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Re: Gibt es jemanden, der seine Zwänge bezwungen hat?

Verfasst: Mi 14. Aug 2019, 21:26
von Zwängelei
Liebe Kämpferin,
genau das ist es, was wir ihm immer sagen: NIEMAND macht alles richtig, jeder macht Fehler. Auch Mama macht welche und hat welche gemacht, genauso Papa. Wir lieben ihn so, wie er ist und auch, wenn er Fehler macht.

Aber danke für den Hinweis, vielleicht hilft es unserem Sohn, wenn wir dies verstärkt betonen.

LG
Zwängelei-Mama

Re: Gibt es jemanden, der seine Zwänge bezwungen hat?

Verfasst: Mi 14. Aug 2019, 21:36
von Kämpferin
Zwängelei hat geschrieben: Mi 14. Aug 2019, 21:26 Liebe Kämpferin,
genau das ist es, was wir ihm immer sagen: NIEMAND macht alles richtig, jeder macht Fehler. Auch Mama macht welche und hat welche gemacht, genauso Papa. Wir lieben ihn so, wie er ist und auch, wenn er Fehler macht.

Aber danke für den Hinweis, vielleicht hilft es unserem Sohn, wenn wir dies verstärkt betonen.

LG
Zwängelei-Mama
Liebe Zwängelei-Mama,

da ist ja super, dass ihr das macht! :)

Gelassenheit

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 07:02
von Yorge
Ich wünsche euch, dass ihr euch alle mal ein bisschen Ruhe erlauben könnt. Ich weiß, wie schwierig das ist, wenn man einfach nur funktionieren möchte - als Eltern, Lernender, Betroffener, Helfender, im Beruf. Ich schaffe es selbst kaum.
Alles Liebe!

Zwänge bezwungen? - Vielleicht, aber ist egal

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 09:14
von Yorge
Ich habe gerade wieder dem Zwang nachgegeben. Glaube ich zumindest, vielleicht war es auch eine etwas übertriebene Übervorsicht. Aber ich denke mir ich hätte auch mutiger sein können und es lassen können, wäre vielleicht "normaler" gewesen, aber ich hatte seit gestern Abend Schuldgefühle, die ich sonst denke ich kaum losgeworden wäre und dann wäre ich heute den ganzen Tag wsl. nicht zu der Erholung gekommen, die ich aber schon recht notwendig brauche. Natürlich weiß ich, dass das langfristig nicht eine gute Lösung ist und darum schaue ich dass ich mich wieder gut erhole, damit das Zwängeln weniger notwendig ist. Ich habe jetzt auch etwas gezögert, das hier zu schreiben - ich möchte auch hier lieber als ganz geheilt und stark wahrgenommen werden, mehr als es vielleicht in mir drinnen tatsächlich ist. Ich mag es auch nicht besonders, dann getröstet werden oder auch gelobt zu werden, wenn ich dem Zwang widerstanden habe, weil das ja auch alles wieder Bewertungen sind, die einem anderen nicht zustehen. Ja ich weiß, leicht macht man es mir auch nicht recht, dies und jenes will ich von den anderen nicht, aber ignoriert werden will ich auch nicht.

Mich beschäftigt der Austausch hier von der Mama und auch was Kämpferin dazu geschrieben hat schon recht. Von außen betrachtet habe ich ein Leben, dass die meisten wsl. als erfolgreich wahrnehmen, auch meine Eltern sind meine ich schon zufrieden damit. Aber irgendwie scheinen die Eltern es selbst nicht wirklich zu schaffen, tiefgründig zufrieden zu sein - mit sich selbst nämlich. Ich weiß auch nicht besser als sie selbst was sie bräuchten. Aber irgendwie habe ich so eine Ahnung, dass die Lösung darin liegen würde, sich zu erlauben, sich mehr aufs Kind-sein-dürfen einzulassen.

Re: Gibt es jemanden, der seine Zwänge bezwungen hat?

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 10:02
von Silvia
Hallo Yorge,

dass Kind-sein-dürfen war schon des Öfteren Thema bei mir in der Therapie, weil ich schon auch immer wieder zu der Erkenntnis komme, dass das Kind- sein unseren Alltag viel einfacher aussehen ließe.

Warum, nicht einfach mal wie ein Kind seine Meinung sagen? Ohne darüber nachzudenken, ohne wenn und aber?

Warum, nicht einfach mal das tun wonach einem gerade ist? Ohne darüber nachzudenken, was dann alles liegen bleiben könnte, oder nicht richtig wäre?

Warum, nicht einfach mal Blödsinn machen.
Warum, nicht einfach mal....

Warum eigentlich nicht....

starre Sicherheit

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 20:08
von Yorge
Denkt ihr, dass wir uns mehr an den Kindern orientieren sollten? Oder überfordern wir sie oder uns damit?

Heute ist mir was eingefallen, da habe ich gerade über mich und auch über den Jungen der Familie hier nachgedacht: Der Zwang gibt mir bei etwas, womit ich überfordert bin, eine gewisse Stabilität - eine, die allerdings extrem unflexibel ist.