Mein Mann, sein Zwang und ich
Verfasst: Mo 25. Sep 2023, 02:17
Hallo zusammen,
mein Name ist Jessica und mein Mann hat eine Zwangs- und Angststörung. Ich bin mit meinem Mann schon seit 2011 zusammen. Er hat eine Tochter (12 Jahre) aus einer früheren Beziehung, die ich aber so liebe als wäre es meine eigene und vor 2 Monaten haben wir einen Sohn bekommen. Eigentlich könnte alles so schön sein, wäre da nicht der Zwang. Er ist sonst ein toller Papa und Ehemann, aber ich bin am Ende meiner Kräfte und kann es nicht mehr aushalten. Alles hat 2014 mit der Ebola Epidemie begonnen, seit dem war er schon zwei mal in Therapie. Das letzte mal vor ca 9 Monaten und jetzt seit unser kleiner Sohn auf der Welt ist, ist es wieder schlimm geworden. Wir haben Sperrzonen in der Wohnung, ich darf Paket nicht anfassen, die Haustür ist tabu, genau so wie die Tür zum Gemeinschaftswascheraum. Er holt sich oft bei mir die Rückversicherung, verbietet mir in den Rewe zu gehen, weil er da das letzte mal einen vermeintlichen Obdachlosen gesehen hat. Meine „Straßenkleidung“ muss ich Zuhause wechseln, ein Wäschekorb darf ich ausschließlich für die Schmutzwäsche benutzen, eine Oma die bei uns im Haus lebt hat mir über die Schulter gestreichelt und so gibt es noch unzählige weitere Vorfälle die eskaliert sind. Als unser kleiner Sonnenschein noch nicht da war hatte ich das Gefühl, dass alles besser auszuhalten und seinem Zwang nicht nachzugeben, aber jetzt bin ich ziemlich schnell an meiner Belastungsgrenze und breche buchstäblich zusammen und mache dann das was er will. Folgende Situation hat das Fass zum Überlaufen gebracht: Wir haben vergangenen Sonntag einen Ausflug mit meinem Vater und seiner Freundin gemacht. Mein Vater hat zum Schluss Müll in einen Mülleimer mit einer Klappe geworfen. Laut meinem Ehemann war der Mülleimer total verdreckt und eklig, weil mein Vater mich zum Schluss noch umarmt hat, konnten wir eine Woche nicht mit unserem großen Auto fahren und als mein Papa die Woche drauf vorbeikommen wollte, durfte er das nicht. Mein Mann hat mir dann Vorwürfe gemacht, dass mir unsere Familie nicht wichtig ist und ich unser Kind in Gefahr bringe und und und … Mein Vater war auch schon öfter Streit Thema. Mein Papa ist sehr krank und deshalb oft beim Arzt oder auch im Krankenhaus, was in der Welt von meinem Mann furchtbar ist, aber nicht weil es meinem Vater schlecht geht. Nun ja seit 4 Tagen sind wir nur am Streiten und ich durchgehend am heulen. Ich weis nicht mehr weiter, ich kenne mich selbst nicht mehr. Ich liebe mein Mann und will nicht das unser Kind auch ein Scheidungskind ist, aber hab ich überhaupt noch eine andere Wahl? Ist das noch liebe ? Bin ich Co-Abhängig? Warum lass ich mich so behandeln? Wie habe ich das 9 Jahre mitmachen können? Was soll ich tun? Eigentlich ist er einer gewissen Zeit nach solchen extrem Situationen selbst einsichtig, reflektiert, entschuldigt sich und weis das sein Zwang ihn gesteuert hat, aber er zerstört uns aktuell und macht mich selbst psychisch kaputt.
mein Name ist Jessica und mein Mann hat eine Zwangs- und Angststörung. Ich bin mit meinem Mann schon seit 2011 zusammen. Er hat eine Tochter (12 Jahre) aus einer früheren Beziehung, die ich aber so liebe als wäre es meine eigene und vor 2 Monaten haben wir einen Sohn bekommen. Eigentlich könnte alles so schön sein, wäre da nicht der Zwang. Er ist sonst ein toller Papa und Ehemann, aber ich bin am Ende meiner Kräfte und kann es nicht mehr aushalten. Alles hat 2014 mit der Ebola Epidemie begonnen, seit dem war er schon zwei mal in Therapie. Das letzte mal vor ca 9 Monaten und jetzt seit unser kleiner Sohn auf der Welt ist, ist es wieder schlimm geworden. Wir haben Sperrzonen in der Wohnung, ich darf Paket nicht anfassen, die Haustür ist tabu, genau so wie die Tür zum Gemeinschaftswascheraum. Er holt sich oft bei mir die Rückversicherung, verbietet mir in den Rewe zu gehen, weil er da das letzte mal einen vermeintlichen Obdachlosen gesehen hat. Meine „Straßenkleidung“ muss ich Zuhause wechseln, ein Wäschekorb darf ich ausschließlich für die Schmutzwäsche benutzen, eine Oma die bei uns im Haus lebt hat mir über die Schulter gestreichelt und so gibt es noch unzählige weitere Vorfälle die eskaliert sind. Als unser kleiner Sonnenschein noch nicht da war hatte ich das Gefühl, dass alles besser auszuhalten und seinem Zwang nicht nachzugeben, aber jetzt bin ich ziemlich schnell an meiner Belastungsgrenze und breche buchstäblich zusammen und mache dann das was er will. Folgende Situation hat das Fass zum Überlaufen gebracht: Wir haben vergangenen Sonntag einen Ausflug mit meinem Vater und seiner Freundin gemacht. Mein Vater hat zum Schluss Müll in einen Mülleimer mit einer Klappe geworfen. Laut meinem Ehemann war der Mülleimer total verdreckt und eklig, weil mein Vater mich zum Schluss noch umarmt hat, konnten wir eine Woche nicht mit unserem großen Auto fahren und als mein Papa die Woche drauf vorbeikommen wollte, durfte er das nicht. Mein Mann hat mir dann Vorwürfe gemacht, dass mir unsere Familie nicht wichtig ist und ich unser Kind in Gefahr bringe und und und … Mein Vater war auch schon öfter Streit Thema. Mein Papa ist sehr krank und deshalb oft beim Arzt oder auch im Krankenhaus, was in der Welt von meinem Mann furchtbar ist, aber nicht weil es meinem Vater schlecht geht. Nun ja seit 4 Tagen sind wir nur am Streiten und ich durchgehend am heulen. Ich weis nicht mehr weiter, ich kenne mich selbst nicht mehr. Ich liebe mein Mann und will nicht das unser Kind auch ein Scheidungskind ist, aber hab ich überhaupt noch eine andere Wahl? Ist das noch liebe ? Bin ich Co-Abhängig? Warum lass ich mich so behandeln? Wie habe ich das 9 Jahre mitmachen können? Was soll ich tun? Eigentlich ist er einer gewissen Zeit nach solchen extrem Situationen selbst einsichtig, reflektiert, entschuldigt sich und weis das sein Zwang ihn gesteuert hat, aber er zerstört uns aktuell und macht mich selbst psychisch kaputt.