehme schon seit längerer Zeit 150mg Sertralin zusammen mit 0,5mg Risperidon gegen meine Zwangsgedanken. Das Risperidon nahm ich anfänglich in der Dosis von 1mg, konnte das aber mittlerweile erfolgreich auf 0,5mg reduzieren - langsam reduziert über 3 Monate. Nebenwirkungen verspüre ich so gut wie gar nicht, ich spüre auch keine dämpfende Auswirkung auf Emotionen, wie sonst oft bei Neuroleptika üblich. Die Augmentation mit Risperidon brachte bei mir nochmals eine deutliche Reduzierung der Zwangsgedanken, da die alleinige Verabreichung von Sertralin bei mir auch nach mehreren Wochen nicht so gut wirkte. Erfahrungen mit Quetiapin habe ich auch sammeln dürfen, nahm früher mal zum Sertralin zusätzlich 200mg Quetiapin retard. Das machte mich sehr müde, besonders morgens hatte ich massive Anlaufschwierigkeiten und ich fühlte mich allgemein sehr betäubt. Deswegen habe ich dann das Medikament in Absprache mit meinem Arzt langsam ausgeschlichen und habe dann auf Risperodon gewechselt. Wenn es mir weiterhin gut geht, werde ich irgendwann das Risperidon in Absprache mit meinem Arzt versuchen ganz auszusschleichen. Aber alles zu seiner Zeit ;-)
Hermann1
Beiträge: 69
Registriert: Di 18. Dez 2018, 19:19

Re: SSRI mit Zusatz Neuroleptika

Beitrag von Hermann1 »

Moin zusammen,

diese Problematik kenne ich auch sehr gut. Um eine mögliche Überreizbarkeit auszugleichen, habe ich auch zum Paroxetin 25 mg Quetiapin genommen. Manchmal hilfreich, manchmal auch nicht. Daher greife ich zuweil zu einer geringen Dosis IMAP, was mir auch hilft. .
Klara
Beiträge: 6
Registriert: Sa 20. Jun 2020, 18:15

Re: SSRI mit Zusatz Neuraleptika

Beitrag von Klara »

Liebe BlackIce

Ich habe dir eine private Nachricht geschrieben.
Mich würde interessieren, ob du zu diesem Medikament noch Mittel zum Schlafen nimmst.
Ich brauche zur Zeit Promethatin. Tagsüber darf ich davon auch eine kleine Dosis nehmen,
gegen die Zwänge.

LG
Klara
Antworten