Kontakt mit Auslöser/Ursache

[Martin1979]

Guten Tag. Ich bin neu hier im Forum. Ich bin 40 Jahre alt und seit früher Kindheit bereits zwangsgestört. Ich war bereits mehrfach in (Verhaltens-)Therapie und habe diverse Strategien und Hilfestellungen zur Minderung der Zwänge auf dem Weg gegeben bekommen. Geheilt wird man letztlich nicht. DIe Illusion darf man sich nicht machen. Vorallem nicht, wenn man wie ich schon jahrzehnte "chronisch" zwangsgestört ist. Meine Zwänge sind aus einer Vermeidungshaltung heraus entstanden. Ich hatte eine "komplizierte" Kindheit, die von Gewalt, Distanz, Lügen, etc. geprägt war. So entwickelte man bereits in frühen Jahren Zwänge um gewisse Sachen zu vermeiden (oder es zumindest zu versuchen). Meine Zwänge beziehen sich alle auf z.B. elektronische Dinge, Geräusche und Co. und sind ausschließlich in Bezug auf meine Primärfamilie, vor allem Vater/Mutter/Schwestern. Weil ich mit 40 immer noch u.a. Steckdosen und Co. kontrollieren muss (und immer noch auf Knien vor Elektrogeräten rumrutsche und diese kontrolliere (1-2-3 / aus-aus-aus)), habe ich mich in letzter Konsequenz für einen weiteren Rat meiner Psychologen entschieden und mich erstmal von Vater/Mutter/Schwestern distanziert, in der Hoffnung, dass die Zwänge und Grübelgedanken dann geringer werden. Werden sie tatsächlich auch ... aber das braucht halt sehr viel Zeit und sehr viel tatsächlichen Abstand und vor allem Funkstille. Was mich nun letztlich ins Forum treibt ist die Frage, ob ich je wieder Kontakt zu denen aufnehmen sollte. Hintergrund der Frage: Den einzigen Bezug, den ich zu meinen Eltern und Schwestern habe ist lediglich der Zwang gegenüber elektronischen Komponenten bei denen, die ich "eingerichtet/aufgestellt" habe. Emotional habe ich keinen Bezug zu denen und es existiert auch kein "vermissen" oder dergleichen (was eben der Kindheit und Emotionslosigkeit geschuldet ist). Der Zwang in mir sagt leider: "Du musst Kontakt wieder suchen, wer weiß wie es Handy, Computer und Co. geht." Leider hat der Zwang bei mir noch "Sperrminorität". Übersteuert also leider noch (auch nach Jahrzehnten und vielen Therapien) den "richtigen Impuls". Was würdet Ihr mir raten? Gerne gebe ich auch Auskunft zu meinen Zwangsausprägungen, zu durchgeführten Therapien und Co.. Bin was das anbelangt wohl schon ein "alter Hase". Leider. Wohne im Münsterland, ggfls. wäre Austausch vor Ort möglich mit Betroffenen.