Willkommensrunde

Basti
Beiträge: 3
Registriert: Mo 4. Mär 2024, 10:58
Wohnort: Freising

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Basti »

Hallo zusammen,

mein Name ist Basti und ich leider seit meiner Kindheit an Zwangsgedanken. Aktuell habe ich leider wieder eine schlimmere Phase, in der mich meine Gedanken sehr stark einnehmen und mir Angst machen. Ich bin seit ca. 3 Jahren beim Psychotherapeuten, der mir auch sehr hilft und mich unterstützt. Ich nehme aktuell Sertralin 150mg am Tag, was ich sehr gut vertrage.
Wir haben nun seit die Zwänge bei mir Anfang diesen Jahres sehr überhand nahmen und sehr aggressiv wurden mit der Exposition angefangen. Ich versuche zu Hause Dinge nicht mehr zu vermeiden bzw. dann doch zu machen, auch wenn der Zwang mir was anderes sagt.
Aktuell ist es ein ständiges Auf und Ab. Mal einige Tage besser mal deutlich schlechter. Ich tue mich aktuell immer sehr schwer diese belastenden Gedanken auszuhalten. Habt ihr hier im Forum Erfahrung mit Exposition. Ist das Auf und Ab normal anfangs?

Ich würde mich sehr freuen mit euch in Austausch zu kommen.

Liebe Grüße

Basti
Zuletzt geändert von Basti am Mo 4. Mär 2024, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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michael_m
Beiträge: 630
Registriert: Di 17. Apr 2018, 20:01

Re: Willkommensrunde

Beitrag von michael_m »

Hallo Basti!

Willkommen hier im Forum! :)
Basti hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 12:28 Aktuell ist es ein ständiges Auf und Ab. Mal einige Tage besser mal deutlich schlechter. Ich tue mich aktuell immer sehr schwer diese belastenden Gedanken auszuhalten. Habt ihr hier im Forum Erfahrung mit Exposition. Ist das Auf und Ab normal anfangs?
Ja, das Auf und Ab ist leider normal ... :roll:
Gut ist, wenn du es schaffst, dich trotz allem weiter zu den Expositionen zu motivieren. Hat dein Therapeut mit dir schon bzgl. Motivationsmöglichkeiten gesprochen?

Viele Grüße

Michael
Letstalkaboutit
Beiträge: 7
Registriert: Di 2. Apr 2024, 12:18

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Letstalkaboutit »

Basti hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 12:28 Hallo zusammen,

mein Name ist Basti und ich leider seit meiner Kindheit an Zwangsgedanken. Aktuell habe ich leider wieder eine schlimmere Phase, in der mich meine Gedanken sehr stark einnehmen und mir Angst machen. Ich bin seit ca. 3 Jahren beim Psychotherapeuten, der mir auch sehr hilft und mich unterstützt. Ich nehme aktuell Sertralin 150mg am Tag, was ich sehr gut vertrage.
Wir haben nun seit die Zwänge bei mir Anfang diesen Jahres sehr überhand nahmen und sehr aggressiv wurden mit der Exposition angefangen. Ich versuche zu Hause Dinge nicht mehr zu vermeiden bzw. dann doch zu machen, auch wenn der Zwang mir was anderes sagt.
Aktuell ist es ein ständiges Auf und Ab. Mal einige Tage besser mal deutlich schlechter. Ich tue mich aktuell immer sehr schwer diese belastenden Gedanken auszuhalten. Habt ihr hier im Forum Erfahrung mit Exposition. Ist das Auf und Ab normal anfangs?

Ich würde mich sehr freuen mit euch in Austausch zu kommen.

Liebe Grüße

Basti
Hallo Basti, ich habe seit 30 Jahren OCD (Obsessive compulsive disorder) jeglicher Art und versuche mich auch gerade in Exposition also ERP (Exposure Response Prevention). Ich gebe Dir Recht: es ist ein ständiges auf und ab. Das schönste Gefühl ist, wenn man dem Zwang widersteht und die Angst von selbst abnimmt. Wenn dein Therapeut auch ERP verfolgt, solltest du auf dem besten Weg zur Besserung sein....
C.Hill
Beiträge: 1
Registriert: Fr 5. Apr 2024, 06:38

Re: Willkommensrunde

Beitrag von C.Hill »

Hallo Zusammen!

Zwangsgedanken habe ich seit meinem ca 15. Lebensjahr (bin 42 Jahre alt, männlich). Zuerst waren dies Ängste peinlich und komisch vor Menschen rüberzukommen, vor allem ausgelöst durch peinliche Momente in denen ich vor anderen Mitschüler:innen ausgelacht wurde.
Danach die Angst schwul und weiblich rüberzukommen. Da ich durch toxische männliche Vorbilder homophob und misogyn wurde.
Danach rassistisch. Als ich rechtsgerichtete Musik hörte (NSBM) obwohl ich rechtes Gedankengut ablehnte.
Danach pervers. Als ich Pornos konsumierte.
Ca 2007 trennte ich mich von allen negativen Hobbys immer mehr. Dadurch wurden die Zwangsgedanken langsam weniger.

Mittlerweile habe ich durch die komplette Trennung all dieser Interessen so gut wie keine Zwangsgedanken mehr.
Dennoch ist die Angst als Rassist rüberzukommen immer noch etwas da. Da ich vor allem durch die Aufarbeitung meines Großvaters und seiner Umtriebe, sowie die Verteidigung meines Vaters dessens, teils so auch aufwuchs. Zudem ich mittlerweile ein sehr großer Gegner jeglichen rechten Inhalts bin.

Abgesehen davon, habe ich auch Fragen für einen weiteren Betroffenen, der Zwangsgedanken hat das Katastrophen ihn betreffend eintreffen werden, verfolgt und ausspioniert wird. Ob es hierzu ähnlich Denkende gibt, und was Tipps betrifft.

Viele Grüße
C.Hill
Emili
Beiträge: 11
Registriert: Sa 20. Apr 2024, 09:36

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Emili »

Hallo zusammen ,
Nun habe ich mich endlich dazu durchringen können mich hier anzumelden.
Kurz zur meiner Person ich bin 46 Jahre und habe leider Waschzwang .
Hat evtl jemand Erfahrung damit ?
Timo
Beiträge: 1
Registriert: So 28. Apr 2024, 07:25

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Timo »

Hey, ich bin Timo (28 Jahre) und seit etwa 14 Jahren von Zwängen (Kontrollzwänge und Waschzwänge) betroffen. Vor einigen Jahren habe ich eine Psychotherapie durchlaufen und komme inzwischen recht gut mit den Zwängen klar, auch wenn es ein stetiges auf und ab ist.
Neben der Therapie habe ich viele Bücher über Zwänge gelesen und bilde mich stetig zu diesem Thema fort. Was mir bisher jedoch fehlt, ist der Austausch mit anderen Betroffenen. Ich kenne niemanden, der von Zwängen betroffen ist und fühle mich deshalb sehr allein damit. Aus diesem Grund habe ich mich in diesem Forum angemeldet. Ich hoffe auf gute Gespräche und gegenseitige Unterstützung, um mir selbst klar zu machen, dass ich mit diesen Zwängen nicht allein auf dieser Welt bin und um aus euren Erfahrungen zu lernen. Ich freue mich über jede Nachricht und versuche stets zeitnah zu antworten.
Beste Grüße, Timo
Jan
Beiträge: 1
Registriert: Di 25. Jun 2024, 16:28

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Jan »

Guten Tag zusammen,

ich heiße Jan, bin 27 Jahre alt und leide unter einer Zwängsstörung seit meiner frühen Jugend. Da meine Diagnose, und somit auch die explizite Auseinandersetzung mit dem Thema, noch sehr frisch sind, und ich noch auf (m)einen Therapieplatz warte, habe ich noch keine klare „Landkarte“ von meinem Zwangssystem. Ich leide zum Großteil unter einer „reinen Zwangsstörung (Pure O)“ und Themenschwerpunkte sind Zahlen, Symmetrie, Ordnung, Gesundheit etc. mit einem starken moralischen Fokus. Der kleine Diktator in meinem Kopf (wie ich ihn liebevoll getauft habe) ist ständig darauf bedacht, dass ich immer genau das „Richtige“ bzw. das „Sinnvollste“ tue - was genau das ist, kann sich jeden Tag ändern, grundlegend. Bei diem Versuch, dem gerecht zu werden, setze ich mich dann regelmäßig selber Schach matt.
Ich habe begonnen, mir Hilfe zu suchen und mich tiefer mit dem Thema auseinanderzusetzen, als ich regelmäßige Nervenzussambrüche hatte und phasenweise nicht mehr in der Lage war, im Alltag ansatzweise zu funktionieren. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Weg auf mich genommen habe, und auf ihm, dieses Forum entdeckt habe.
Bis ich meinen Therapieplatz habe, werde ich weiter fleißig Bücher lesen, Podcasts hören, Videos schauen, meine eigenen Expos ausprobieren und alles versuchen, um einen gesunden Umgang mit meiner OCD zu kultivieren.
Ich merke schon, wie gut es mir tut, mich vertrauten Menschen zu öffnen, doch fühle ich mich als einziger Betroffener in meinem Umfeld dennoch einsam und missverstanden.
Ich sehne mich nach Austausch mit anderen Betroffenen und hoffe, dass ich hier ein paar andere liebe Menschen treffe, die auf ihrem eigenen Heilungsweg sind, mit denen ich über alles rund ums Thema Zwangsstörung offen reden kann.

Herzliche Grüße
Jan
The_Jan
Beiträge: 1
Registriert: Sa 17. Aug 2024, 08:56
Wohnort: NRW

Re: Willkommensrunde

Beitrag von The_Jan »

Hallo ihr Lieben!

Ich bin Jan, 40 Jahre alt und hatte mich schon gewundert, wer hier noch Jan heißt 😁

Ich habe eigentlich schon seit meiner Jugend Zwänge, die Intensität nimmt phasenweise ab, wird dann allerdings wieder schlimmer. Von meiner Seite aus lässt sich nicht grundlegend beurteilen, wann sie wieder "ausbrechen". Ich weiß, daß das viel mit Stress und nicht verarbeiteten Traumata zusammenhängen kann.

Anfang des Jahres haben wir unser kleines Mädchen verloren. Schon als es ihr gesundheitlich schlechter ging, bemerkte ich, wie meine Zwänge zunahmen. Da wir weder viel Geld noch Platz haben, ist das natürlich ein Problem. Meine Ehe wird dadurch belastet und meinem Umfeld fehlt das Verständnis für meinen Sammelzwang und mein Esszwang (Binge Eating).

Aktuell ist ein Sammelzwang von Stofftieren am Dominantesten, sowie mein Unvermögen, mich von persönlichen Gegenständen jeglicher Art zu trennen.

Ich bin zwar in Therapie, doch mein Therapeut ist nicht auf dieses Fachgebiet spezialisiert. Da ich zusätzlich andere Probleme habe, die weiterhin bearbeitet werden (müssen) und ich den Therapeuten lange kenne, kommt für mich ein Therapeutenwechsel nicht in Frage.

Eine Gruppentherapie klappt bei mir leider nicht - ich bin autistisch, soziophob und nicht mobil.

Deswegen habe ich mich hier angemeldet - ich möchte gerne mit Gleichgesinnten schreiben und mir Tipps und Anregungen holen, wie ich die aktuelle Zeit besser überstehen kann.

Euch an der Stelle erstmal alles Gute - wir können's alle gebrauchen!
GuiltyGerdie
Beiträge: 12
Registriert: Fr 15. Mär 2024, 21:29

Re: Willkommensrunde

Beitrag von GuiltyGerdie »

Hallo lieber Jan und herzlich willkommen.

Das mit eurer Tochter tut mir sehr sehr leid. Mal wieder ein Beweis dafür dass das Schicksal echt ein mieser Verräter oft ist.
Ich habe aggressive Zwangsgedanken , sehr viele mentale Zwangshandlungen, aber auch sehr viele Kontrollen in vivo, wie das ja so schön heißt. Usere Ehe belastet das auch sehr, und das Unverständniss kenne ich natürlich auch , ich denke es ist oft schlicht nicht nachvollziehbar, wenn man das selber (zum Glück) nicht kennt. Genauso wie ich es sogar innerhalb der Zwangsthematiken oft schwer finde mich reinzuversetzten, aber trotzdem macht es das ja alles nicht einfacher. Meine Kontrollen machen momentan jeden wirklich wahnsinnig, ich verstehe das vollkommen, habe aber so eine Angst dass ich nicht anders kann und im selben Moment merke ich auch wie schlimm das ist und schäme mich auch sehr dafür. Auch durch Stress natürlich noch mal ein paar Schippen drauf, leider , dann das auch noch dazu. Mein Mann besucht eine Gruppe für Angehörige von psychisch Erkrankten. Ich wäre auch gern die die ich vor dem richtig schlimmen Beginn der Zwänge war, mittlerweile bin ich 53 Jahre alt und auch entsetzt, wie schnell die Zeit vergangen ist und viele schöne Jahre durch die Zwänge halt auch. Dagegen bist du ja noch ein junger Hüpfer. Habe auch oft Probleme mich von persönlichen Dingen zu trenne, aber eine ganz schöne Idee entwickelt, wie`s dann einigermaßen doch mal klappt. Vielleicht magst du eine PN schreiben. Erstmal viele Grüße und Dir/Euch auch alles Gute.

Herzliche Grüße zurück,

Katja
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