Vorstellungsrunde

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admin_zf
Administrator
Beiträge: 67
Registriert: Sa 3. Feb 2018, 18:01

Vorstellungsrunde

Beitrag von admin_zf »

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Diese Vorstellungsrunde soll es auch neuen Mitgliedern leichter machen, die entsprechenden Personen zuordnen zu können.

Wichtig:
Bitte beschränkt euch hier auf eine reine Vorstellung. In diesem Thema sollen zwecks der Übersicht keine Diskussionen stattfinden. Solltet ihr Fragen oder Anmerkungen haben, so erstellt bitte ein separates Thema.

Bitte auch in diesem Thema nur einen Beitrag pro Benutzer erstellen. Für Ergänzungen/Anpassungen könnt Ihr die Änderungsfunktion zum Beitrag benutzen (-> Stiftsymbol).


Vielen Dank und liebe Grüße

Franz

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Übersicht

in alphabetischer Reihenfolge
Sternenregen
Beiträge: 55
Registriert: Di 23. Okt 2018, 10:20

Sternenregen stellt sich vor

Beitrag von Sternenregen »

Guten Morgen Leute
Ich bin Sternenregen und ich bin 23 Jahre alt. Meine Diagnosen sind Zwangsstörung (Waschzwang und Kontrollzwang),PTBS und ich bin an der Grenze zu Borderline.

Wenn Ihr Fragen habt schreibt mir doch gerne eine PN :)
LG Sternenregen
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Yorge
Beiträge: 333
Registriert: Fr 1. Jun 2018, 23:36

LiEBE

Beitrag von Yorge »

Ich habe große Sorge unbeabsichtigt das schöne Leben von mir oder anderen zu zerstören. Daher bemühe ich mich Lebensgefährliches zu vermeiden und ja nichts zu übersehen. Immer wieder mal, denke ich, übertreibe ich es damit - dann nehmen die Zweifel und Ängste überhand und ich bin bei Entscheidungen so hin- und hergerissen oder möchte unbedingt Gefahren/Risiken vermeiden, dass vielleicht gerade die Zwänge übermäßiges Leiden bringen. Am meisten merke ich das, wenn es um potenziell tödliche Keime oder krebserregende Stoffe geht bzw. bei im Moment zu treffenden Entscheidungen, die langfristig fatale Konsequenzen haben könnten.
Ich habe einige Erfahrung mit Verhaltenstherapie, die bei mir meist schnell Erfolge bringt, aber nicht besonders nachhaltig. ACT tut mir gut. Viel beschäftige ich mich mit personzentrierter Therapie - die ist mir im Leben eine wunderbare Stütze. Im Kontakt mit lieben Menschen fällt es mir oft leichter Herausforderungen zu meistern.
Ich bin sehr offen für wohlwollende, auch gerne kritische, überlegte oder auch nur aus einem momentanen Gefühl resultierende Anregungen. Es irritiert mich ziemlich ignoriert zu werden, daran möchte ich was ändern. Ich möchte nicht, dass man sich meinetwegen zurückhält, mich auch öffentlich direkt anzuschreiben - ich sorge schon dafür, dass es für mich passt. (Ich halte mich -vielleicht übertrieben- zurück Biographisches zu schreiben und auf PN würde ich nur ganz ausnahmsweise direkt reagieren - da bitte ich um Verständnis).
Mir taugt es, wenn mein Tun auch anderen ein Leben mit weniger Leiden und mehr Liebe bringt.
Zuletzt geändert von Yorge am Fr 26. Okt 2018, 23:12, insgesamt 5-mal geändert.
Das gute Leben .. ist eine Richtung, kein Ziel. [Carl Rogers]
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michael_m
Beiträge: 613
Registriert: Di 17. Apr 2018, 20:01

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von michael_m »

Hallo Freunde,

mein Name ist Michael und ich bin Anfang 30.

Ich leide hauptsächlich unter Kontrollzwängen. Hier vor allem was die Wohnung betrifft: Herd, Fenster, Türen, Wasserhähne, etc.
Zusätzlich habe ich Dermatillomanie (-> Skin Picking), hier bearbeite ich hauptsächlich meinen Rücken.
Daneben gesellt sich noch eine mittelschwere Depression. :roll:

Ich habe bereits vor einigen Jahren eine Kurzzeit-Verhaltenstherapie gemacht, welche mir schon ein Stück weit geholfen hat.
Zur Zeit mache ich erneut eine Verhaltenstherapie, diesmal aber eine Langzeit-Therapie.

Seit Anfang des Jahres, seit die Langzeit-Therapie begann, mache ich gute Fortschritte. Und ich freue mich über Teilerfolge - sowohl zwangs- als auch depressionsmäßig. :)

Liebe Grüße, Michael
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Antonia
Moderator
Beiträge: 178
Registriert: Di 20. Mär 2018, 21:40
Wohnort: Hamburg

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Antonia »

Hallo ihr Lieben!

Ich bin Antonia, aus Hamburg, Jahrgang 1958, Erzieherin und Kindergartenleiterin und seit 1998 auf Grund meiner Gehbehinderung in Frührente.Lebe seit 1986 in einer glücklichen Beziehung!

Mit 12 Jahren begann ich mir zwanghaft die Kopfhaare auszureißen. (Trichotillomanie) Als Ursache sehe ich für meinen Zwang, frühe Verlustängste, durch den Tod meiner Zwillingsschwester, sie starb 6 Wochen nach unserer Geburt.Schwierige Mutter-Kind-Bindung, weil ich erst 6 Monate nach der Geburt ,dass Krankenhaus verlassen durfte. Leistungsorentierte Erziehung meiner Eltern, meine Behinderung, eher ängstlicher, angepasster Typ und wenig Aufklärung wegen meiner Behinderung.
Meinen Zwang hab ich immer heimlich gemacht und konnte ihn auch bis 15 sogar vor meinen Eltern verbergen. Danach waren erste kahle Stellen zu sehen. Man hat mit Hilflosigkeit und Unverständnis reagiert. Habe in der Ausbildung angefangen Kopftücher- und in meiner ersten Stelle Perücken getragen.
Mit 25 hab ich mich einem Psychiater anvertraut, der mich zu einem Verhaltenstherapeuten überwies. Auf meinen Zwang ist er nie eingegangen, sondern hat meinen Selbstwert versucht zu stärken. Der Zwang blieb. 1988 offenbarte ich mich meinem Hausarzt, der verordnete eine stationäre Therapie in Bad Wildungen. Dort kannte man sich überhaupt nicht aus, arbeitete tiefenpsychologisch. Es ging mir danach sehr viel schlechter. Lernte mit "Trich" zu leben. 1997 machte mich mein Partner auf einen Artikel in der Zeitung auf eine Studie zu Trichotillomanie am UKE in HH aufmerksam.Ich nahm daran teil. Dort lernte ich auch Herrn Prof. Hand kennen und wurde so auf die DGZ aufmerksam.Erst seitdem kann ich offen über meine Zwangsstörung sprechen. Zunächst bekam ich 2 Jahre lang Medikamente, SRRIs. Der Zwang war schlagartig weg. Nach dem Absetzen kam der Zwang zurück und ich bat dort um eine ambulante VT. Diese beendete ich nach 50 Std. und bin seitdem symptomfrei, also jetzt 18 Jahre.
1997 gründete ich die erste Gruppe zu Trichotillomanie in Hamburg. Diese bestand bis 2014. 1998 wurde ich Mitglied in der DGZ, 1999 in der erweiterten Vorstand- und 2001 zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. 2000 habe ich von meiner Vorgängerin die Infostelle Trichotillomanie übernommen und berate seitdem Betroffene, Angehörige und Interessierte telefonisch zu dieser Störung. Seit 2004 bin ich nun Vorsitzende des Vereins. 2008 habe ich gemeinsam mit Psychologen, Ärzten, Betroffenen und Angehörigen, den ersten Ratgeber zu Trichotillomanie herausgegeben. (Trichotillomanie-Fragen und Antworten zum zwanghaften Haare ausreißen). Seit 2016 leite ich in Hamburg 2 Zwangselbsthilfegruppen für Betroffene und 1 Gruppe für Angehörige, mache Aufklärungsarbeit zu Zwängen in Schulen, Betrieben und am UKE für Studenten und bin Ansprechpartner für Medien und Pressearbeit bei der DGZ.
Meine Hoffnung ist es, dass in spätestens 10 Jahren jeder Mensch weiß und versteht was Zwänge sind, und uns nicht als "Verrückt" ansieht, sondern uns so akzeptiert wie wir sind.
Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich haben wollen. ;)
Silvia
Beiträge: 205
Registriert: Mo 13. Aug 2018, 17:12

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Silvia »

Hallo ihr Lieben,

mein Name ist Silvia und ich bin Mitte 30.

In meiner Kindheit hatte ich schon Kontroll- Ordnungs- und Zählzwänge.
Allerdings noch in einem nicht belastenden und lebensbeeinträchtigenden Ausmaß.

Mit Mitte 20 nahmen die Zwänge stetig zu, bis ich letztes Jahr, den Höhepunkt meiner Zwangserkrankung erleben durfte.
Die Zwänge nahmen mein komplettes Leben in Anspruch. Jede Kleinigkeit war eine Herausforderung und sehr anstrengend.

Seit August letzten Jahres bin ich in psychologischer Therapie.
Ich befinde mich jetzt gerade in meiner zweiten Verhaltenstherapie und werde demnächst, wenn es die Kasse genehmigt, auf Langzeittherapie umsteigen.
Meine Therapeutin arbeitet mit mir, aber auch zusätzlich noch, in der Tiefen-Psychologie.

Außerdem habe ich eine leichte bis mittelschwere Depression.

Liebe Grüße,
Silvia
Nichts kann existieren ohne Ordnung,
nichts entstehen ohne Chaos.
tammy

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von tammy »

Hallo mein Name ist Tammy,
bin Mitte 30 und habe seid meiner Jugend starke
Zwangsgedanken und einen Waschzwang plus Skin Picking.
Charlotte

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Charlotte »

Hallöchen :)
Ich bin Charlotte (20) und habe mit 16 Jahren eine Therapie wegen meiner Depressionen und Zwänge begonnen. Erstmal in einer Gruppe und später dann in einer Einzeltherapie. Es war ein schwieriger Prozess dahin, weil lange die lange Scham überwog und ich es nicht schaffte mit meinen Eltern zu sprechen. Die Therapie hat mir viel geholfen und es ging mir etwas besser. Derzeit erlebe ich aber viel Wandel in meinem Leben. Das Abitur ist abgeschlossen, ich bin von Zuhause weg in eine Großstadt gezogen, habe einen Platz an einer Schule für Musicaldarsteller bekommen und angefangen dort Unterricht zu nehmen, jetzt wieder abgebrochen weil es nicht das Richtige für mich ist. Jetzt bin ich, kurz gefasst, wieder eine Suchende auf ihrem Weg. Dieser Weg und der Stress den dieser Weg birgt, lässt die Zwänge, die Traurigkeit und die Angst in mir wieder steigen. Daher hadere ich gerade wieder mit der Entscheidung, was kann ich alleine tragen und wann muss ich mir Hilfe suchen.
Semjon

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Semjon »

Hallo,
ich bin Semjon, bin jetzt Anfang 40 und bin jetzt erst auf die Idee gekommen in Google mal den Suchbegriff „zwanghaftes Haare ausreißen“ zu suchen. Und siehe da: Die Suche ergab sogar einen Fachbegriff dafür: Trichtillomanie.
Als Jugendlicher hab ich noch meine längeren Haare zu einem Knoten zusammengerollt und dann daran gezogen bis ich den Knoten in der Hand hatte. Ich weiß nicht warum. Ich glaub es gab Jahre später sogar ne Pause, aber seit ca 20 Jahren rupfe ich mir immer wieder mal aus. Zwar reiße ich mir die Haare nur noch einzeln aus, aber mit der Dauer häuft sich das auch, und die Stellen werden immer kahler. Ich versuch das zu kaschieren, indem ich auf der anderen Seite etwas ausgleiche. Früher sagten meine Eltern immer es sei eine „Liezen“, wie wir hier in Bayern zu einer schlechten Angewohnheit sagen. Und wenn sie sehen, dass ich mit meinen Händen wieder in den Haaren hänge, dann ermahnen sie mich, oder klopfen mir die Hand weg, um mich daran zu erinnern, dass ich wieder unbewusst an meinen Haaren rumspiele.
Wenn ich merke, dass meine Haare wieder lange genug sind, dass ich daran ziehen könnte, lass ich mir sofort einen Termin beim Friseur machen, Haare kurz schneiden, und schlagartig hör ich damit auf. Ich hab dann nicht mal mehr das Verlangen danach, und meine Hände machen sich auch nicht mehr selbständig auf den Weg in meine Haare. So konnte ich mich bisher immer selbst „therapieren“. Bis eben irgendwann wieder die Haare lang genug waren, und ein zufälliger Handgriff in die Haare die Erinnerungszellen meiner Hände reaktivierte und alles wieder von vorn begann.
Nun wo ich weiß, dass es sogar eine anerkannte Krankheit ist, eine Zwangsstörung, erklärt das zwar einiges, macht mich aber auch ein wenig unsicher, da ich bisher nie irgendwelche ernsthaften Krankheiten oder Allergien hatte.
Jetzt interessiert mich natürlich: Wer kann das kompetent diagnostizieren? Was bringt es wenn eine Zwangsstörung als Krankheit „anerkannt“ wird? Wie stark ist es ausgeprägt, bzw gibt es Unterschiede darin wie oft/wieviel Haare man sich ausreißt usw.
Aber die Frage stell ich besser nochmal unter nem eigenen Thema.
Mänju
Beiträge: 25
Registriert: Fr 30. Nov 2018, 15:38

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Mänju »

Hallo,

ich bin Mänju, weiblich, Anfang 30 und neu hier...
Ich leide hauptsächlich unter Kontrollzwängen. Diese fingen schon leicht in meiner Jugend an, nehmen aber seit einigen Monaten ein sehr beeinträchtigendes Ausmaß an.

Am meisten betrifft dies meinen Arbeitsplatz und meine Wohnung. Jede noch so einfache Arbeit wird nachkontrolliert.
Ebenso fahre ich oft nach Feierabend zurück, um zu überprüfen, dass auch wirklich alles ausgeschaltet wurde. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich garnicht mehr abschalten kann... Sobald man das Haus bzw. das Büro verlässt, habe ich Zweifel und fühle mich schlecht.
Sogar wenn ich mal einen Tag nicht im Büro war, denke ich dass jemand irgendwas an meinem Arbeitsplatz nicht korrekt ausgeschaltet hat, und würde dies am liebsten überprüfen. (Es könnte mir ja irgendwie zur Last gelegt werden).

Zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem ambulanten Therapieplatz. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht...
Da ich Vollzeit Berufstätig bin und meinen Arbeitgeber natürlich nicht einweihen möchte, ist es sehr schwer zeitlich gesehen irgendwo unter zu kommen. Mein Hausarzt hat mir ein Antidepressivum verschrieben, was aber auch nur bedingt hilft.

Auf dieses Forum bin ich aufmerksam geworden durch das Buch "und plötzlich glaubte ich mir".
Nun weiß ich, dass ich nicht alleine mit meinen Problemen bin...
Das macht mir Mut.

Liebe Grüße
Mänju
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