Hallo, ich stehe vor der Entscheidung SSRI ja oder nein. Und ich habe das bisher aufgrund verschiedener Gründe für mich abgelehnt. Hinzu kamen die Berichte über die Anzweiflung der Mechanismen in den letzten Jahren unabhängig davon, dass in der Praxis SSRI ja bei denen wirken, bei denen sie wirken.
Seit einiger Zeit wird ja auch ein ganz anderer Wirkmechanismus diskutiert, Stichwort Neuroplastizität des Gehirns. Und für mich macht das total Sinn.
Vielleicht ist für den einen oder anderen der nachfolgende Artikel interessant. Dort wird das sehr gut erklärt.
https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber- ... %20bringen.
SSRI
Re: SSRI
Hi, interessant.
Also vom Wirkmechanismus oder der genauen Kenntnis/Unkenntnis davon würde ich eine Behandlungsentscheidung nicht unbedigt abhaengig machen. Nur wenn es sehr absurd oder obskur ist (Homoeopathie) würde es mich stutzig machen.
Gerade bei Psychopharmaka ist das nur bedingt geklaert, auch bei anderen Störungsbildern. Das wichtigste ist dass es entsprechend grosse Studien, randomisiert, doppel-blind, Placebo- oder Komparator-kontrolliert und von hoher Qualität gibt. Ein plausibler Mechanismus ist auch beruhigender als wenn es den nicht gibt aber ist nicht unbedingt Vorraussetzung. Ältere Psychopharmaka wie z.B. Clomipramin sind da sogar noch etwas unklarer, weil sie als sog. "dirty drugs" an verschiedenen targets angreifen. SSRI sind ziemlich spezifisch, aber wie genau die anti-OCD Wirkung zustande kommt, darüber gibt es halt verschiedene Ideen. Selbst bei altebekannten Substanzen, die niemand anzweifelt (z.B. Paracetamol bei Fieber und Schmerzen) ,wurde erst kürzlich der Wirkmechanismus aufgeklärt. Bei Lithium z.B. gibts es Ideen, aber es ist immer noch mysteriös wie ein einzelnes kleines Ion, dem Natrium sehr aehnlich, zur Stimmungsstabilisierung führen kann.
Aber es ist natuerlich immer gut sich auf dafür zu interessieren...
Gruss
Also vom Wirkmechanismus oder der genauen Kenntnis/Unkenntnis davon würde ich eine Behandlungsentscheidung nicht unbedigt abhaengig machen. Nur wenn es sehr absurd oder obskur ist (Homoeopathie) würde es mich stutzig machen.
Gerade bei Psychopharmaka ist das nur bedingt geklaert, auch bei anderen Störungsbildern. Das wichtigste ist dass es entsprechend grosse Studien, randomisiert, doppel-blind, Placebo- oder Komparator-kontrolliert und von hoher Qualität gibt. Ein plausibler Mechanismus ist auch beruhigender als wenn es den nicht gibt aber ist nicht unbedingt Vorraussetzung. Ältere Psychopharmaka wie z.B. Clomipramin sind da sogar noch etwas unklarer, weil sie als sog. "dirty drugs" an verschiedenen targets angreifen. SSRI sind ziemlich spezifisch, aber wie genau die anti-OCD Wirkung zustande kommt, darüber gibt es halt verschiedene Ideen. Selbst bei altebekannten Substanzen, die niemand anzweifelt (z.B. Paracetamol bei Fieber und Schmerzen) ,wurde erst kürzlich der Wirkmechanismus aufgeklärt. Bei Lithium z.B. gibts es Ideen, aber es ist immer noch mysteriös wie ein einzelnes kleines Ion, dem Natrium sehr aehnlich, zur Stimmungsstabilisierung führen kann.
Aber es ist natuerlich immer gut sich auf dafür zu interessieren...
Gruss