Willkommensrunde

fear2325
Beiträge: 2
Registriert: Mi 16. Aug 2023, 22:51

Re: Willkommensrunde

Beitrag von fear2325 »

Hallo! :mrgreen:

Ich bin Fini, 23 Jahre alt und komme aus Bayern.

Ich bin bereits psychisch vorbelastet: Depressionen, Borderline-PS

-wobei ich mir ziemlich sicher bin dass ich mir mein Leben größtenteils durch Zwangsgedanken erschwere-

Ich hoffe dass ich hier viele Leute treffen werde, mit verschiedenen Geschichten, Erfahrungen

und dass wir uns allen gegenseitig eine Hilfe sein können in Sachen:

- Welche Medikamente helfen?

- Welchen Therapien nützen was?

Und am wichtigsten:

- Wie rede ich richtig mit Therapeuten Ärzten etc. ? (Da ich leider mehrmals in die Klinik für Borderleinkranke eingeweisen wurde mit Traumatherapie
etc. Was ehrlich gesagt einiges verschlimmert hat als zu verbessern und auch Therapeuten bis jetzt immer nur mein "Borderline" im Fokus hatten.
Ich bins leid.)

Ich freue mich auf eure Nachrichten und hoffe dass wir alle etwas finden dass uns wirklich hilft :-D :-D :-D
Hajira
Beiträge: 2
Registriert: Mi 5. Jul 2023, 00:35

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Hajira »

Hallo,

ich stelle mich auch kurz vor.

Bin Hajira, weiblich, 36 Jahre alt und komme aus NRW.

Leide seit 2013 an einer stark ausgeprägten Zwangserkrankung und seit ca 4 Jahren kam eine mittelschwere Depression hinzu.

Mein/e Hauptproblem/Sorge ist Blut. Habe unglaublich& übernatürliche Angst vor Blut.

Zu Beginn meiner Erkrankung konnte ich noch irgendwie die Wohnung verlassen doch aktuell hat mich der Zwang voll eingenommen.

Bin seit Jahren in psychiatrischer sowie psychotherapeutischer Behandlung.
Peeches
Beiträge: 3
Registriert: Di 19. Sep 2023, 11:54

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Peeches »

Moin,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich als ehemalig Betroffener weiß, wie lange die Heilung dauern kann bis zu einem stabilen Zustand, in dem man mit dem Tick leben kann. Daher glaube ich, dass vllt. meine Erfahrungen, Strategien, Glaubenssätze für Andere eine gewisse Hilfestellung sein können.
Jeder Mensch ist einzigartig. Daher habe ich für mich zuerst erkannt, dass ich mich nicht mit den Labels irgendwelcher Krankheitsbezeichnungen behängen will, und woher oder warum ich das habe, spielt auch keine Rolle! Ich hab's, und will es nicht mehr. Ich habe, i. S. v. besitzen, keine Sucht, keine Zwangsstörung. Sie gehört zu mir, ich habe die, und entweder will ich sie behalten, oder loswerden.
Ich wollte das loswerden! Ich habe geknibbelt, richtig heftig, und konnte erst aufhören, wenn es blutete und zu sehr weh tat. Heute kommt es noch manchmal durch, in konfliktauslösenden Situationen -
Aber ich merke das, und höre auf, lenke es um von mir und meinem Körper weg hin zu bspw. greife ich langsam nach einem x-beliebigen Gegenstand, der weiter weg ist, sodass ich mich nach vorne beugen, oder mich bücken muss.
Dann habe ich mich und meinen Körper entdeckt, wie schön der ist, und wie unglaublich seine Funktionen sind. Das wollte ich nicht länger verletzen.
Ab diesen Erkenntnissen liebe ich mich, und mein Instrument zum Leben.
Es beginnt mit dir, und kehre das Selbstzerstörerische um zum Pflegen, Heilen, Erhalten. Dahinter verbirgt sich Frieden, Selbstliebe, und dann Nächstenliebe.
Was denkt ihr?
Tschüß
Sakura
Beiträge: 1
Registriert: So 15. Okt 2023, 22:12

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Sakura »

Hallo zusammen :)

Ich wollte mich kurz vorstellen.
Ich bin 49, Mutter von einem 10-jährigen Sohn, verheiratet und wohne in Thüringen.

Mein Problem ist, dass ich nichts einfach wegschmeißen kann, mir tun die Sachen so leid.
Leider wirkt sich das mittlerweile in alle Bereiche meines Lebens aus: oft wird es zum Streitthema in der Partnerschaft, ich kann niemanden einladen (und mein Mann somit auch nicht), mein Kind kann keine Freunde mit nach Hause bringen und ich schäme mich für das Ganze in Grund und Boden. Ich stehe ohnmächtig vor dem Chaos in meiner Wohnung :cry: ...

Deshalb habe ich mich hier angemeldet. Ich bin am Anfang auf der Suche nach Hilfe, weil es so nicht weitergehen kann.

Und so freue ich mich auf den einen oder anderen Tip und Unterstützung.

Danke und LG
Sakura

P.S. Ich bin ein Fan von Feng Shui und den minimalistisch eingerichteten japanischen Hütten. Das sieht immer so toll aus - und dann sehe ich mein Chaos und mir ist zum Heulen ... um den Bogen zu meinem Namen zu bringen: deshalb Sakura. ;)
Peeches
Beiträge: 3
Registriert: Di 19. Sep 2023, 11:54

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Peeches »

Moin Sakura,
du hast
Zitat: Ich bin ein Fan von Feng Shui und den minimalistisch eingerichteten japanischen Hütten. Das sieht immer so toll aus - und dann sehe ich mein Chaos und mir ist zum Heulen ... um den Bogen zu meinem Namen zu bringen: deshalb Sakura. ;)

geschrieben. Die japanische Lebensart gefällt mir auch sehr, grad weil sie so schwierig ist zu übernehmen. Man muss das richtig trainieren, wie Kung Fu, Jiujitsu, oder Aikido. Genau das bedeutet aber Zen, die Aufmerksamkeit des Augenblicks. Ich meditiere, und übe Achtsamkeit nach Jon Kabbat Zin. Das beruhigt das innere Hamsterrad, die kreisenden Gedanken, das "Geplapper im Kopf". Danach kannst du wunderbar Feng Shui betreiben, Alles an seinen Platz rücken, den Klodeckel schließen, die großen Blätter der Pflanzen abstauben, das Bett machen, u. z. ohne Falten, oder den Futon vorher wenden und rollen und absaugen. Überzeugt davon und dazu hat mich ein Werbespot einer großen Baumarktkette, den es mal im TV gab. Darin sieht man einen offensichtlich depressiven Mann, der vor einer Walze von möglichen To Do's vorweg tief gebeugt herschlurft. (beachte die mögliche Analogie zu deiner Erzählung :?).
Zen und Meditation bedeutet den Ausschluss störender Einflüsse, quer schießende Gedanken, die dich immer wieder ausbremsen. Anfangen würde ich mit der Umsetzung des Minimalismus, schmeiß alles Überflüssige weg, schrumpf dich und deinen Besitz auf ein gesundes, handhabbares Maß zusammen.
Tu es einfach, ohne lange vorher darüber nachzudenken. Es geht!
Tschüß
EricCantona
Beiträge: 1
Registriert: Fr 10. Nov 2023, 11:58

Re: Willkommensrunde

Beitrag von EricCantona »

Hallo,

ich habe lange überlegt hier etwas zu schreiben, da ich die Befürchtung habe je mehr ich mich mit meinem Gedanken befasse, desto schlimmer wird es.
Außerdem ist mir die Thematik unangenehm und es ist objektiv betrachtet auch etwas seltsam, aber mich lässt folgender Gedanke und Handlung seit ca. 3 Monaten nicht los. Ich habe immer wieder das Gefühl und achte darauf ob/dass sich Speichel unter meiner Zunge sammelt, den ich dann runterschlucken muss. Manchmal begleitet mich das den ganzen Tag, es gibt auch Tage da denke ich gar nicht dran.
Wenn ich genau zurück denke, gibt es diesen Gedanken schon seit meiner Kindheit. Ich war im Studium auch 2 x in so einer Situation für ca. 4 Wochen. Es hat sich dann aber wieder gelegt und ich habe jahrelang nicht mehr dran gedacht. Es war oft so, wenn es mir richtig ging zB im Urlaub, dass ich gedacht habe: es ist so eine schöne Zeit, hoffentlich kommt dieser dämliche Gedanke nicht und versaut mir alles.
Ich kann mein Leben normal führen, kriege auch alles gut geregelt- bin sogar ein wenig vom Fach als Arzt... aber irgendwie belastet es mich schon. Es nervt... an Tagen an denen ich das Problem nicht habe denke ich hinterher: mensch, das ist doch irgendwie schön ohne diesen Gedanken. Auf der anderen Seite sage ich mir: ist doch halb so wild, dann denkst du halt oft dran und schluckst, schei*** drauf. Es gibt viele Leute, die ganz andere Probleme haben (das weiß ich als Arzt nur zu gut).
Hat vielleicht jemand einen Rat oder eine Technik wie man da "raus" kommt ? Vielleicht tut es auch mal ganz gut, dass hier zu schreiben und es nicht mit sich selbst auszumachen- ich will nämlich niemanden in meinem Umfeld damit belasten.
Vielen Dank für die Hilfe und das Verständis :-)
Peeches
Beiträge: 3
Registriert: Di 19. Sep 2023, 11:54

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Peeches »

Martin1979 hat geschrieben: Mi 17. Jun 2020, 12:28 Hallo. Ich möchte mich an dieser Stelle auch mal vorstellen. Mein Name ist Martin. Wohne im Münsterland und bin seit vielen Jahren bereits zwangserkrankt. Hauptsächlich Vermeidungszwänge und Grübelgedanken wg. "komplizierter" Kindheit. Kompliziert daher, weil es körperliche/seelische Gewalt gab, viel Leistungsdruck, wenig bis keine Emotionalität, etc.. Die erste tatsächliche Diagnose wurde mir mit so 12/13 gestellt. Vorher wurde mein Verhalten nur als "Marotte" oder "Splin" abgetan. Meine ersten Zwänge im Grundschulalter haben sich so geäußert, dass ich es z.B. nicht haben konnte, wenn Kuscheltiere oder elektronische Dinge zugedeckt/abgedeckt waren ("können nicht atmen"). Ferner habe ich überall Batterien rausgenommen, weil ich nicht wollte, dass diese leer gehen. Diese Zwänge gingen dann immer mehr über in das Kontrollieren von elektrischen Gegenständen, ob diese auch "aus" sind, ob Türen "zu" sind, usw.. An der weiterführenden Schule fingen dann neben den Zwängen auch die Grübelgedanken an. Nach meinem frühen Auszug aus dem Elternhaus wurden auf Grund der Distanz die Grübelgedanken schlimmer und es entstand auch der Zwang, dem Zwang nachzugehen und bei Eltern weiterhin Geräte zu kontrollieren. Hin und wieder sind Zwischenzwänge entstanden wie ein "kurioser", dass ich Müll nur dort entsorgen konnte, wo er gefühlt herkam. Ein Beispiel: Exfreundin war Raucherin, hat dann während der Fahrt Zigarettenschachtel aus Auto geworfen. Ich habe angehalten, die Schachtel wieder eingesammelt und bei uns zu Hause entsorgt.... Oder das man sich auf einmal Sorgen um den Ölstand des Autos der Mutter macht, usw... Sowas kommt aber erfreulicherweise nicht so oft vor. Im steigendenden Alter wurden die Zwänge eher schlimmer als besser. Schlimmer daher, weil man es eben nicht einfach mehr so zuließ, sondern sich eben damit auseinandersetze. Und dadurch enstehen wieder innere Konfikte, Depressionen, Lebensfragen und die damit verbundene Spiralwirkung (exponentielle Verstärkung). Nach Jahrzehnten des Zwangs, im Alter von 40 und einigen Therapien bin ich jetzt da angekommen, dass ich "nur" noch abends und beim Verlassen der Wohnung sämtliche Steckdosenleisten kontrolliere und Fernseher, PC, Handies, ... ob diese auch wirklich aus sind. Am Ende meiner Reise bin ich noch nicht. Zu meinen Eltern habe ich derzeit keinen Kontakt mehr. Aber dazu mehr hier: viewtopic.php?f=2&t=456 ... Kann gerne mehr über mich berichten, aber das soll für den Einstieg erstmal reichen.
Schlimm ist an der ganzen Sache, dass man weiß, was man für einen Mumpitz verzapft bzw. welchem "Unsinn" man da nachgeht .... es aber trotzdem nicht sein lassen kann ;-)
Moin, ich bin Peter.
Ich möchte dir aus meiner bisherigen Erfahrung sagen, dass du dich ganz schön an die Seite von, allg. gesagt, Begegnungen stellst, statt in die Kommunikation zu gehen, oder die zu suchen. Du schreibst von dir im "allgemeinen -man- ",statt -ich-. Du handelst, ohne seine immerhin ja Freundin zu bitten, sowas zu unterlassen, eine Spitzengelegenheit, in einem netten Café Sinn und Zweck bewussten Handelns zu diskutieren, und dabei zu erklären, wie du das siehst. "Ich finde das doof, weil....". Nicht "Das ist doof, weil man damit die Umwelt versaut"!
Dann hast du keinen Kontakt zu deinen Eltern. Die aber sind deine engsten Vertrauten. Stell dir vor, was du denen sagen würdest, wenn sie tot sind.
Mach' dich auf, damit öffnet sich die Welt.
Oder wovor hast du Angst? Ich hatte Angst davor, dass Andere mein Versagen mitbekommen. Aber eigentlich Quatsch, weil der Zeitpunkt schon länger in der Vergangenheit liegt, und der Mensch, also Ich und Du, sich ändern kann- und wird, sonst wärst du tot.
Dein Kontrollen ordne ich einer gewissen Selbstunsicherheit zu. Mit Selbstironie oder -über- sich- Selbst- lachen in dir selbst kannst du erreichen, dich selbst wieder ernst zu nehmen. Wenn du deine Leute ernst nimmst, und die sich von dir ernst genommen fühlen, dann zeig' denen, wer du bist.
Grüße
Maria88
Beiträge: 1
Registriert: Do 4. Jan 2024, 17:26

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Maria88 »

Ich bin neu und habe mit " üfü" ( über 50 ) meine 1. Zwangsstörung.
Nach emotional und physisch recht anstrengenden letzen Jahren hat sich eine Zwangsform entwickelt, die mit Reisen und Reisegepäck zu tun hat. Kennt jemand von Euch dieses Art von Zwang ?
Bahnhöfe, Flughäfen, Gepäck und alles, was die Böden dort berührt hat fühlt sich an, als seien sie mit Taranteln besetz. ( bildlich gesprochen )
Mich interessiert, ob ich meine Zwangsart mit jemanden teile.
Auch hätte ich gerne erfahren, wie es Euch geht und welche nicht medikamentösen Massnahmen Euch geholfen haben.
LG und Danke
July
Beiträge: 22
Registriert: Fr 5. Jan 2024, 13:07

Re: Willkommensrunde

Beitrag von July »

Hallo, ich bin Julia (July), ich bin 35 Jahre alt. Ich habe mich heute hier registriert und auch direkt ein Thema aufgemacht.

Ich leide seit Jahren an Putz- und Kontrollzwängen, wahnsinnige Unsicherheit und das Gefühl/den Impuls/die Panik, dass ich "falsch" bin mit sehr vielem wie ich bin/was ich tue/ was ich habe oder nicht habe.

Liebe Grüße:)
Frei von allen Zwängen wollen viele sein und zwingen sich jeden Tag dazu. 💕
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Bella
Beiträge: 14
Registriert: Mo 22. Jan 2024, 19:02
Wohnort: Ludwigsburg

Re: Willkommensrunde

Beitrag von Bella »

Hallo,
Ich bin Bella und freue mich, dass ich diese Austauschgruppe gefunden habe. Ich leide immer mal wieder epochenweise an Zwangsstörung. Jedes Mal mit anderen Themen. Diesmal habe ich Angst, andere Menschen und sonstige Lebewesen in Ausweglosigkeit und Leiden zu bringen. Ich muss es unbedingt verhindern. Mein Leben und Heil spielt dabei keine Rolle. Außerdem kontrolliere ich alles, was ich sage und tue. Finde immer was Falsches. Dann geht mir ständig im Kopf herum, dass ich das Getane wieder richtig stellen muss. Das quält und stresst mich total!
Liebe Grüße in die Runde, Bella
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