Willkommensrunde

Len
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Registriert: Fr 18. Feb 2022, 14:13

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Len »

Hay ich bin Len und leide an Zwängen und Zwangsgedanken zuguterletzt auch noch ADHS was die Sache wirklich nicht einfach macht. bin froh hier zu sein in einem Forum wo ich mich auch mal austauschen kann oder einfach nur mitlesen kann, will mich erstmal hier in die Gemeinschaft reinfühlen, weis nicht was ich für den Anfang alles Erzählen soll Psychisch fällt mir das auch nicht so leicht. Auf jeden fall hallo zusammen.
lg Len
Len
Beiträge: 8
Registriert: Fr 18. Feb 2022, 14:13

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Len »

maprilia hat geschrieben: Sa 22. Feb 2020, 02:14 Benutzername: maprilia [ Profil ändern ]
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Über mich: Hallo zusammen,

ich heiße Jörg und mache das erste mal mit einem Forum Erfahrung. Ich habe gestern auch schon einen ersten Beitrag geschrieben. Hatte ein wenig Probleme, mich im Forum zurechtzufinden. Ist halt alles neu...

Ich habe schon sehr lange mit Zwängen verschiedener Art zu kämpfen. Bin auch nun seit ca. 4 Jahren, in therapetischer Behandlung. Ist für mich bis jetzt sehr hilfreich und unterstützend. Habe auch schon zwei Reha-Aufenthalte absolviert.

OK- in meinem Beitrag steht mehr über mich...

Würde mich unheimlich auf Antworten oder Fragen von Euch freuen!!!

Einfach los legen...

Vielen Dank schon mal, Euer Jörg

Interessen: Ich rede gerne und viel... sportlich aktiv und passiv... Gute Gespräche mit einem ehrlichen Menschen... Seeeehr viel lachen, trotz oder
gerade wegen meiner Zwangsstörung... Freizetparks, mit allen Achterbahnen...
:) hay ich bin Len und auch neu , geht mir grad ähnlich muss erst mal alles rausfinden hier wie was funktioniert , und rede auch gerne mit Leuten die ehrlich sind das macht das Leben leichter.
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Happy
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Registriert: Di 10. Mai 2022, 19:44

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Happy »

Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ich bin 40 Jahre und weiblich und habe seit ca. 4-6 Monaten Zwangshandlungen. Ich kenne ZH aus meinen Zwanzigern in Form von Kontrollzwängen. Diese waren nur kurzzeitig und sind von alleine verschwunden. Seit ein paar Monaten habe ich die Zwangshandlung so oft Wasser lassen zu müssen, bis es sich richtig anfühlt i.S. eines just-right Zwanges. Dieser schränkt mich mittlerweile so sehr ein, dass ich stundenlang im Bad bin.
Zwangsgedanken kenne ich nicht – zumindest nicht in der Form, dass sie mich einschränken oder belasten.

Gerne würde ich mich u.a. über entsprechende Therapien austauschen.

In diesem Sinne: allen viel Erfolg!
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Tim
Beiträge: 78
Registriert: Di 28. Sep 2021, 15:47

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Tim »

Hallo.

Mein Name ist Tim. Ich leide seit 2003 an Zwängen.
Zunächst war da ein Name der auf ein mal da war und dann den ganzen Tag nicht weg ging.
Von nem Typ der mich mal geärgert hatte. Nicht mal der schlimmste.
Da begann ich mir andere "gute" Namen in den Kopf zu holen.
Das war der Beginn. Ich hatte diesen dummen Namen dann locker ein Jahr im Kopf erst fast ständig
dann langsam weniger. Echt nervig.
So gingen dann einige Jahre vorbei und ich begann die typische Sammlung von Zwangshandlungen.
Beim Betreten von Bordsteinkanten. Gehwegplatten , Stufen etc.
Überall wo ich was "falsches" gedacht habe musste ich stehen bleiben oder drauf stampfen.
Kamen neue fiesen Typen in meinen Kopf und nicht mehr nur ein Namen musste ich "ausgleichen".
Das ging dann so drei Jahre bis ich Panikattacken bekam. Daraufhin ging ich dann zum Neurologen.
Da bekam ich dann die Diagnose. 2008 dann endlich die erste Psychotherapie.

Gleich mit dem wichtigsten Satz überhaupt.
"man kann sich nicht zwingen etwas nicht zu denken".
Das war wirklich eine wichtige Erkenntnis.

Doch leider reichte das damals nicht. Ich war zu ängstlich. Dazu kamen immer mehr Leute dazu.
Aus der Geschichte , aus den Medien, aus allen Bereichen die man sich vorstellen kann.
Teilweise waren das 4-5Gedanken die ich nacheinander "ausgleichen" musste. Das ging dann irgendwann nicht mehr.
Zunächst war das vor allem homophob. Weil in dieser tollen Gesellschaft man damals gerne mal als "schwul" bezeichnet wurde.

Ich war in den falschen "Freundes Kreisen". Da war so gut wie alles schwul was nicht deren lächerlichen chauvinistischen und prollhaften Idealen entsprach. ich schäme mich das ich da so lange abgehangen habe.

Irgendwann habe ich dann den Schnitt geschafft und mich von denen ganz abgegrenzt.
Die Zwänge wurde aber nicht besser. Nur die Gedanken wurde immer schlimmer. Das war mir am Anfang schlimm vorkam war dann harmlos.
Ich hatte dann schon bis 2013 2 Langzeittherapien und einige Kurzzeittherapien.
Kognitiv. Dann habe ich endlich 2014 mein Studium geschafft. Nach 13 Jahren Studium. Wobei ich ab 2008 nur noch sehr eingeschränkt Studienfähig war.

Dann zog ich in eine andere Stadt. Dort war ich völlig isoliert. Dadurch wurden die Zwänge noch mal schlimmer. Dazu der Stress im Büro.
Habe dann 2015 meine erste stat. Therapie im ÖHK Mühlhausen gehabt. Mit wenig Erfolg. 9 Wochen.
Nach nem halben jahr waren die Zwänge wieder so wie davor.

Dann 2018 stat. Therapie in der Schön Klinik Bad Bramstadt. Dort habe ich mich wirklich gut aufgehoben gefühlt. Leider reichten die 8 Wochen nicht.
Immerhin habe ich dort endlich einiges gelernt. Das wollte ich dann 2020 noch mal wiederholen. Leider hatte ich dort einen schlechten Start erwischt.
Probleme mit wenigen Mitpatienten die mich von der Therapie so abgelenkt haben das ich gar keine Energie mehr hatte.
Dazu noch Probleme mit der Therapeutin. Obwohl ich so viele Hoffnung hatte. Das war Rückblickend naiv.
Jedenfalls habe dort nach 8 Wochen wenig erreicht. Doch entscheidend war das ich den Hinweis bekam das ich eine Schematherapie machen sollte.
Das habe ich dann gemacht. 2021-2022. Das hat mir dann noch mal sehr viel geholfen. Denn die meisten Gründe wieso ich den Zwang bekam liegen
in der Kindheit.

Wollte dann 2021 noch mal in die Schön Klinik. Doch diesmal haben die mich abgelehnt. Ich hätte bei den Therapien keinen Erfolg gehabt. Was ich ganz anders sehe. Zumal die Techniker Krankenkasse die Therapie bezahlt hätte. Das hat mich schwer enttäuscht.
Aktuell suche nach einem ambulanten Therapeut.

Seit 2018 habe ich den GDB50 erhalten. Das musste ich mir doch gerichtlich einklagen. Denn die Behörde wollte mir nur GDB40 geben. Was mir aber so gut wie nichts nutzt.
Ich habe mich immer sehr offen mit dem Zwang gezeigt. Habe ich u.A. bewusst unter Angabe des Zwangs auf eine Stelle beworben.
Ich verheimliche den Zwang nicht. Was gar nicht geht. Man sieht es sofort. Wenn ich einen Raum betrete oder Treppen steige.
Ich wurde dann eingestellt sicherlich durch den Vorteil den Menschen mit Behinderungen haben.

Leider ist diese Krankheit wie ihr sicher wisst für die meisten Menschen nicht zu verstehen. Dadurch wird man eigentlich wie ein gesunder Mensch behandelt. Wenn man Leistung bringen muss. Daher noch mal so wichtig das ich endlich den GDB 50 habe.

Im Alltag erfahre ich oft unverständnis. Wenn man Rückwärts geht oder auf dem Boden stampft. Das macht mich oft traurig und wütend.
Weil man niemand weh tut oder sonst wie ärgert aber man wird als "verrückt" angesehen .

Freunde habe ich jetzt endlich wieder einen.

Daneben gehe ich zu Hochsensiblen Menschen hier. Das hilft mir sehr.
Alle Zwängler die ich bisher kennen gelernt habe sind mehr oder weniger Hochsensibel.
Leider gibt es hier keine Selbsthilfegruppe für Zwängler.

Ich freue mich auf gute Gespräche mit Euch.
:-)
Gerne beantworte ich Fragen zu Kliniken oder dem GDB.

Euer tim
TeeCoffee
Beiträge: 77
Registriert: Di 12. Jul 2022, 01:56

Re: Willkommensrunde

Beitrag von TeeCoffee »

Hallo an alle hier!
Ich bin 44 Jahre und leide seit 22 Jahren an Wasch- und Kontaminationszwägen -- oft geht es direkt oder indirekt um die Angst, anderen zu schaden. Daher leider auch z.B. kein Autofahren möglich trotz Führerscheins. Relativ klassiche Symtpome, aber leider auch sehr hartnaeckig. Andere Dinge wie Kontrollzwänge, religiöse Themen, minimale Zählzwänge treten auch immer wieder etwas auf, aber Kontamination, Infektion und Waschen sind die wichtigsten Hauptthemen.
Habe viele Jahre ambulante Therpie gehabt und auch 4 stationäre Aufenthalte (alle CDK Muenster). Obwohl die stationären Aufenthalte (relativ im Vergleich zum Ausgangszustand) sehr viel genutzt haben, leide ich noch immer unter sehr vielen Symtpomen und absolut im Vergleich zu einem vollkommen zwangsfreien Menschen habe ich doch viele Einschränkungen. Ambulante Therapie zieht sich so hin, aber konkrete Erfolge sind eher bescheiden. Ich lebe im noerdlichen Raum der Schweiz.
Gruss
PetraPetra
Beiträge: 57
Registriert: Mi 22. Jun 2022, 01:27

Re: Willkommensrunde

Beitrag von PetraPetra »

Hallo Tim....Hallo TeeCoffee
Xxx
Beiträge: 3
Registriert: Do 11. Aug 2022, 12:27

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Xxx »

Hallo,
Ich w 41, habe Zwangsstörung und Phobien seit ich denken kann und leider ist mir das erst seit acht Jahren wirklich bewusst.
Ich habe einen Waschzwang, Angst vor Körpernähe, Menschennähe bestimmte Gegenstände kann ich von klein auf nicht anfassen, wenn es passiert bricht Panik aus, Atemnot. Ich habe Kliniken besucht, ambulante Therapie, Medikamente SSRI bekomme ich seit 6 oder 7 Jahren. Corona hat das ganze gut unterstützt, ich habe immer Tücher dabei, muss immer die Hände Saubermachen unterwegs. Seit die Regeln weggefallen sind und das Leben draußen normal läuft ist es bei mir wieder schlimmer geworden. Es ist laut, hektisch und ich komme einfach nicht mit.
Wem geht es ich so?
PetraPetra
Beiträge: 57
Registriert: Mi 22. Jun 2022, 01:27

Re: Willkommensrunde

Beitrag von PetraPetra »

Hallo Xxx,

Willkommen hier im Forum. Mir geht es nur stellenweise so..... :o
Zuletzt geändert von PetraPetra am Di 30. Aug 2022, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.
PetraPetra
Beiträge: 57
Registriert: Mi 22. Jun 2022, 01:27

Re: Willkommensrunde

Beitrag von PetraPetra »

Hallo Xxx,

Willkommen hier im Forum. Mir geht es nur stellenweise so..... :o
Termicas
Beiträge: 56
Registriert: Do 15. Sep 2022, 20:34

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Termicas »

Hallo
Ich bin in den 40ern verheiratet und habe Kinder.
Ich kämpfe in meinem Leben immer wieder mal mit Depressionen, Zwängen und Beziehungsängsten.
Bei den Zwängen kämpfe ich mit Kontrollzwängen und Zwangsgedanken. A

Die Zwänge als Diagnose sind für mich neu, aber wenn ich zurückblicke frage ich mich wie ich das "übersehen konnte".
Mein ganzes Leben lang muss ich Kontrollen und Kontrollrituale schon machen. Also zum Beispiel immer mehrmals die Wohnung checken ob alles gut ist,.
4,5,6 Mal zum Auto zurück gehen und alle Türen in der richtigen Reihenfolge prüfen wenn mich dan nwas dabei unterbricht muss ich von vorne anfangen.
Bei meiner Arbeit bin ich manchmal weil ich es trotz doppelten Kontrollieren nicht aushielt, 30km in der Nacht zur Arbeit gefahren um zu sehen ob das Fenster und das Licht doch aus waren. Aber ich hatte mir dabei nie etwas gedacht.

Dass es sowas wie Zwangsgedanken gibt, habe ich erst vor ein paar Wochen gelernt und bin einer sebst leichtert dass es mir mit stundenlangen ungewollten sehr unangenehmen Gedanken nicht alleine so geht.
Manchmal reicht eine Überschrift eines Artikels oder Youtube videos und das Spiel läuft los. Dann werde ich schnell panisch dass ich etwas in dem Themen gebiet habe übersehen können und fange an stunden lang zu Googlen und werde panisch. Dabei ist mir das dann sehr peinlich und ich verstecke es vor allen. Sogar vor meiner Frau obwohl sie mich da komplett so akzeptiert wie ich bin. Sehr anstrengend

Andererseits fällt es mir noch schwer zu akzeptieren das das eine Zwansgkrankheit ist. Das Bild dass ich dazu bisher im Kopf hatte war ein anderes


Freue mich auf Austausch und mehr über das Thema und mich zu lernen
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