Ich wollte mich mal vorstellen bei euch-guten tag!!!!

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GuiltyGerdie
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Registriert: Fr 15. Mär 2024, 21:29

Ich wollte mich mal vorstellen bei euch-guten tag!!!!

Beitrag von GuiltyGerdie »

Hallo liebes Forum, es wurde wirklich lang, aber anders konnte ich nicht alles beschreiben, ich habe es auch genutzt es mir ein wenig von der Seele zu schreiben, obwohl das auch nicht viel hilft......


ich habe hier früher bereits geschrieben und im früheren Forum viel gelesen was mit meiner Thematik zu tun hat-ich habe seit Jahrzehnten massive Zwangsgedanken mit dazugehörigen Kontrollen mental wie auch "live", da ich immer Ängste habe Menschen geschadet zu haben, es geht darum immer bis zum Tod. Ich hatte wohl auch früher als Kind und Jugendliche Zwänge, was mir leider nicht mehr so stark präsent ist. Ich weiß, dass es IMMER darum ging, anderen geschadet haben zu können und einschießende Gedanken , die mir Angst machen, immer bereits den "Passiert"-Status hatten. Ich erinnnere mich, dass ich eine zeitlang quälend jeden Tag mein komplettes Zimmer entstauben musst, alle Regale leerräumen, obwohl ich wusste, dass da ja gar nichts mehr zu wischen war. Ich kann mir erinnern, dass es sehr anstrengend war, der Hintergrund ist mir nicht mehr bewusst, Ängst früher waren als dass meine Eltern sterben bein Unfall, oder eben einfach nicht wiederkommen. Und Angst vor dem Krieg hatte ich damals auch sehr-naja, was das heute mit mir macht zu diesen Zeiten, ist zusätzlich kaum auszuhalten. Ich bin ein Kind der frühen 70er und über diese Zwänge alt geworden. Das macht mich sehr traurig. Als in den 80er Jahren Thematik AIDS aufkam, hatteich da viele Ängste, dass bereits aus Unachtsamkeit bekommen zu haben, obwohl ich in dem zarten Alter zwar keinen Sex hatte, aber für mich Begebenheiten, die es möglich gemacht haben könnten. Als Jugendliche hatte ich plötzlich Angst, meine Hände nach einer Busfahrt nicht gewaschen zu haben , fremdes Blut an den Händen gehabt haben zu können, und einen Pinzette angefasst zu haben, die meine Mutter dann benutzte, so dass sie wegen mir HIV bekommen haben könnte. Parallel dazu dann sehr lange wohl Handwaschzwänge, daran kann ich mich wage erinnern, meine Mutter noch sehr gut. Da ich mich schon immer sehr hässlich fand/finde, und mir immer gesagt wurde aus der Familie, dass ich keine schönen Haare abbekommen habe, hatte ich beim Haarewaschen immer Ängste, ob ich das Shampoo auch komplett rausgewaschen habe, damit mir meine hässlichen Haare nicht wenigstens auch noch ausfallen dazu, ich soll meine Mutter wahnsinnig gemacht haben mit dem ewigen Ausspülen, kann mich noch erinnern dass ich Verbote bekam und es dann trotzdem machen musste, womit ich sehr unter Druck stand, weil ich einfach nicht aufhören und mir merken konnte, dass ich schon ausgewaschen hatte. Oder als wir eine verletzte Taube gefunden haben und diese über Nacht erstmal in einen grö0en Stall taten, in dem sie am nächsten morgen leider verstorben lag, da habe ich sofot gedacht, hast du ihr genug zu essen gegeben und Wasser, sie ist bestimmt wegen deiner Nachlässigkeit jetzt tot. Zäune antippen hatte ich als Jungendliche, ich musste das machen, und meine Freundin hat mal darüber gelacht, daher kann ich mich an die eine Situation erinnern, aber nicht mehr so konkret. Das macht mir so Angst, denn die Inhalte meiner Zwänge verstehe ich bis heute nicht und habe eine schlimme Angst, warum sie entstanden sein könnten, dazu gleich mehr. Ich hatte auch einen Fragezwang und bestimmt so etwas wie Dismorphophobie, habe immer wehr sehr unter mir gelitten, war unsicher ohne Ende, habe meine Freundin, wenn ich mich einmal mochte , nahezu jede Minute gefragt ob noch alles richtig sitzt, Haare etc., jeder kleine Windhauch hat es dann für mich zerstört, dieses mal gute Gefühl. Sie hat mich dann Komplexi genannt. Wenn ich als Jugendliche dann bei Freundinnen übernachtet habe nach Feierei, und ein Kumpel war mit im Raum, hatte ich morgens Angst, er könnte mich im Schlaf vergewaltigt haben, ich habe das nicht gemerkt und habe nun HIV. Das waren für mich eher noch einzelne aufdringliche Gedanken, ich hatte da ja auch viel um die Ohren in dem Alter und es war immer etwas neues im Leben, daher fehlt mir in der Erinnerung eben, dass es schon sehr ausgeufert ist teilweise und ich fast Angst habe, gar nicht für Zwangserkrankungen die Vorgeschichte zu haben, da sie ja so massiv ist bis dato. Aber ich weiß, dass ich bei meinem ersten Partner sofort starke Schuldgefühle bekam, dass er wegen mir nun HIV hat, das war so schlimm, dass ich in der Berufsschule einen Nervenzusammenbruch bekam und wirklich sehr gelitten habe. Der Test war dann negativ, aber ich habe dann gezweifelt, ob er schon aussagekräftig sein konnte, es war auch da schon nicht genug mit der Beruhigung. Ich hatte auch nie Ängst, dass ich an AIDS sterben würde, es ging mir nur um die Schuld an meinem Partner damit. Zu den Zeiten war es auch noch etwas anderes mit HIV als heute, da galt es noch fast als Todesurteil und war sehr stigmatisierend. Oder als mich einmal jemand fast umgefahren hatte, da er den Zebrastreifen nicht beachtete, und sehr scharf bremsen musste, hatte ich sofort Angst, dass ein kleines Kind im Auto nun gestorben wäre durch das aprupte Anhalten, und dadurch durch das Auto geschleudert wurde. Dann immer Ängste, wenn etwas minimal Rotes auf einem gekauften Brötchen war, welches mir erst auffiel, als ich es schon halb aufgegessen hatte, oder der Zahnarzt hatte eine verdächtige Stelle auf seiner Hand, ich habe aus dem falschen Glas getrunken, jemand gab mir Gummibärchen aus der Hand und hatte eine Wunde-HIV-Angst, es jetzt bekommen zu haben. Kurz vor meinem 18. Geburtstag bin ich auf einer Insel gewesen und habe dort auf einer ziemlich hohen Mauer kleine Kinder sitzen gesehen, dachte mir, sehr hoch, würde ich nicht erlauben, wenn sie nun fallen. Dann bin ich aus dem Laden wieder raus und ca. 20 Minuten später am Strand schoss mir durch den KOpf, waren die Kinder eigentlich noch da als du rausgingst? Ich bekam Panik dass sie durch meine Schuld runtergestürzt sein könnten, weil ich vielleicht unachtsam war und sie gerempelt habe. Da habe ich so Panik bekommen und so geweint , meine Eltern wussten auch nichts damit anzufangen, ich weiß noch dass ich da wieder hin musste und bei der Abfahrt sehr bedrückt war. Ich habe dann viele Jahre nicht daran gedacht, diese Panik hatte sich dann wieder verflüchtigt, aber die Schuld war immer da: HIV wegen mir an meinen Partnern, bei meinem zweiten Partner und Ehemann war es dann genau das Gleiche nach dem Kennenlernen, Befürchtungen, er hat HIV wegen mir und seine kleinen Tochter hat das auch durch ihn wegen mir, das waren damals wieder meine Ängste. Nachdem auch da wieder alles durchgetestet war, kamen Gedanken , dass ich von jemandem vielleicht die Zahnbürste benutzt haben könnte, der HIV hat. Oder ich habe mir eine gekauft, und eine Arbeitskollegin hat die dann vielleicht benutzt, als sie einen Termin während der Arbeit zum Zahnarzt hatte. Solche Gedanken kamen mir dann in den Kopf, und es hat mich wirklich wunderbare Momente gekostet. Nur war das immer noch nicht täglich. Das Schlimmste kam noch und hält sich bis heute, so dass ich manchmal fast sicher bin, dass ich eine schlimme Tat begangen haben muss, und daher diese Gedanken mit Inhalt Leute bis in zu Mord getötet zu haben. Im Jahr 2000 verstarb in der Wohnun neben meiner ein junger Mann, der lag dort 2 Wocher oder so und es war sehr schockierend für mich als das bekannt wurde und es war auch furchtbar, man merkt es ja dann, es war auch nur einige Meter von mir entfernt. Ich hatte damals heftig geweint und auch Schuldgefühle, weil ich ein paar Tage vorher schon bemerkt hatte, dass es merkwürdig, wenn auch nicht übermäßig stark, riecht. Mein Freund und ich waren dann dort vor der Tür und ich hatte Sorge, dass er ein Tier dort verdenden lassen hat, oder Müll gehortet, was ja nicht so schlimm gewesen wäre, das mit dem Tier natürlich schon! Jedenfalls sagte ich noch extra laut, da liegt doch was Totes drin, weil ich dachte er hört das. Naja, wir beschlossen, wenn es nach dem Wochenende nicht besser würde, dann sagen wir dem Hausmeister bescheid und ich hatte noch Angst, dass ich dann Ärger mit dem Nachbarn bekomme wenn er welchen bekommt oder so. Als ich dann abend von einem tollen Abend nach Huase kam, war da alles in Aufruhr, die Tür war geöffnet, alle musste durch meine Wohnung weil die Tür dann zugefallen ist , über Balkon, vorher hat mir noch jemand beschrieben, wie der Mann aussah. Es war fürchterlich. Ich dachte auch , jetzt alle hier rein, wo ihr gerade dort gewesen seit, irgendwie war mein "Nest" nicht mehr meines. Und ich hatte wsirklich Mitgefühl. Heute komme ich mir wie eine Heuchlerin vor, da ich solche Angst habe, dass ich den Mann getötet haben könnte, weil er eben so nah war. Und weil ich diese furchtbaren Gedanken Monate danach bekam, als ich einen Hammer in der Hand hielt, ob ich damit jemanden gerade etwas getan haben könnte. Ein paar Wochen vorher fing das an mit Angst jemanden angefahren haben zu können, als ich jemanden vorsichtig überholte, der mitten auf der Straße stand. Danach kam eine heftig unsicherheit auf, die ich dann kontrollieren musste. Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich dem Menschen erfasst hatte, obwohl null Geräusch etc. war und ich die Situation wirklich schon vorher bewusst vorsichtig in Augenschein genommen hatte und noch ärgerlich war, dass der da bei Schnee auf der Straße stand um schneller rüberzukommen. Das ging dann soweit, dass ich umkehrte, nichts fand, aber dann zu hause nur rekonstruiert habe und heftig weinte dabei. Ein paar Wochen später zweifelte ich immer wieder mal daran, dass nichts passiert sein konnte. Ich habe dann immer immens aufgepasst seit dem bein Fahren und trotzdem ist das beim Fahren so geblieben. Da musste nicht mal jemand sein, es reichte dann ein Schatten, dine Huckel. Ich bin noch gefahren, aber schon sehr mit Absicherung, umkehren etc. Dann kam der 16. März 2001, ja heute ist trauriger Jahrestag. Ich weiß dass weil es der Geburtstag meiner Mutter ist, es war ein schönen Tag damals, ich habe die Wohnung mittlerweile gekündigt und hatte noch Arbeiten zu machen für dem Umzug, hatte dann morgens dort Bilder abgenommen und , da keine Zange, den Hammer benutzt umd die Nägel ein wenig locker zu machen aus der eh schon dünen Wand. Dann stand ich danach kurz einfach in der Tür und war etwa in gedanken, und da schoss mir der Gedanke in den Kopf, jemanden damit im Treppenhaus gerade verletzt haben zu können. Ich war dann etwas erstaunnt und sagte mir, aber du warst ja nicht mal da draußen, so ein Quatsch. Aber an dem Tag ist aus der Wohnung ein Mann gekommen, nachdem sie nun leerstand, und ich habe den durch den Spieker gesehen und dachte mir, oh ein neuer Mieter. Schon dachte ich, der war ja so nah vorhin , vielleicht hast du den geschlagen , da musstest du ja gar nicht aus der Wohnung, so fing das an. Dachte mir dann, ach Blödsinn, der wohnt da jetzt und den siehst da bald munter wieder, alles gut. Nur sah ich den Mann nicht wieder, der wohnte da gar nicht, das war der Vermieter, das wusste ich aber da ja nicht. Nachmittags war ich schon total verschreckt, das doch etwas passiert sein könnte, und der Geburtstag war auch dahin. Ich muss gerade sehr weinen, da es heute nicht anders ist nach all den Jahrzehnten. Ich musste dass dann kontrollieren und konnte durch einen Vorwand dann nach einer Woche dort rein, war natürlich alles fein. Das war so ein tolles Gefühl und ich dachte direkt, pack einfach Werkzeuge weg, dann musst du sowas ja gar nicht denken. Naja, dann kam immer was neues, fehlte mir ein Schraubendreher, hatte ich bestimm damit jemanden verletzt und musste das kontrollieren, hatte ich einen Traum , war ich bestimmt nachts im schlaf untgerwegs und habe was gemacht, Hammer war für mich immer dann schon ein gegenstand der starke Ängste auslöste, so wir für andere Messer. Im Vorbeigehen, egal, mit Händen, Füßen, ohen Werkzeuge, immer hatte ich Gedanken wasich gerade Schlimmes gemacht haben könnte. Wenn ich aus dem Bus ausstieg, und jemand drinnen war eingeschlafen und der Kopf lag so an der Scheibe, hatte ich Panik dass ich im Vorbeigehen an die Schläfe gehauen haben könnte, oder jemanden Treppen heruntergestoßen haben könnte, vor den Zug, egal wo, immer sind die gedanken da.Irgendwann nach fast einen Jahr kam der Gedanke, ob ich dem Nachbarn was getan haben könnte, weiß ich noch wie heute, aber die sagten, ohnen Fremdeinwirkung, also alles gut. Da das aber auch zu der Zeit war, wo er gefunden wurde, gleich wieder Angst, dass ich es da gedacht habe, weil ich von der Zeit getriggert wurde. Für mich passt dann immer alles! Ich habe auch null Erinerungen an überhaupt eine einzige Tat in meinenLeben, aber da ich dort wohnte, und auch die Situation hatte mit dem ersten Fremdschädigungsgedanken, ist eine Vorstellung oft schwer für mich von der Realität zu unterscheiden. Irgendwann konnte ich mir sagen, den hast du nur 2 x gesehen kurz, das weißt du noch so genau, dann weißt du doch auch so eine Tat!!!! Damit kam ich gut zurecht, die anderen Zwangsgedanken waren aber immer da, ich fuhr nicht mehr Auto nachdem ich 5 x über eine Ampel gefahren bin wo vorher ein Kind mit Roller drüberfuhr tagsüber und ich mir nicht sicher wurde, dass ich es nicht überfahren haben könnte! Ein paar Jahre später löste sich dann der Gedanke mit angreifen ab durch Ängste, Getränke anderer vergiftet haben zu können, das enstand aus einen Situation, wo Handwerker da waren, ich Kaffee kochte und die einen Verdünner dort stehen hatten. Ich hatte dann massive Angst, dass ich das da reingemischt haben könnte. Diese Ängste blieben, da das für mich noch schwerer zu kontrollieren war, und es ja niemand mitbekommen hätte, ich davon nichts mehr weiß. Ich habe überhaupt nicht diese Impulse, es bezieht sich auf alle Menschen, egal ob Fremde oder Bekannte, liebe Menschen, Familie, es geht immer darum wo es sein kann da habe ich Zweifel was gemacht zu haben. Das mit dem Vergiften blieb, hinzu kamen Ängste Tabletten, die Kindern schaden könnten, in Pakete gepackt haben zu können oder draußen verteilt haben zu können. Ich finde das alles so dermaßen schlimm, ich sammle selber Tabletten auf, die ich draußen finde, mir springt ja so etwas ins Auge und daher bemerke ich das. Auch habe ich mal eine Flasche mit Gift gefunden, auf jeden Fall stand E 605 drauf und es lag in einem Park, ganz klein, ich habe es abgegeben und gleichzeitig bin ich dort nicht ins Büro gegangen, weil ich Ängste vor den Gedanken hatte, damit etwas dann gemacht haben zu können. Es ist auf jeden Fall sehr schwer, sich nicht für komplett irre zu halten. Nach 14 Jahren sah ich eine Sendung, wo sich plötzlich nach Jahrzehnten an schlimme Situationen erinnerten, aus dem Krieg. Und es vorher verdrängt hatten. Die Dame macht nur die Rolläden runter und hatte Erinnerungen als Kind an die Verdunklungssituationnen im Krieg. Da bekam ich später die schlimmste Angst meines Lebens, so habe ich auch schon mal einen Thread in einem Forum genannt: ich hatte plötzlich Panik, dass ich den Gedanken mit dem Hammer nur bekommen habe,weil ich das gemacht haben könnte und an dem Tag, als der Mann dort herauskam, davon getriggert wurde. Seitdem war alles noch schlimmer, ich war in Kliniken und wirklich zerstört. Ich habe mir immer gesagt, das bist du nicht, so bist du nicht, warum solltest du so etwas tun? Was war denn die Situation? Und als ich mir sagen konnte, das ist deine Phantasie. Die Angst ist also immer, dass ich etwas mache ohne eine Erinnerung zu haben, immer eine kurze impulsive Handlung machen, so schnell dass ich es vielleicht selber nicht merke. Oder ich habe es dann verdrängt und als mir klar wurde, was ich getan habe, habe ich vielleicht eine traumatische Amnesie bekommen. Und als ich mir sagte, du bist das aber nicht, dieser Mensch, musste ich die Erinnerungslücke durch Alkohol verursacht haben und habe mir jahrelang Gedanken gemacht, ob ich da etwas getrunken haben könnte, und mir ein Konstrukt gemacht, Streit mit meinem Freund, der nach Hause, ich trotzig mich betrunken , Nachbar vielleicht Musik zu laut, ich gebeten es leise zu machen, er mir gesagt dass ich hässlich bin und ich dann alkoholisiert druchgedreht und dass ganze dann per Filmriss vergessen. Jede Situation, in der wir in einer Kneipe mal waren und die mir einfiel, habe ich versucht aufzulösen, anstatt mir zu sagen, du weißt nichs weil nichts war, hättest du dich da besoffen ohne Ende dann wäre das so was besonderes gewesen. Es ist so schlimm, ich bin auch sicher man konnte das gar nicht feststellen, in dem Zustand des Toten, woran das genau lag, und wenn dan habe ich es ausgelöst. Ich fühle mich immer schuldig. Und auch die Zeitform und die Inhalte meiner Gedanken machen es mir so schwer. Hier gibt es einen Bericht einer Patientin, die hatte das fast genauso, mit einem Gedanken, sie hatte Angst Kerzen entzündet zu haben und dann auch ähnliche Ängste wie ich, und ich war so sehr froh, dass man das einfach wohl doch so bekommen kann. aber dann las ich, dass sie als kind mal eine Situation hatte, wo sie etwas wasin Brand steckte, und das war ihre Angst, etwas in Brand gesteckt haben zu können. Da war ich mir fast sicher: wenn du in der Vergangenheit befüchrtest, und sie hatte da eine fast gleiche Sache als Auslöser, dann musst du es gemacht haben, sonst hättest du nicht diese Gedanken bekommen, ich kann mich nämlich nicht erinnern, jemanden mal als Kind mit dem Hammer verletzt zu haben. Wie oft habe ich mir gewünscht, ich wäre dort nie hingezogen, oder ich hätte die Gedanken in der Form schon vor dem Tod des Nachbarn gehabt, dann wäre es einer von vielen und nicht der erste. Das macht mir das Weiterleben so schwer. Viele schönen Jahre sind vergangen, viele liebe Menschen und meine Tiere gegangen, und ich habe eine schlimme Zwangszeit gehabt, als meine geliebte Hündin so krank wurde, ich denke bis heute, dass sie wegen meiner Ängste mit krank wurde und verabscheue mich sehr dafür zusätzlich, da sie wirklich sehr wichtig für mich gewesen ist, der Zwang aber so stark manchmal war/ist, dass ich mir sagte, nicht mal meine Liebe ist stärker als die Gedanken, was macht es für einen Sinn noch, wenn ich nicht mal mehr lieben kann uneingeschränkt und das zeigen kann? Zudem habe nich seitdem weiterhin die Ängste mit dem Vergiften. Unsere Nachbarn haben ihren Carport neben unserem und jedesmal seit Jahren habe ich wegen der Autos so Angst, dass da etwas Chemisches steht und ich das in Tassen mische, da muss nicht mal was stehen, ich versuche immer beim Vorbeigehen, mir alles zu merken, manchmal klappt das , macnmal nicht, dann versuche ich zu kontrollieren. Das habe ich auch bei jeder Einfahrt, Einladung in Häuser, immer und überall, zu Hause, es ist wirklich egal wo ich bin, einfach dass ich das machen könnte und bzw, es denken muss, macht mich panisch, so dass ich kaum mehr irgendwo hingehe. Die ersten Jahre anch 2000 konnte ich noch wunderbar für alle Getränke machen, da ich diese Ängste da noch nicht hatte. Und wenn ich dann mal genervt bin weil die Party nebenan echt laut war (was ja auch ganz menschlich ist zu denken) , denke ich noch mehr, jetzt warste sauer,und hattest dich vielleicht nicht im Griff. Mein letzte Rettungsanker war immer mein Gedächtniss, Alkohol rühre ich null an seit Jahren, war auch vorher nur mal ab und zu und selbst 3 x bei etwas mehr konnte ich mich erst recht erinnern, da es eben so selten vorkam und einen totalne Filmriss/Blackout hatte ich auch nie. Aber ich rede es mir eben ein! Leider hatte ich vorige Woche so eine schlimme Zeit, die Ängste waren so groß, die Schuldgefühle so hoch, die Kriegsangst und Angst um meine Lieben so immens, und da ist es dann passiert, dass ich eines Morgens einfach meinen Arbeiten hier gemacht hatte und dachte, ich hätte die Haustür noch offen gelassen wegen der Hunde, sie war zu und keiner war es. Davor hatte ich schon seit Monaten Angst, dass ich Gedächtnisslücken haben könnte, weil ich plötzlich Ängste hatte, wenn ich mich nicht erinnern konnte, etwas geschlossen zu haben, Fenster etc. Oder mein Mann hat einen Ring draußen gefunden von mir, und ich kann mir nicht erklären, wie der da hin gekommen sein könnte. Alles sagt mir dann, du machst etwas unbewusst, was machst du noch alles? Nach wie vor haben ich Angst, im Schlaf etwas tun zu können.Mit der Haustür war ich dann direkt in Panik und habe versucht, die letzten 15 Minuten zu rekonstruieren, aber das Schlimmste ist, dass ich mich nur an 2 prägnantere Sachen konkret erinnern konnte, und eben nicht nach der kurzen Zeit, den Hund wieder reingelassen zu haben. Und Haustür ist für mich auch schon so ein Problem, da ich immer denke, was wenn du rausgelaufen bist und unbewusst etwas gemacht hast, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass ich das vergessen haben soll. Manchmal macht man ja etwas unbewusst und dann fällt es einem doch wieder ein, diesmal wie eine Gedächtnisslücke, wo mir echt 10 minuten oder vielleicht auch weniger fehlen, die ich direkt füllte mit: jetzt bist du rübergegangen in deren Schuppen und hast dort Getränke vergiftet, weil du so gestresst warst und bestimmt durchgedreht bist deswegen, und weil du durch die Ängste verrückt geworden bist und gedacht haben könntest, dass ja eh alles egal ist. Und dann kommt mir auch ratz fatz gleich etwas bekannt vor und stimmig zur Situation. Naja, jetzt kann ich das nicht auflösen, den Leuten geht es gut, aber die Kette wird immer länger bis unendlich: sie könnten eine Flasche verschenken, oder vielleicht habe ich eine Kaffekanne genommen, da sieht man es nichtmal, da nicht durchsichtig, es wird verliehen, bei der nächsten Party passiert allen Menschen etwas.ich werde das nie erfahren, dass alles gut ist, und habe mich so bemüht, dass das nicht passiert. Das hat mich so sehr schockiert, da ich nun nicht mehr sagen kann, dein Kopf funktioniert doch , das wüsstest du und handelst moralisch. Eben weil ich diese Lücke habe, und so etwas ist mir noch nie passiert. Ich war dann sogar im Krankenhaus in der Psychiatrie, habe das erzählt und wollte auch ein MRT oder CT, weil ich wirklich denke es ist was kaputt bei mir. Die fanden es aber alles normal, kaum zu glauben.... Alles ist so schlimm, als ich vor 3 Jahren mal angefangen habe in der Therapie zu fahren, war ich einen Tag glücklich und dachte, vielleicht wird alles doch etwas gut noch, hatte aber irgendwie ins Universum gefragt, oder was kommt jetzt wieder für Horror. 3 Stunden später habe ich erfahren, dass mein geliebter Bruder sich gerade getötet hat, woran ich mir nun nicht die Schuld gebe, was unser Leben aber für immer anders gemacht hat zusätzlich, ein großer Wert daraus ist fort! Ich habe wirklich Angst vor mir selber, war überall vorstellig, wollte sogar das man mich wegsperrt. Die Leute aus den alten Foren, wo ich dies Symptomatik wirklich oft fand, hatten oft schon Zwänge davor, auch massiver, oder es war im Konjunktiv, also ab man mal was machen könnte, oder waren viel jünger, oder hatten einen Auslöser der dazu passte. Ich weiß nicht, wie ich damit weiterleben soll. Vielleicht ist alles wirklich so, dass ich nie etwas gemacht habe, aber so ein Ausbruch nach diesem Tod, und dann noch am Tag wo die Wohnung wieder begangen wurde, das ist so schlimm auszuhalten. Und nun auch noch die Sache mit der Gedächtnisslücke. Ich bin wirklich sehr verzweifelt . Bitte entschuldigt die Fehler und die Länge, aber es sind ja auch 23 Jahre.....das ist meine furchtbare Geschichte, ich schäme mich so sehr, ich bin nun fast 53 Jahre alt und ich glaube, mein Leben ist schon lange vorbei, es tut mir alles so leid dass es so gekommen ist. Wennich das nun hier so lesen, dann bin ich so bestürzt. Ich habe in meinem Leben nie jemanden gemoppt oder geschlagen oder gehänselt, ich verstehe nicht, warum ich das mit diesen Inhalten bekommen habe. Immer diese bereits passiert! Momentan fühle ich mich nur noch unnütz und überflüssig und habe nichts Gutes mehr verdient. Mein Bruder war mir eine große liebe Stütze, ich liebe ihn wirklich sehr, immer noch, obwohl er nicht mehr da ist, und öfter denke ich, dass ich für alles bestraft werde, weil es vielleicht doch einen wahren Kern haben könnte mit den Zwängen. Außerdem habe ich auch viele schönen Momente mit meinem Bruder verpasst durch die Zwänge. Überhaupt wertvolle Jahre. Ich möchte mich so gerne einfach mal unschuldig fühlen, denke dann aber, wenn das so schlimm ist, dann muss doch etwas passiert sein, solche Gedanken bekommt man doch nicht einfach so und schon gar nicht in der Vergangenheitsform. Gerade dass macht es so furchtbar für mich, auch mit Unsicherheiten zu leben, das ict für mich etwas komplett anderes, als würde ich befürchten, mal etwas schlimmes tun zu können. Ich bin in Therapie, aber noch ganz frisch nach der Pause, die ich machen musste nach den 2 Jahren .Danke für`s Lesen, eure Guilty
stineschuene
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Registriert: Do 30. Sep 2021, 08:13

Re: Ich wollte mich mal vorstellen bei euch-guten tag!!!!

Beitrag von stineschuene »

Hallo liebe Gerdie
Du hast sehr eindrücklich beschrieben, wie sehr deine Zwangserkrankung dich quält. Du hast mein vollstes Mitgefühl! Das ist übrigens meine Entscheidung so zu empfinden, du hast erstmal nichts damit zu tun. Ich habe ähnliche Zwänge, allerdings drücken sie sich eher im Tun aus. Z.B. bin ich lange Zeit nachts mit Fahrrad und Besen durch meine Heimatstadt gefahren und habe Scherben von den Fahrradwegen gefegt. Allerdings glaubte ich nicht, dass ich sie dort versehentlich plaziert hätte, sondern ich sah mich in der Verantwortung den Radfahrern zu ersparen, durch die Scherben einen Platten zu bekommen. Das ist wohl etwas anders als bei dir.

Doch ich sehe auch Parallelen:
das Gefühl Verantwortung zu haben für das Wohlergehen anderer Menschen
der Versuch irgendwie die Kontrolle zu behalten
und alles überstrahlend SCHULDGEFÜHLE

Wobei das vermutlich zentrale Elemente der meisten Zwänge sind. Ich habe das nicht allein herausgefunden, sondern mit Unterstützung von Therapeuten.
Ich kann dir nur dringend raten, dir Hilfe von Therapeuten zu holen, die spezialisiert sind auf Zwangserkrankungen. Es gibt ja eine Liste auf der Seite der DGZ.
Eine Erkenntnis hat mir geholfen:
durch mein Scherben aufsammeln etc. spreche ich anderen Menschen die Fähigkeit ab, selbst auf sich zu achten und Verantwortung für sich zu übernehmen.
Ich sage quasi indirekt: du kannst nicht selbst auf dich achten, ich muss das für dich übernehmen.
Das ist eine Beleidigung und Herabwürdigung der Fähigkeiten Anderer. Etwas, dass ich nie wollte, aber indirekt getan habe.
Es half mir sehr dabei, die Zwänge dieser Art zu reduzieren. Denn mir ist es sehr wichtig, andere Menschen zu achten und nicht herabzuwürdigen.
Zum Schluss möchte ich dir eines raten:
ich glaube, dass es wichtig sein könnte deinen Namen GUILTY GERDIE zu ändern. Man sagt ja, der Name ist Programm. Und als zentrales Thema hast du Schuldgefühle. Jedenfalls habe ich das so verstanden. Ein erster Schritt in Richtung Genesung könnte sein dir einen neuen "positiven, netten" Namen zu geben .
Alles, alles Gute für die Zukunft
Stine (gerne weiterer Kontakt)
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