Alternative zur Verhaltenstherapie?
Verfasst: Mi 5. Aug 2020, 21:21
Hallo ihr Lieben,
ich mache seit einem Jahre eine Verhaltenstherapie wegen meiner Zwangsstörung (Kontroll-, Ordnungs-, Waschzwänge).
Seitdem ich die Therapie angefangen habe gab es Abs und Downs, aber insgesamt muss ich zu diesem Zeitpunkt sagen, dass es mir sehr viel schlechter geht als bevor ich die Therapie angefangen habe.
Ich habe unter anderem das Gefühl, dass die Therapieform nicht das richtige für mich sein könnte. Jedes Problem, das ich mit meinem Therapeuten bespreche, beantwortet er mit der dem gleichen standardisierten Lösungsansatz. Er scheint nicht zu verstehen, wie tief meine Nervösität, Angst und Verunsicherung sitzt.
Ich habe das Gefühl, dass ich an den Wurzeln meiner starken Verunsicherung und Nervösität, die zu meiner Zwangsstötung geführt haben, arbeiten muss. Und nicht nur an der Oberfläche herumkratzen und nur versuchen, mein Verhalten zu ändern.
Als Jugendliche war ich schon einmal 6 Jahre bei einem Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeuten in ambulanter Behandlung, weil in meiner Familie viele Dinge vorgefallen sind, die ich damals nicht allein händeln konnte.
In dieser Zeit hat auch meine Zwangsstörung angefangen. Die Symtome waren aber noch nicht so stark, sodass die Therapie mit meinem 18. Lebensjahr abgeschlossen wurde. Erst letztes Jahr, 4 Jahre später, habe ich wegen der Zwangsstörung eine neue Therapie (diesmal Verhaltenstherapie) angefangen.
Mein derzeitiger Therapeut weiß über meine Geschichte Bescheid, sie findet aber keinen Eingang in unsere Gespräche.
Mein Therapeut sagt, dass Verhaltenstherapie davon ausgeht, dass man nur sein angelerntes Verhalten (die Zwänge) wieder verlernen muss, und dann würde sich auch automatisch die Anspannung und Angst, die zur Zwangsstörung geführt haben, lösen. Er meint, dieser Ansatz sei durch viele wissenschaftliche Studien belegt.
All das kann sein.
Ich habe jedoch das Gefühl, dass ich vll eine Ausnahme bin und Verhaltenstherapie bei mir einfach nicht hilft.
Meint ihr, dass eine andere Therapieform auch helfen könnte? Verhaltenstherapie wird ja immer als die Königsdisziplin für Zwangsstörungen angepriesen...
Ich freue mich über Eure Kommentare!
ich mache seit einem Jahre eine Verhaltenstherapie wegen meiner Zwangsstörung (Kontroll-, Ordnungs-, Waschzwänge).
Seitdem ich die Therapie angefangen habe gab es Abs und Downs, aber insgesamt muss ich zu diesem Zeitpunkt sagen, dass es mir sehr viel schlechter geht als bevor ich die Therapie angefangen habe.
Ich habe unter anderem das Gefühl, dass die Therapieform nicht das richtige für mich sein könnte. Jedes Problem, das ich mit meinem Therapeuten bespreche, beantwortet er mit der dem gleichen standardisierten Lösungsansatz. Er scheint nicht zu verstehen, wie tief meine Nervösität, Angst und Verunsicherung sitzt.
Ich habe das Gefühl, dass ich an den Wurzeln meiner starken Verunsicherung und Nervösität, die zu meiner Zwangsstötung geführt haben, arbeiten muss. Und nicht nur an der Oberfläche herumkratzen und nur versuchen, mein Verhalten zu ändern.
Als Jugendliche war ich schon einmal 6 Jahre bei einem Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeuten in ambulanter Behandlung, weil in meiner Familie viele Dinge vorgefallen sind, die ich damals nicht allein händeln konnte.
In dieser Zeit hat auch meine Zwangsstörung angefangen. Die Symtome waren aber noch nicht so stark, sodass die Therapie mit meinem 18. Lebensjahr abgeschlossen wurde. Erst letztes Jahr, 4 Jahre später, habe ich wegen der Zwangsstörung eine neue Therapie (diesmal Verhaltenstherapie) angefangen.
Mein derzeitiger Therapeut weiß über meine Geschichte Bescheid, sie findet aber keinen Eingang in unsere Gespräche.
Mein Therapeut sagt, dass Verhaltenstherapie davon ausgeht, dass man nur sein angelerntes Verhalten (die Zwänge) wieder verlernen muss, und dann würde sich auch automatisch die Anspannung und Angst, die zur Zwangsstörung geführt haben, lösen. Er meint, dieser Ansatz sei durch viele wissenschaftliche Studien belegt.
All das kann sein.
Ich habe jedoch das Gefühl, dass ich vll eine Ausnahme bin und Verhaltenstherapie bei mir einfach nicht hilft.
Meint ihr, dass eine andere Therapieform auch helfen könnte? Verhaltenstherapie wird ja immer als die Königsdisziplin für Zwangsstörungen angepriesen...
Ich freue mich über Eure Kommentare!