Positiver Bericht

Alex
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Registriert: Di 23. Jul 2019, 16:30

Re: Positiver Bericht

Beitrag von Alex »

Hi Jessi,

ich kann bestätigen, dass es sehr wichtig ist, das Grübeln zu stoppen, bevor man damit anfängt.

Ein konkretes Beispiel: Bei mir taucht ein Zwangsgedanke auf, der mich beunruhigt oder sogar ängstigt. Meine gewohnte Reaktion wäre nun, gedankliche Beruhigungsrituale durchzuführen, also zu versuchen, den Zwangsgedanken argumentativ zu entkräften, um ihn zum Verschwinden zu bringen. Wir wissen ja, dass das nie gelingt, auch wenn wir stundenlang grübeln.

Sobald mir aber folgendes gelingt, habe ich meistens keine Probleme mehr mit dem aufgetauchten Zwangsgedanken: ich identifiziere den Gedanken als Zwangsgedanken und stelle mich vor die Wahl. Entweder ich beginne zu grübeln oder ich wende mich sofort einer sinnvollen Tätigkeit zu. Die Entscheidung für Letzteres fällt mir v.a. dann leicht, wenn ich mir vor Augen führe, dass ich selbst durch nur weinge Minuten dauerndes Grübeln meine Zwangsstörung schlimmer mache.
Ich habe auch gemerkt, dass die Entscheidung gegen das Grübeln schon dann deutlich schwerer fällt, sobald ich nur 1 – 2 „Grübelgedankengänge“ habe ablaufen lassen.

Das selbe ist es bei äußeren Zwangshandlungen wie z.B. Kontrollieren der Schalter des Küchenherdes. Je länger ich darauf schaue, um das Gefühl zu bekommen, dass alles ok ist, umso unsicherer werde ich, ob ich die Schalter wirklich in der „Aus“-Position sehe.
Interessant ist, dass lt. einer Vergleichsstudie auch Menschen ohne Zwangsstörung in dem o.g. Fall umso unsicherer werden, je länger sie auf die Herdschalter schauen.
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