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erfahrung mit medis

Verfasst: Di 21. Jan 2020, 11:21
von jens
hi leute , ich wollte euch mal fragen , was ihr so davon haltet , mit den medis bei zwangserkrankung . ich bin da ja nicht so überzeugt , was mich betrifft . ich nehme opipramol und escitralopram . ihr wisst betimmt ja selber , das es für den zwang nur 5 zugelassene medikamte gibt ? wobei - es gibt ja gar nichts gegen den zwang , eben nur medis , das man das alles angeblich besser aushalten kann . aber ich muss von mir sagen - ich spüre überhaupt nichts , das ich irgndwas mir einwerfe . das einzige was wirklich bei mir super ist , das ich sehr gut schlafen kann und dazu noch sehr angenehme träme habe . aber so , zb panikgefühle im altag bleiben nach wie vor . das problem bei mir ist das der medikamtenspiegel , was das escitralopram betrifft , untern therapeutischen wert liegt . ich hab so was bei 14,6 . aber eigentlich fängt dieser wert erst bei 15 an . aber ich nehme schon 20mg an tag- mehr geht nicht , sagt auch der hersteller . was nehmt ihr so und was habt ihr für erfahrungen . lg jens

Re: erfahrung mit medis

Verfasst: So 2. Feb 2020, 13:35
von michael_m
Ich fahre mit dem Fluoxetin schon einige Jahre relativ gut. Vor kurzem bin ich aber auf die Höchstdosis gestiegen (60 mg).
Der Zwang ist dadurch nicht geheilt, aber die Zwangsangst ist weniger. Auch die Stimmung ist stabiler. Dafür gibt es aber einige Nebenwirkungen. Aber letztendlich muss das Kosten/Nutzen-Verhältnis passen. Mir geht es mit dem Medikament jedenfalls besser als ohne.

Re: erfahrung mit medis

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 18:55
von Chauvesouris
@michael...was verstehst du unter zwangsangst? Die Angst dem Zwang zu folgen?

Re: erfahrung mit medis

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 19:39
von jens
ich würde zwangangst so erklären - es ist ein scheiß gefühl , mehr nicht ! darum zwängeln wir ja alle . die logig von einen zwang ist oftmals ziemlich sinnlos , wäre da nicht dieses gefühl , was einen fertig macht ! und wenn es da medis gibt die diese angst bzw diese gefühle etwas dämpfen , ist das ja schon mal super . ich habe den eindruck , meine medis helfen mir teilweiße gar nicht !

Re: erfahrung mit medis

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 20:17
von Chauvesouris
Ich nehme seit einigen Monaten abilify.damit ging es mir sofort viel besser. Ist noch nicht für Zwänge bekannt, wird aber wohl ab und an eingesetzt. Es ist ein antipsychotika.

Re: erfahrung mit medis

Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 20:43
von michael_m
Chauvesouris hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 18:55 @michael...was verstehst du unter zwangsangst? Die Angst dem Zwang zu folgen?
Jens hat es schon gut beschrieben. Ja, ich meine damit diesen inneren Druck zu kontrollieren bzw. u. a. eben die Angst die aufkommt. Es fällt mir leichter, dem Zwang nicht nachzugehen. Eine Herausforderung bleibt es trotzdem und oft werde ich trotzdem schwach.
Aber ich verzwängle mich auch nicht mehr ganz so leicht, ich kann mich wieder eher wegreißen.

Re: erfahrung mit medis

Verfasst: Sa 18. Apr 2020, 13:43
von Dackelita
Hallo zusammen,

ich habe das erste Mal vor 2 Jahren Sertralin genommen. Die ersten Wochen waren teilweise kaum auszuhalten, ich würde sogar sagen, dass ich das Gefühl hatte, dass alles noch viel intensiver und kaum mehr auszuhalten war in meinem Kopf. So auch derzeit, ich habe wieder mit Sertralin angefangen, allerdings erst vor 2 Wochen und damals hat es fast 5 oder sogar 6 Wochen gedauert, bis ich ansatzweise etwas positives gespürt habe.

Aber dann kam dann irgendwann der Tag, an dem ich herzhaft lachen musste und gemerkt habe, da tut sich gerade etwas.Die Ängste werden weniger. Die Dosierung war bei mir mit 175 mg richtig, um meine Zwangsgedanken zu reduzieren. Es hat also gedauert, aber das Kämpfen bis dahin hat sich gelohnt, mir hat Sertralin sehr geholfen. Da wir ein Baby erwartet haben, habe ich das Medikament abgesetzt und fange nun nochmal damit an.
Unterm Strich waren die anfänglichen Nebenwirkungen sehr intensiv und kaum auszuhalten, aber langfristig (ab Woche 5 oder 6) ging es bergauf, es kam eine enorme Verbesserung und die Lebensqualität bei mir zurück.

Viele Grüße

Dackelita

Re: erfahrung mit medis

Verfasst: Mo 20. Apr 2020, 00:33
von Mia
Hallo Zusammen,

Ich habe schon sehr viele Jahre Zwänge & Depressionen. Solange nehme ich auch schon Psychopharmaka. Hatte schon die Verschiedensten ausprobiert, einige davon SSRI's.
Ich habe leider nie "Buch" geführt, über meine Medikamente. D.h., ich könnte heute gar nicht mehr sagen, welche alle ich schon hatte.

Seit etwa 5 Jahren nehme ich 40mg Paroxetin, Mepha.
Seit Januar dieses Jahres habe ich meinen Therapieplatz gewechselt und habe nun beim neuen Psychiater die Dosis mal noch um eine Tablette erhöht, d.h. ich nehme seit ein paar Wochen nun 60 mg Paroxetin pro Tag, da ich den Eindruck hatte, die Wirkung des Medikamtes mit 40 mg lässt zu wünschen übrig. (Wie es allerdings ohne Medi wäre, weiss ich nicht...
Ich erinnere mich, dass ich vor vielen Jahren einmal in meiner «Antidepressiva-Medikamentenkarriere» ein Medikament langsam ausgeschlichen habe, um zu sehen, wie es mir ohne geht. Nach Absetzen ging es mir ein paar Wochen recht gut, hatte dann aber einen schlimmen depressiven Rückfall. Seit dann nehme ich wieder Tabletten….)

Für die Aufdosierung von Paroxetin musste ich 2 Wochen vorher ein EKG machen lassen und 2 Wochen nach dem Aufdosieren nochmal. Da das EKG gut war, hatte ich grünes Licht, die Dosis von 60 mg pro Tag weiterhin zu nehmen.
Das mache ich nun seit ein paar Wochen, finde aber, es bringt mir nichts.
Morgen habe ich Therapie, dann spreche ich das an.
Der Psychiater wird mir eine andere Substanz vorschlagen. Ich frage mich, ob ich mich nochmal auf einen Wechsel einlassen soll oder mich einfach zufrieden geben muss mit dem, wie dieses Medi wirkt.
Ganz Absetzen, bezw. ausschleichen getraue ich mich nicht, nach der obig beschriebenen Erfahrung aus der Vergangenheit. Vielleicht ginge es mir ganz ohne Psychopharmaka noch schlechter.
Ich muss dazu sagen, dass ich seit Jahren einen sehr verschobenen Tag-/Nachtrythmus habe- zum grösstenteils wohl Zwangsbedingt. Ich bin berentet, muss also auch nicht arbeiten gehen, was die Umkehr des Tag-/Nachtrythmus sicher auch begünstigt.
Ich bin fast die ganze Nacht wach und schlafe i.d.R. bis Mittag.
Das ist natürlich für das seelische Wohlbefinden auch nicht so toll….. ich verpasse dadurch auch viel Sonnenlicht.
Alleine ein Antidepressiva dafür verantwortlich zu machen, dass es einem nicht besser geht, ist daher wohl auch nicht richtig. Es sind letztendlich mehrere Faktoren, die zum Heilwerden beitragen.

Liebe Grüsse Mia