Mein Kampf gegen die Zwänge!

[El_Loco]

Hallo liebes Forum,

ich möchte auch mal die Möglichkeit nutzen meine Erfahrung hier zu teilen und mich auszutauschen.

Ich bin jetzt 35, m, und habe mit Anfang 20 noch viel heftiger mit Zwängen zu kämpfen gehabt. U.a. ging auch mal der Wasserhahn oder Griff an der Autotür kaputt aufgrund von zahlreichen Kontrollen. Ständiges Nachsehen, Überprüfen haben mich schon immer belastet.

Ich wollte einfach da raus. Und habe es mit der Zeit immer besser geschafft. Jedoch hatte ich auch Immer wieder Rückfälle und dann wieder neue Gewohnheiten etabliert, wie das Nachsehen nach dem Auto, ob es wirklich zu ist, ob alle Fenster geschlossen sind etc. Oder auch diverse Zwangsgedanken, die sich immer und immer wieder wiederholten. So auch Perfektionismus.

Nervig und belastend. Ein Gefühl von innerem Gefängnis. Vor allem eine Sache macht mir zu schaffen: Dass ich stark vermute, solange man zwanghaft ist, kann man das Leben und den Moment nie so richtig genießen, oder? Seht ihr das auch so? Sobald die Zwänge auf ein Minimum reduziert sind, merke ich, wie wie viel gelassener ich grundsätzlich im Leben bin und den Moment besser genießen und aufnehmen kann. Dieses Gefühl von Loslassen. Das Leben im Flow, ohne ständig was kontrollieren zu müssen.

Deswegen mehr als Motivation genug jetzt endlich den Zwängen entschieden die Stirn zu bieten! Seit ca. 2 - 3 Wochen bin ich so konsequent wie noch nie zuvor! Ich habe mit der Zeit viel über das Thema gelesen etc. Und ich bin überzeugt, dass es einfach ein effektives Mittel gibt: Nämlich knallhart jedem Drang zu irgendeinem Zwang zu widerstehen! Es ist wie mit einer Sucht. Am Anfang fühlt es sich noch schrecklich an. Wenn man dann schafft die ersten Schritte zu meistern, dann wird es immer besser und besser. Und dann gilt es jeden Zwang bis in all seinen Resten komplett und vollständig zu besiegen.

Ich bin an einem Punkt in meinem Leben angekommen, wo ich entschieden keinen Bock mehr auf ein zwanghaftes Leben habe und endlich mein Ziel vollständig erreichen will. Wir haben nur dieses eine Leben, wie viele Jahre soll man noch mit diesem Hin und Her vergeuden...
Ich will dieses Leben mit dem Gefühl des Loslassens und Gelassenheit.

Wie seht ihr das alles so?

Viele Grüße schon mal soweit meinerseits.

[El_Loco]

Hi,

ich werde immer wieder gerne was hier reinschreiben, wie in einem Blog.

Vorhin war ich im Wald laufen und spazieren. Habe auch meine Aggressionen ausgelebt und Schattenboxen gemacht. Ich gehe da mittlerweile damit offen um, ich lebe negative Emotionen intensiv im Geiste und körperlich aus. Und dann bin ich sie auch los! Befreiend!

Außerdem ein Thema im Kopf, das immer wieder hochkommt, habe ich intensiv im Geiste verarbeitet, indem ich eine starke Stimme in mir positiv zureden ließ. Positive Argumente für eine starke Überzeugung. Auch das hat sehr geholfen und ich bin soweit erstmal beruhigt. Ab und zu helfen solche "Therapiesitzungen" in Eigenregie.

Ich erkenne, dass man unterscheiden muss, wann man einen Gedanken nicht denken und wann man ihn intensiv im Kopf bearbeiten sollte (Reframing).

Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen auch interessant.

Grüße und bis zum nächsten Mal.

[El_Loco]

So, gestern auch eine tolle Erfahrung. Ich war bei meiner Partnerin und konnte mich echt gut entspannen! Ich konnte mega den Moment genießen. Ich musste nicht, wie früher, nachschauen, ob das Fenster zu ist, ob ich die Klamotten richtig zusammengelegt habe, ob ich im Bad das Wasser wirklich zugedreht habe etc. etc.

Es war toll dazuliegen und mich zu entspannen, den Moment genießen zu können. Genau das ist der Preis, den man zahlen muss, wenn man zwanghaft ist, nämlich den Moment nicht entspannt und voller Gelassenheit genießen zu können. Und diesen Preis will ich nie mehr zahlen müssen!

[El_Loco]

So, schönen Sonntag, ein weiterer Beitrag mal wieder.

Ich erkenne, wie wichtig es ist auf Stress u.ä. zu achten. Z.B. auch wenn ich unausgeschlafen bin und/oder mich erschöpft fühle. Dann wird es umso schwieriger den Zwängen zu widerstehen.

Also, das Ziel bleibt nach wie vor: Gute Erholung, Ausgleich, Guter Schlaf, Leben genießen können, innere Ruhe, Gelassenheit, Loslassen. Perfektionismus ablegen, dagegen mehr Flexibilität im Leben einbauen.

[El_Loco]

Happy Monday! Happy New Week!

Heute eine sehr schöne Erfahrung. War bei der Thai Massage. Handy der Masseurin hat immer wieder vibriert. Und im Hintergrund haben sich Menschen unterhalten. Eigentlich nicht so optimal und würde ich dem Kunden gegenüber unterlassen.

Aber: Mich hat es null gestört, ich blieb weiter entspannt und habe die Massage genossen. Vielleicht fand ich die Lebendigkeit im Hintergrund sogar ganz cool, zumindest juckte es mich nicht.

Denke das sind Früchte der letzten Wochen Suche nach innerer Ruhe und Gelassenheit.

[El_Loco]

Ich merke in der aktuellen Reflektion, wie wichtig es ist die gesamte eigene Persönlichkeit und Lebenssituation als ganzes mit zu berücksichtigen. Heißt, dass es wichtig ist die eigenen Grenzen zu kennen und vor allem auch zu wahren. Für mich ist es auch wichtig Schlafmangel und Stress zu vermeiden. Sofern beides vorliegt, bin ich einfach nicht der selbe und bin insgesamt einfach "zwanghafter". Zudem bin ich als Person ein sensibler Mensch und brauche mehr meine Ruhe. Bin mehr ein introvertierter Mensch und brauche mich nicht Gesellschaften aufzuzwingen, in denen ich mich nicht wohl fühle. Ich bin lieber eigen und verbringe lieber die Zeit mit mir allein bzw mit ein paar wenigen für mich gute Leute.

Das sind alles Stressfaktoren, die entstehen, wenn ich nicht auf genannte Bedürfnisse achte.

[El_Loco]

Happy Monday & Happy New Week!

Die Frage ist, ob es mehr auf Konfrontation mit der Angst ankommt (ja natürlich auch) oder vielmehr auf den gesamten State, in dem man sich befindet, sprich Entspanntheit + Selbstvertrauen. Wenn man dieses Gefühl in sich gut spürt, sind die Zwänge auch wie verschwunden. Ich bin innerlich gelassen und habe starkes Selbstvertrauen, was quasi Gegengift für die Zwänge bedeutet.