Willkommensrunde
Re: Willkommensrunde
Hallo zusammen,
mein Name ist Basti und ich leider seit meiner Kindheit an Zwangsgedanken. Aktuell habe ich leider wieder eine schlimmere Phase, in der mich meine Gedanken sehr stark einnehmen und mir Angst machen. Ich bin seit ca. 3 Jahren beim Psychotherapeuten, der mir auch sehr hilft und mich unterstützt. Ich nehme aktuell Sertralin 150mg am Tag, was ich sehr gut vertrage.
Wir haben nun seit die Zwänge bei mir Anfang diesen Jahres sehr überhand nahmen und sehr aggressiv wurden mit der Exposition angefangen. Ich versuche zu Hause Dinge nicht mehr zu vermeiden bzw. dann doch zu machen, auch wenn der Zwang mir was anderes sagt.
Aktuell ist es ein ständiges Auf und Ab. Mal einige Tage besser mal deutlich schlechter. Ich tue mich aktuell immer sehr schwer diese belastenden Gedanken auszuhalten. Habt ihr hier im Forum Erfahrung mit Exposition. Ist das Auf und Ab normal anfangs?
Ich würde mich sehr freuen mit euch in Austausch zu kommen.
Liebe Grüße
Basti
mein Name ist Basti und ich leider seit meiner Kindheit an Zwangsgedanken. Aktuell habe ich leider wieder eine schlimmere Phase, in der mich meine Gedanken sehr stark einnehmen und mir Angst machen. Ich bin seit ca. 3 Jahren beim Psychotherapeuten, der mir auch sehr hilft und mich unterstützt. Ich nehme aktuell Sertralin 150mg am Tag, was ich sehr gut vertrage.
Wir haben nun seit die Zwänge bei mir Anfang diesen Jahres sehr überhand nahmen und sehr aggressiv wurden mit der Exposition angefangen. Ich versuche zu Hause Dinge nicht mehr zu vermeiden bzw. dann doch zu machen, auch wenn der Zwang mir was anderes sagt.
Aktuell ist es ein ständiges Auf und Ab. Mal einige Tage besser mal deutlich schlechter. Ich tue mich aktuell immer sehr schwer diese belastenden Gedanken auszuhalten. Habt ihr hier im Forum Erfahrung mit Exposition. Ist das Auf und Ab normal anfangs?
Ich würde mich sehr freuen mit euch in Austausch zu kommen.
Liebe Grüße
Basti
Zuletzt geändert von Basti am Mo 4. Mär 2024, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Willkommensrunde
Hallo Basti!
Willkommen hier im Forum!
Gut ist, wenn du es schaffst, dich trotz allem weiter zu den Expositionen zu motivieren. Hat dein Therapeut mit dir schon bzgl. Motivationsmöglichkeiten gesprochen?
Viele Grüße
Michael
Willkommen hier im Forum!
Ja, das Auf und Ab ist leider normal ...
Gut ist, wenn du es schaffst, dich trotz allem weiter zu den Expositionen zu motivieren. Hat dein Therapeut mit dir schon bzgl. Motivationsmöglichkeiten gesprochen?
Viele Grüße
Michael
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- Beiträge: 6
- Registriert: Di 2. Apr 2024, 12:18
Re: Willkommensrunde
Hallo Basti, ich habe seit 30 Jahren OCD (Obsessive compulsive disorder) jeglicher Art und versuche mich auch gerade in Exposition also ERP (Exposure Response Prevention). Ich gebe Dir Recht: es ist ein ständiges auf und ab. Das schönste Gefühl ist, wenn man dem Zwang widersteht und die Angst von selbst abnimmt. Wenn dein Therapeut auch ERP verfolgt, solltest du auf dem besten Weg zur Besserung sein....Basti hat geschrieben: ↑Mo 4. Mär 2024, 12:28 Hallo zusammen,
mein Name ist Basti und ich leider seit meiner Kindheit an Zwangsgedanken. Aktuell habe ich leider wieder eine schlimmere Phase, in der mich meine Gedanken sehr stark einnehmen und mir Angst machen. Ich bin seit ca. 3 Jahren beim Psychotherapeuten, der mir auch sehr hilft und mich unterstützt. Ich nehme aktuell Sertralin 150mg am Tag, was ich sehr gut vertrage.
Wir haben nun seit die Zwänge bei mir Anfang diesen Jahres sehr überhand nahmen und sehr aggressiv wurden mit der Exposition angefangen. Ich versuche zu Hause Dinge nicht mehr zu vermeiden bzw. dann doch zu machen, auch wenn der Zwang mir was anderes sagt.
Aktuell ist es ein ständiges Auf und Ab. Mal einige Tage besser mal deutlich schlechter. Ich tue mich aktuell immer sehr schwer diese belastenden Gedanken auszuhalten. Habt ihr hier im Forum Erfahrung mit Exposition. Ist das Auf und Ab normal anfangs?
Ich würde mich sehr freuen mit euch in Austausch zu kommen.
Liebe Grüße
Basti
Re: Willkommensrunde
Hallo Zusammen!
Zwangsgedanken habe ich seit meinem ca 15. Lebensjahr (bin 42 Jahre alt, männlich). Zuerst waren dies Ängste peinlich und komisch vor Menschen rüberzukommen, vor allem ausgelöst durch peinliche Momente in denen ich vor anderen Mitschüler:innen ausgelacht wurde.
Danach die Angst schwul und weiblich rüberzukommen. Da ich durch toxische männliche Vorbilder homophob und misogyn wurde.
Danach rassistisch. Als ich rechtsgerichtete Musik hörte (NSBM) obwohl ich rechtes Gedankengut ablehnte.
Danach pervers. Als ich Pornos konsumierte.
Ca 2007 trennte ich mich von allen negativen Hobbys immer mehr. Dadurch wurden die Zwangsgedanken langsam weniger.
Mittlerweile habe ich durch die komplette Trennung all dieser Interessen so gut wie keine Zwangsgedanken mehr.
Dennoch ist die Angst als Rassist rüberzukommen immer noch etwas da. Da ich vor allem durch die Aufarbeitung meines Großvaters und seiner Umtriebe, sowie die Verteidigung meines Vaters dessens, teils so auch aufwuchs. Zudem ich mittlerweile ein sehr großer Gegner jeglichen rechten Inhalts bin.
Abgesehen davon, habe ich auch Fragen für einen weiteren Betroffenen, der Zwangsgedanken hat das Katastrophen ihn betreffend eintreffen werden, verfolgt und ausspioniert wird. Ob es hierzu ähnlich Denkende gibt, und was Tipps betrifft.
Viele Grüße
C.Hill
Zwangsgedanken habe ich seit meinem ca 15. Lebensjahr (bin 42 Jahre alt, männlich). Zuerst waren dies Ängste peinlich und komisch vor Menschen rüberzukommen, vor allem ausgelöst durch peinliche Momente in denen ich vor anderen Mitschüler:innen ausgelacht wurde.
Danach die Angst schwul und weiblich rüberzukommen. Da ich durch toxische männliche Vorbilder homophob und misogyn wurde.
Danach rassistisch. Als ich rechtsgerichtete Musik hörte (NSBM) obwohl ich rechtes Gedankengut ablehnte.
Danach pervers. Als ich Pornos konsumierte.
Ca 2007 trennte ich mich von allen negativen Hobbys immer mehr. Dadurch wurden die Zwangsgedanken langsam weniger.
Mittlerweile habe ich durch die komplette Trennung all dieser Interessen so gut wie keine Zwangsgedanken mehr.
Dennoch ist die Angst als Rassist rüberzukommen immer noch etwas da. Da ich vor allem durch die Aufarbeitung meines Großvaters und seiner Umtriebe, sowie die Verteidigung meines Vaters dessens, teils so auch aufwuchs. Zudem ich mittlerweile ein sehr großer Gegner jeglichen rechten Inhalts bin.
Abgesehen davon, habe ich auch Fragen für einen weiteren Betroffenen, der Zwangsgedanken hat das Katastrophen ihn betreffend eintreffen werden, verfolgt und ausspioniert wird. Ob es hierzu ähnlich Denkende gibt, und was Tipps betrifft.
Viele Grüße
C.Hill
Re: Willkommensrunde
Hallo zusammen ,
Nun habe ich mich endlich dazu durchringen können mich hier anzumelden.
Kurz zur meiner Person ich bin 46 Jahre und habe leider Waschzwang .
Hat evtl jemand Erfahrung damit ?
Nun habe ich mich endlich dazu durchringen können mich hier anzumelden.
Kurz zur meiner Person ich bin 46 Jahre und habe leider Waschzwang .
Hat evtl jemand Erfahrung damit ?
Re: Willkommensrunde
Hey, ich bin Timo (28 Jahre) und seit etwa 14 Jahren von Zwängen (Kontrollzwänge und Waschzwänge) betroffen. Vor einigen Jahren habe ich eine Psychotherapie durchlaufen und komme inzwischen recht gut mit den Zwängen klar, auch wenn es ein stetiges auf und ab ist.
Neben der Therapie habe ich viele Bücher über Zwänge gelesen und bilde mich stetig zu diesem Thema fort. Was mir bisher jedoch fehlt, ist der Austausch mit anderen Betroffenen. Ich kenne niemanden, der von Zwängen betroffen ist und fühle mich deshalb sehr allein damit. Aus diesem Grund habe ich mich in diesem Forum angemeldet. Ich hoffe auf gute Gespräche und gegenseitige Unterstützung, um mir selbst klar zu machen, dass ich mit diesen Zwängen nicht allein auf dieser Welt bin und um aus euren Erfahrungen zu lernen. Ich freue mich über jede Nachricht und versuche stets zeitnah zu antworten.
Beste Grüße, Timo
Neben der Therapie habe ich viele Bücher über Zwänge gelesen und bilde mich stetig zu diesem Thema fort. Was mir bisher jedoch fehlt, ist der Austausch mit anderen Betroffenen. Ich kenne niemanden, der von Zwängen betroffen ist und fühle mich deshalb sehr allein damit. Aus diesem Grund habe ich mich in diesem Forum angemeldet. Ich hoffe auf gute Gespräche und gegenseitige Unterstützung, um mir selbst klar zu machen, dass ich mit diesen Zwängen nicht allein auf dieser Welt bin und um aus euren Erfahrungen zu lernen. Ich freue mich über jede Nachricht und versuche stets zeitnah zu antworten.
Beste Grüße, Timo
Re: Willkommensrunde
Guten Tag zusammen,
ich heiße Jan, bin 27 Jahre alt und leide unter einer Zwängsstörung seit meiner frühen Jugend. Da meine Diagnose, und somit auch die explizite Auseinandersetzung mit dem Thema, noch sehr frisch sind, und ich noch auf (m)einen Therapieplatz warte, habe ich noch keine klare „Landkarte“ von meinem Zwangssystem. Ich leide zum Großteil unter einer „reinen Zwangsstörung (Pure O)“ und Themenschwerpunkte sind Zahlen, Symmetrie, Ordnung, Gesundheit etc. mit einem starken moralischen Fokus. Der kleine Diktator in meinem Kopf (wie ich ihn liebevoll getauft habe) ist ständig darauf bedacht, dass ich immer genau das „Richtige“ bzw. das „Sinnvollste“ tue - was genau das ist, kann sich jeden Tag ändern, grundlegend. Bei diem Versuch, dem gerecht zu werden, setze ich mich dann regelmäßig selber Schach matt.
Ich habe begonnen, mir Hilfe zu suchen und mich tiefer mit dem Thema auseinanderzusetzen, als ich regelmäßige Nervenzussambrüche hatte und phasenweise nicht mehr in der Lage war, im Alltag ansatzweise zu funktionieren. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Weg auf mich genommen habe, und auf ihm, dieses Forum entdeckt habe.
Bis ich meinen Therapieplatz habe, werde ich weiter fleißig Bücher lesen, Podcasts hören, Videos schauen, meine eigenen Expos ausprobieren und alles versuchen, um einen gesunden Umgang mit meiner OCD zu kultivieren.
Ich merke schon, wie gut es mir tut, mich vertrauten Menschen zu öffnen, doch fühle ich mich als einziger Betroffener in meinem Umfeld dennoch einsam und missverstanden.
Ich sehne mich nach Austausch mit anderen Betroffenen und hoffe, dass ich hier ein paar andere liebe Menschen treffe, die auf ihrem eigenen Heilungsweg sind, mit denen ich über alles rund ums Thema Zwangsstörung offen reden kann.
Herzliche Grüße
Jan
ich heiße Jan, bin 27 Jahre alt und leide unter einer Zwängsstörung seit meiner frühen Jugend. Da meine Diagnose, und somit auch die explizite Auseinandersetzung mit dem Thema, noch sehr frisch sind, und ich noch auf (m)einen Therapieplatz warte, habe ich noch keine klare „Landkarte“ von meinem Zwangssystem. Ich leide zum Großteil unter einer „reinen Zwangsstörung (Pure O)“ und Themenschwerpunkte sind Zahlen, Symmetrie, Ordnung, Gesundheit etc. mit einem starken moralischen Fokus. Der kleine Diktator in meinem Kopf (wie ich ihn liebevoll getauft habe) ist ständig darauf bedacht, dass ich immer genau das „Richtige“ bzw. das „Sinnvollste“ tue - was genau das ist, kann sich jeden Tag ändern, grundlegend. Bei diem Versuch, dem gerecht zu werden, setze ich mich dann regelmäßig selber Schach matt.
Ich habe begonnen, mir Hilfe zu suchen und mich tiefer mit dem Thema auseinanderzusetzen, als ich regelmäßige Nervenzussambrüche hatte und phasenweise nicht mehr in der Lage war, im Alltag ansatzweise zu funktionieren. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Weg auf mich genommen habe, und auf ihm, dieses Forum entdeckt habe.
Bis ich meinen Therapieplatz habe, werde ich weiter fleißig Bücher lesen, Podcasts hören, Videos schauen, meine eigenen Expos ausprobieren und alles versuchen, um einen gesunden Umgang mit meiner OCD zu kultivieren.
Ich merke schon, wie gut es mir tut, mich vertrauten Menschen zu öffnen, doch fühle ich mich als einziger Betroffener in meinem Umfeld dennoch einsam und missverstanden.
Ich sehne mich nach Austausch mit anderen Betroffenen und hoffe, dass ich hier ein paar andere liebe Menschen treffe, die auf ihrem eigenen Heilungsweg sind, mit denen ich über alles rund ums Thema Zwangsstörung offen reden kann.
Herzliche Grüße
Jan
Re: Willkommensrunde
Hallo ihr Lieben!
Ich bin Jan, 40 Jahre alt und hatte mich schon gewundert, wer hier noch Jan heißt
Ich habe eigentlich schon seit meiner Jugend Zwänge, die Intensität nimmt phasenweise ab, wird dann allerdings wieder schlimmer. Von meiner Seite aus lässt sich nicht grundlegend beurteilen, wann sie wieder "ausbrechen". Ich weiß, daß das viel mit Stress und nicht verarbeiteten Traumata zusammenhängen kann.
Anfang des Jahres haben wir unser kleines Mädchen verloren. Schon als es ihr gesundheitlich schlechter ging, bemerkte ich, wie meine Zwänge zunahmen. Da wir weder viel Geld noch Platz haben, ist das natürlich ein Problem. Meine Ehe wird dadurch belastet und meinem Umfeld fehlt das Verständnis für meinen Sammelzwang und mein Esszwang (Binge Eating).
Aktuell ist ein Sammelzwang von Stofftieren am Dominantesten, sowie mein Unvermögen, mich von persönlichen Gegenständen jeglicher Art zu trennen.
Ich bin zwar in Therapie, doch mein Therapeut ist nicht auf dieses Fachgebiet spezialisiert. Da ich zusätzlich andere Probleme habe, die weiterhin bearbeitet werden (müssen) und ich den Therapeuten lange kenne, kommt für mich ein Therapeutenwechsel nicht in Frage.
Eine Gruppentherapie klappt bei mir leider nicht - ich bin autistisch, soziophob und nicht mobil.
Deswegen habe ich mich hier angemeldet - ich möchte gerne mit Gleichgesinnten schreiben und mir Tipps und Anregungen holen, wie ich die aktuelle Zeit besser überstehen kann.
Euch an der Stelle erstmal alles Gute - wir können's alle gebrauchen!
Ich bin Jan, 40 Jahre alt und hatte mich schon gewundert, wer hier noch Jan heißt
Ich habe eigentlich schon seit meiner Jugend Zwänge, die Intensität nimmt phasenweise ab, wird dann allerdings wieder schlimmer. Von meiner Seite aus lässt sich nicht grundlegend beurteilen, wann sie wieder "ausbrechen". Ich weiß, daß das viel mit Stress und nicht verarbeiteten Traumata zusammenhängen kann.
Anfang des Jahres haben wir unser kleines Mädchen verloren. Schon als es ihr gesundheitlich schlechter ging, bemerkte ich, wie meine Zwänge zunahmen. Da wir weder viel Geld noch Platz haben, ist das natürlich ein Problem. Meine Ehe wird dadurch belastet und meinem Umfeld fehlt das Verständnis für meinen Sammelzwang und mein Esszwang (Binge Eating).
Aktuell ist ein Sammelzwang von Stofftieren am Dominantesten, sowie mein Unvermögen, mich von persönlichen Gegenständen jeglicher Art zu trennen.
Ich bin zwar in Therapie, doch mein Therapeut ist nicht auf dieses Fachgebiet spezialisiert. Da ich zusätzlich andere Probleme habe, die weiterhin bearbeitet werden (müssen) und ich den Therapeuten lange kenne, kommt für mich ein Therapeutenwechsel nicht in Frage.
Eine Gruppentherapie klappt bei mir leider nicht - ich bin autistisch, soziophob und nicht mobil.
Deswegen habe ich mich hier angemeldet - ich möchte gerne mit Gleichgesinnten schreiben und mir Tipps und Anregungen holen, wie ich die aktuelle Zeit besser überstehen kann.
Euch an der Stelle erstmal alles Gute - wir können's alle gebrauchen!
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- Beiträge: 13
- Registriert: Fr 15. Mär 2024, 21:29
Re: Willkommensrunde
Hallo lieber Jan und herzlich willkommen.
Das mit eurer Tochter tut mir sehr sehr leid. Mal wieder ein Beweis dafür dass das Schicksal echt ein mieser Verräter oft ist.
Ich habe aggressive Zwangsgedanken , sehr viele mentale Zwangshandlungen, aber auch sehr viele Kontrollen in vivo, wie das ja so schön heißt. Usere Ehe belastet das auch sehr, und das Unverständniss kenne ich natürlich auch , ich denke es ist oft schlicht nicht nachvollziehbar, wenn man das selber (zum Glück) nicht kennt. Genauso wie ich es sogar innerhalb der Zwangsthematiken oft schwer finde mich reinzuversetzten, aber trotzdem macht es das ja alles nicht einfacher. Meine Kontrollen machen momentan jeden wirklich wahnsinnig, ich verstehe das vollkommen, habe aber so eine Angst dass ich nicht anders kann und im selben Moment merke ich auch wie schlimm das ist und schäme mich auch sehr dafür. Auch durch Stress natürlich noch mal ein paar Schippen drauf, leider , dann das auch noch dazu. Mein Mann besucht eine Gruppe für Angehörige von psychisch Erkrankten. Ich wäre auch gern die die ich vor dem richtig schlimmen Beginn der Zwänge war, mittlerweile bin ich 53 Jahre alt und auch entsetzt, wie schnell die Zeit vergangen ist und viele schöne Jahre durch die Zwänge halt auch. Dagegen bist du ja noch ein junger Hüpfer. Habe auch oft Probleme mich von persönlichen Dingen zu trenne, aber eine ganz schöne Idee entwickelt, wie`s dann einigermaßen doch mal klappt. Vielleicht magst du eine PN schreiben. Erstmal viele Grüße und Dir/Euch auch alles Gute.
Herzliche Grüße zurück,
Katja
Das mit eurer Tochter tut mir sehr sehr leid. Mal wieder ein Beweis dafür dass das Schicksal echt ein mieser Verräter oft ist.
Ich habe aggressive Zwangsgedanken , sehr viele mentale Zwangshandlungen, aber auch sehr viele Kontrollen in vivo, wie das ja so schön heißt. Usere Ehe belastet das auch sehr, und das Unverständniss kenne ich natürlich auch , ich denke es ist oft schlicht nicht nachvollziehbar, wenn man das selber (zum Glück) nicht kennt. Genauso wie ich es sogar innerhalb der Zwangsthematiken oft schwer finde mich reinzuversetzten, aber trotzdem macht es das ja alles nicht einfacher. Meine Kontrollen machen momentan jeden wirklich wahnsinnig, ich verstehe das vollkommen, habe aber so eine Angst dass ich nicht anders kann und im selben Moment merke ich auch wie schlimm das ist und schäme mich auch sehr dafür. Auch durch Stress natürlich noch mal ein paar Schippen drauf, leider , dann das auch noch dazu. Mein Mann besucht eine Gruppe für Angehörige von psychisch Erkrankten. Ich wäre auch gern die die ich vor dem richtig schlimmen Beginn der Zwänge war, mittlerweile bin ich 53 Jahre alt und auch entsetzt, wie schnell die Zeit vergangen ist und viele schöne Jahre durch die Zwänge halt auch. Dagegen bist du ja noch ein junger Hüpfer. Habe auch oft Probleme mich von persönlichen Dingen zu trenne, aber eine ganz schöne Idee entwickelt, wie`s dann einigermaßen doch mal klappt. Vielleicht magst du eine PN schreiben. Erstmal viele Grüße und Dir/Euch auch alles Gute.
Herzliche Grüße zurück,
Katja
Re: Willkommensrunde
Hallo zusammen,
Ich möchte mich kurz vorstellen.
Bin mitte 50, wir haben zwei behinderte jugendliche Kinder.
Meine Arbeit ist oft stressig und dazu noch ungerecht bezahlt.
Meine Mutter ist seit einiger Zeit pflegebedürftig geworden.
Ich verzweifele aktuell an dieser Situation.
Seit etwa 20 Jahren müssen meine Frau und ich funktionieren für unsere Familie. Wir dürfen nicht krank sein und das schlimmste ist, es ist derzeit kein Ende in Sicht.
Hobbys haben wir schon lange nicht mehr und die meisten Freunde haben sich verabschiedet. Leider! Unsere Sorgen und Probleme kann jemand mit normalen Kindern nicht nachvollziehen.
Der ewige Kampf mit Krankenkasse und Co hat mich natürlich auch verändert. Ich bin sicher hart geworden, so war ich früher nicht.
Die Kinder werden nicht so selbstständig wie ihre Altersgenossen. Gefühlt täglich grüßt das Murmeltier..
Bei der Arbeit sind halt viele Ungerechtigkeiten. Relativ hohe Verantwortung, aber eben nicht die Bezahlung. Trotz Versprechungen der anderen Seite. Ich habe nicht auch noch die Kraft, dagegen zu kämpfen.
Seit 2 Jahren bin ich wegen Depressionen in Behandlung, die ich sicher schon zwei Jahre länger mit mir herum schleppe.
Zur Reha kann ich nicht, meine Frau kann nicht drei Leute versorgen. Da wir ländlich wohnen, gibt es für die Kinder niemanden, den man zum Beispiel über Verhinderungspflege buchen könnte.
Zwangsgedanke
Jetzt habe ich seit einigen Monaten den starken Wunsch, wieder ein kleines Kind von vielleicht 2 Jahren zu sein.
Eben keine Sorgen zu haben oder Verantwortung zu tragen. Ein wirklich kleines Kind, dass eben noch nicht zur Kita oder sonstwo hingeht, Betreuung nur durch die Familie, also Mutter, evtl. Oma, Tante....
Diese Gedanken machen mir Angst und beschäftigen mich ..
Ich denke sehr oft daran, habe das auch schon mehrmals geträumt und habe mir tatsächlich einen großen Schnuller (so was gibt es) bestellt und er tut mir gut. Ich nutze ihn zum einschlafen, oder wenn ich nachts aufwache und grüble und wach liege.Er beruhigt mich...Ich habe lange mit mir gerungen, meiner Frau da etwas von zu erzählen. Sie hat selbst auch durch unsere Situation genug am Hals. Jetzt komme ich und belaste sie auch noch. Andererseits ist sie natürlich meine engste Vertraute. Meine Frau war ziemlich verwundert, aber akzeptiert es. Wenn ich im Bett liege und den Schnuller habe, streichelt sie mich zum Beispiel in den Handflächen. So, wie man vielleicht ein Kind streichelt. Dann in dem Moment bin ich klein und das reicht mir. Dann geht's mir gut.
Das ist aber doch alles nicht mehr normal.
Ich weiß jetzt nicht, ob ich diese Gedanken mit meiner Ärztin teilen kann/soll?
Was ist so etwas?
Zählt so was auch zu Zwängen, etc.?
Bin gerade etwas ratlos..
LG Jo(achim)
Ich möchte mich kurz vorstellen.
Bin mitte 50, wir haben zwei behinderte jugendliche Kinder.
Meine Arbeit ist oft stressig und dazu noch ungerecht bezahlt.
Meine Mutter ist seit einiger Zeit pflegebedürftig geworden.
Ich verzweifele aktuell an dieser Situation.
Seit etwa 20 Jahren müssen meine Frau und ich funktionieren für unsere Familie. Wir dürfen nicht krank sein und das schlimmste ist, es ist derzeit kein Ende in Sicht.
Hobbys haben wir schon lange nicht mehr und die meisten Freunde haben sich verabschiedet. Leider! Unsere Sorgen und Probleme kann jemand mit normalen Kindern nicht nachvollziehen.
Der ewige Kampf mit Krankenkasse und Co hat mich natürlich auch verändert. Ich bin sicher hart geworden, so war ich früher nicht.
Die Kinder werden nicht so selbstständig wie ihre Altersgenossen. Gefühlt täglich grüßt das Murmeltier..
Bei der Arbeit sind halt viele Ungerechtigkeiten. Relativ hohe Verantwortung, aber eben nicht die Bezahlung. Trotz Versprechungen der anderen Seite. Ich habe nicht auch noch die Kraft, dagegen zu kämpfen.
Seit 2 Jahren bin ich wegen Depressionen in Behandlung, die ich sicher schon zwei Jahre länger mit mir herum schleppe.
Zur Reha kann ich nicht, meine Frau kann nicht drei Leute versorgen. Da wir ländlich wohnen, gibt es für die Kinder niemanden, den man zum Beispiel über Verhinderungspflege buchen könnte.
Zwangsgedanke
Jetzt habe ich seit einigen Monaten den starken Wunsch, wieder ein kleines Kind von vielleicht 2 Jahren zu sein.
Eben keine Sorgen zu haben oder Verantwortung zu tragen. Ein wirklich kleines Kind, dass eben noch nicht zur Kita oder sonstwo hingeht, Betreuung nur durch die Familie, also Mutter, evtl. Oma, Tante....
Diese Gedanken machen mir Angst und beschäftigen mich ..
Ich denke sehr oft daran, habe das auch schon mehrmals geträumt und habe mir tatsächlich einen großen Schnuller (so was gibt es) bestellt und er tut mir gut. Ich nutze ihn zum einschlafen, oder wenn ich nachts aufwache und grüble und wach liege.Er beruhigt mich...Ich habe lange mit mir gerungen, meiner Frau da etwas von zu erzählen. Sie hat selbst auch durch unsere Situation genug am Hals. Jetzt komme ich und belaste sie auch noch. Andererseits ist sie natürlich meine engste Vertraute. Meine Frau war ziemlich verwundert, aber akzeptiert es. Wenn ich im Bett liege und den Schnuller habe, streichelt sie mich zum Beispiel in den Handflächen. So, wie man vielleicht ein Kind streichelt. Dann in dem Moment bin ich klein und das reicht mir. Dann geht's mir gut.
Das ist aber doch alles nicht mehr normal.
Ich weiß jetzt nicht, ob ich diese Gedanken mit meiner Ärztin teilen kann/soll?
Was ist so etwas?
Zählt so was auch zu Zwängen, etc.?
Bin gerade etwas ratlos..
LG Jo(achim)
Zuletzt geändert von ASB250 am So 22. Sep 2024, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.