SSRI Dosis aufsplitten - Erfahrungen?

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KaKop
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Registriert: Do 11. Okt 2018, 15:32

SSRI Dosis aufsplitten - Erfahrungen?

Beitrag von KaKop »

Hallo,

Habe nach Absetzversuch von Sertalin (Feb. 23’ - August ‘23) dann wieder damit begonnen. Früher war ich auf 100mg, seit Januar auf 200mg. Vertrage Sertralin wirklich gut und empfinde es als hilfreich, d.h. meine psychische Verfassung hat sich gebessert - hinsichtlich Depression und auch Zwängen. Mache auch eine Psychtherapie seit September ‘23.
Jedoch wache ich des öfteren morgens aufgewühlt und hyperwachsam auf. Das ist das ideale Einfallstor für mein rechhaltiges Problemrepertoire, das sich bei mir angesammelt hat. Wenn das “passende” Problem auftaucht, beginnt das Grübeln oder Kontrollieren.
Da ich Sertralin morgens nehme, ist die Konzentration zum Zeitpunkt der Einnahme am niedrigsten. Sertralin hat ne Halbwertszeit von 26h und nach Einnahme der Dosis dauert es 4-6 Stunden, bis zur vollständigen Verfügbarkeit im Körper. Es gibt also Schwankungen übern Tag zwischen ca. 200mg und 100mg. Vor diesem Hintergrund überlege ich, ob es nicht helfen kann, vorm Zubettgehen 50mg und morgens 150mg zu nehmen, um morgens einen höheren Sertralinspiegel zu haben.
Natürlich sollte ich das mit meinem Psychiater besprechen. Doch mein aktueller scheint weniger Erfahrung zuhaben als meine vorige. Zudem hat er selbst genügend Problem, wie sich im ersten Gespräch, das eigentlich meiner Anamnese dienen sollte, ergeben hat. Auch der 2.te Termin war nicht so dolle. Der ( vorläufige) Wechsel zu ihm war leider nicht sinnvoll. Muss also weiter suchen.
Nach meinem Gefühl ist das Thema Dosis und konkretes SSRI Medikament ein Try and Error Ansatz (Sertralin wird ja auch bis zu 400mg bei Zwängen off lable angewendet, unter bestimmten Bedingungen). Warum also nicht auch an der Empfehlung der täglichen Einnahme “herumdoktern” - lieber mit einem Medikament versuchen, als vielleicht noch eines für die morgentliche Angst hinzufügen.
Das soll jedoch keine Aufforderung dazu sein, sondern mich interessiert, ob jemand damit Erfahrung hat und vielleicht von seinem Psychiater dazu auch Rückendeckung hat.

Kakop
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Antonia
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Re: SSRI Dosis aufsplitten - Erfahrungen?

Beitrag von Antonia »

Hallo Kakop,

Du kennst Deinen Körper am besten und kannst einschätzen, ob eine Aufsplittung in Frage kommt.
Probiere es doch aus, so lange Du dann auf die Tagesdosis kommst, die Dir Dein Arzt verordnet hat.

Ich selbst nehme zur Zeit zwar keine SSRIs ein, dafür aber ein Medikament gegen Spasmen, Muskelverspannungen.
Auch ich nehme die Dosis von 8mg über den Tag verteilt ein, was mir gut bekommt.

Beim nächsten Termin mit Deinem Psychiater solltest Du ihm aber unbedingt davon berichten, damit er weiß wie Du damit zurecht kommst.

Liebe Grüße und viel Erfolg,
Antonia.
Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich haben wollen. ;)
Hermann
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Re: SSRI Dosis aufsplitten - Erfahrungen?

Beitrag von Hermann »

Moin, moin !

Der Ansatz für eine Dosisanpassung zu verschiedenen Tageszeiten macht doch Sinn. Z.B. können manche Patienten die abendliche Einnahme von Escitalopram nicht so gut vertragen. Hier ist es doch wichtig, daß der Körper/Geist mit dem Medikament harmonisiert.
Corax
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Re: SSRI Dosis aufsplitten - Erfahrungen?

Beitrag von Corax »

Hallo,

ich nehme Citalopram 40mg abends, kann trotzdem gut schlafen und komme am Tage ohne Schläfrigkeitsattacken aus.

LG Corax
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