Extreme Angst und Zwänge wegen Coronakrise
Verfasst: So 16. Mai 2021, 20:15
Hallo!
Ich habe eigentlich schon immer Zwangsgedanken gehabt seit ich denken kann und auch schon immer Zwangshandlungen durchführen müssen, auch schon als Kind, was mir aber erst seit Kurzem bewusst geworden ist, da ich dachte, das ist einfach meine normale Art, Dinge zu machen und zu denken. Seit ein paar Jahren hatte sich das Ganze mal etwas verschlimmert, da fing das mit dem Händewaschen schon an, aber es war nie so extrem, dass ich im Alltag irgendwie erheblich eingeschränkt gewesen wäre. Ich hatte einfach seit Längerem Angst vor gewissen Substanzen wie beispielsweise Essig oder Nagellackentferner... Das musste ich dann immer „abwaschen“ oder eben auch Stress mit der Familie. Aber ich habe dabei nie ewig gebraucht und dafür ist auch nie extrem viel Zeit draufgegangen, ich kann mich auch gar nicht mehr an die einzelnen Schritte dabei erinnern, wie ich das gemacht habe oder so, weil es doch irgendwo automatisch abgelaufen ist und ohne diese Riesenangst.
Seit über einem Jahr ist es aber extrem schlimm geworden und jetzt habe ich auch Angst vor Keimen etc. entwickelt, worauf der Waschzwang sich natürlich sehr gerne stürzt und das war vorher einfach nicht so. Jetzt ist es ja leider offensichtlich, warum es so schlimm geworden ist und weshalb ich jetzt auch so krasse Panik vor allem entwickelt habe. Das alles bestimmt meinen Alltag. Ich muss echt alles rund ums Händewaschen und den Toilettengang planen und ich mache seit über einem Jahr so gut wie gar nichts mehr vor lauter Angst. Ich muss auch zu Hause andauernd meine Hände desinfizieren, das ist schon echt extrem heftig, wie viel ich da verbrauche und generell kann ich nicht mal wirklich meine eigenen Sachen anfassen, sonst ekle ich mich sofort und denke gleich wieder, ich hätte schädliche Keime an mir. Deshalb bin ich oft den ganzen Tag im Bett... Damit gar nicht erst die Situation aufkommt, dass ich etwas anfassen muss. Desinfektionsmittel gehört übrigens auch zu den Substanzen vor denen ich Angst habe, deshalb ist es umso schlimmer für mich, weil ich es momentan BRAUCHE, es mich aber belastet, da ich es eigentlich nicht an mir haben möchte, weil ich sonst denke, es schadet mir irgendwie.
Ich habe Arzttermine aufgeschoben, die extrem wichtig gewesen wären, weil ich mich nicht traue, nach draußen zu gehen, weil ich genau weiß, was mich dann wieder erwartet:
-Probleme damit, in irgendeine Praxis rein- und von dort aus wieder rauszukommen, da ich die Türklinke auf keinen Fall berühren möchte
-Panik, weil ich während der Zeit im Wartezimmer beispielsweise nicht alles planen und kontrollieren kann, weil ich unerwartete Dinge tun muss, auf die ich nicht vorbereitet war und dementsprechend meine Hände nicht nochmal säubern konnte (z.B. wenn man untersucht wird, die eigenen Klamotten dann auszuziehen und anfassen zu müssen, die sind dann gleich „kontaminiert“ für mich oder wenn man eine Urinprobe abgeben soll, weil man da sehr viele Dinge beachten und wieder anfassen muss und ich das dann nur unter Panik machen kann, weil ich sofort wieder ans Desinfizieren oder Händewaschen denken muss)
-das Desinfizieren generell ist ein Problem für mich, da ich wie gesagt Angst habe, es aber machen muss und durch den Zwang und die erdrückende Angst bleibt es da nicht bei einem Mal... Davor graust es mir auch und wenn man das umgehen kann...
-das Entsorgen der Maske oder was zu tun ist, sollte sie mal wirklich verrutschen, denn ich möchte und kann da nicht dran fassen, ich könnte aber beispielsweise meine Hände in einem Wartezimmer nicht desinfizieren, weil ich das vor anderen Leuten nicht machen kann und auch nicht so nebenbei, sondern nur in Ruhe
-wenn ich nach Hause komme, muss ich meine Hände erst säubern, dann sofort meine Klamotten in die Wäsche werfen, dann wieder waschen, meine Tasche wegbringen, die dann tagelang oder auch wochenlang gemieden wird bis sich eventuell darauf befindende Viren etc. abgetötet wurden und das Händewaschen an sich dauert ewig, auch wenn ich nur zu Hause bin, also wird es da noch schlimmer und zeitaufwendiger
Ich habe jetzt schon Probleme mit meiner Blase und andere körperliche Probleme entwickelt, weil ich eben teilweise nicht auf die Toilette gehen kann, da ich weiß, was mich sonst wieder erwartet (das Händewaschen) und ich psychisch dafür oft nicht bereit bin, weil ich ja weiß, wie langwierig das wieder werden kann und es mich einfach belastet. Außerdem ist der Toilettengang an sich auch schlimm, weil ich wie gesagt zum einen Angst vor unsauberen Flächen oder sonst was habe und zum anderen auch auf der Toilette bestimmte Handlungen viel zu oft wiederholen muss bis ich gehen kann...
Ich habe einfach so Angst davor, dass überall etwas dran sein könnte, da ich nicht alleine hier lebe und Menschen natürlich auch von draußen kommen und in der Regel niemand da so extrem vorsichtig ist wie ich. Und bevor ich meine Hände und Handgelenke wieder so oft wasche, dass sie aufgehen, mache ich lieber gar nichts. Oft habe ich den ganzen Tag nichts gegessen, weil ich dieses Maß an Handhygiene, das dafür nötig gewesen wäre, nicht aushalten hätte können und generell kann ich nicht mal wirklich in die Küche gehen und dort etwas anfassen, weil es eben andere Menschen mitbenutzen und ich nicht weiß, was genau damit gemacht worden ist.
Ich wollte einfach mal fragen, ob hier jemand ist, bei dem sich das so ähnlich verhält oder wie Leute mit Waschzwang etc. diese Situation meistern. Es würde mir irgendwie helfen, wenn es jemanden gibt, der zwar in einer ähnlichen Situation ist wie ich, der aber lockerer damit umgehen kann und sich die Dinge, die mir schwerfallen, trotzdem traut. (Sich normal Essen zu machen ohne dass was passiert, auch wenn man sich die Hände nicht 12234x zwischendurch oder nach jeder Bewegung wäscht) Also zum Beispiel, wenn jemand seine Kleidung nach dem Tragen draußen offen irgendwohin legen kann oder sogar nochmal tragen am nächsten Tag und nicht gleich alles in die Wäsche wirft... Dann würde ich ja sehen, dass trotzdem nichts passieren kann. Gerade bei dieser ganzen Thematik kann mir niemand weiterhelfen oder Fragen beantworten und die Menschen, die sagen, dies und das ist übertrieben, das muss ich so nicht machen usw., sind halt meistens auch Menschen, die keine Zwänge kennen. Natürlich sehen die das als überzogen, aber ich selbst kann nicht mehr unterscheiden, was überzogen ist und was der aktuellen Situation angemessen, um sich eben schützen zu können. Ich habe halt Angst, dass dieses Virus überall drauf sein könnte und ich weiß nicht, auf welchen Objekten und Oberflächen das tatsächlich der Fall sein kann und bei welchen Dingen das unwahrscheinlich ist. Ich bräuchte einfach irgendwie vergleichbare Erfahrungswerte, damit ich sehe, dass ich mich nicht gefährde, auch wenn das Händewaschen mal ausbleibt oder ich Dinge nicht sofort wasche oder desinfiziere, weil ich sie draußen dabeihatte.
Wenn ich mich informieren möchte, gibt es entweder die Leute, die es viel zu locker sehen und so tun als wäre meine Angst lächerlich oder diejenigen, die mir zu meiner Panik noch mehr Panik machen, indem sie mich auf Dinge hinweisen, auf denen es sich noch befinden könnte, über die ich aber noch nie nachgedacht habe und dann bin ich wieder komplett gelähmt und kann nichts mehr machen...
Aber ich habe auch keine Erfahrungen von anderen Menschen mit Zwängen gehört oder darüber gelesen, deshalb können mir die meisten nicht weiterhelfen, da sie nur sehen, dass ich „übertrieben pingelig“ bin, aber nichts von der ganzen Sache nachvollziehen oder verstehen können und dann einfach sagen: „Hör doch einfach damit auf, das muss man nicht so oft machen...“ etc.
Und bei manchen Dingen weiß ich auch selbst, dass sie nicht logisch sind (trotzdem kann ich nicht damit aufhören...), aber andere Dinge sind durch das alles extrem schwierig, weil ich nicht weiß, was wirklich sinnvoll und wichtig ist und was überflüssig. Die Dinge, auf die der Zwang sich zuvor fokussiert hatte, waren zwar extrem beängstigend, aber ich wusste unterbewusst, dass mir nicht wirklich etwas passieren kann. Jetzt ist das ja leider doch sehr anders...
Ich habe auch in anderen Foren immer nur zu hören bekommen: „Du musst in Therapie, da kann dir niemand helfen“ und deshalb wollte ich anmerken, dass ich das selbst weiß und das auch schon im Gange ist, aber Wartezeiten sind nun mal lang und es würde mir in dem Fall helfen, zu wissen wie andere Betroffene ihren Alltag zur Zeit meistern. Denn wenn man mit Nichtbetroffenen spricht, wird man meist einfach nur so behandelt als wäre man wahnsinnig, so als könnte einem eh niemand mehr helfen und das ist verletzend und hilft nicht.
Ich kenne auch niemanden persönlich, der sich so sehr ekelt/fürchtet, bestimmte Dinge einfach nur anzufassen. Deshalb versteht mich niemand so richtig... Aber es wäre schön, sich mit jemandem auszutauschen, der genau weiß, was ich meine.
Normalerweise ist es ja auch so, dass man sich mit den angstauslösenden Dingen konfrontieren muss und dann wird einem ja beispielsweise gesagt, man muss eine Türklinke anfassen und darf sich danach nicht die Hände waschen und ich denke auch, dass ich das normalerweise hinbekommen würde, aber unter den Umständen... Ist sowas da nicht eher leichtsinnig? Und eben wirklich gefährlich?
Liebe Grüße!
Ich habe eigentlich schon immer Zwangsgedanken gehabt seit ich denken kann und auch schon immer Zwangshandlungen durchführen müssen, auch schon als Kind, was mir aber erst seit Kurzem bewusst geworden ist, da ich dachte, das ist einfach meine normale Art, Dinge zu machen und zu denken. Seit ein paar Jahren hatte sich das Ganze mal etwas verschlimmert, da fing das mit dem Händewaschen schon an, aber es war nie so extrem, dass ich im Alltag irgendwie erheblich eingeschränkt gewesen wäre. Ich hatte einfach seit Längerem Angst vor gewissen Substanzen wie beispielsweise Essig oder Nagellackentferner... Das musste ich dann immer „abwaschen“ oder eben auch Stress mit der Familie. Aber ich habe dabei nie ewig gebraucht und dafür ist auch nie extrem viel Zeit draufgegangen, ich kann mich auch gar nicht mehr an die einzelnen Schritte dabei erinnern, wie ich das gemacht habe oder so, weil es doch irgendwo automatisch abgelaufen ist und ohne diese Riesenangst.
Seit über einem Jahr ist es aber extrem schlimm geworden und jetzt habe ich auch Angst vor Keimen etc. entwickelt, worauf der Waschzwang sich natürlich sehr gerne stürzt und das war vorher einfach nicht so. Jetzt ist es ja leider offensichtlich, warum es so schlimm geworden ist und weshalb ich jetzt auch so krasse Panik vor allem entwickelt habe. Das alles bestimmt meinen Alltag. Ich muss echt alles rund ums Händewaschen und den Toilettengang planen und ich mache seit über einem Jahr so gut wie gar nichts mehr vor lauter Angst. Ich muss auch zu Hause andauernd meine Hände desinfizieren, das ist schon echt extrem heftig, wie viel ich da verbrauche und generell kann ich nicht mal wirklich meine eigenen Sachen anfassen, sonst ekle ich mich sofort und denke gleich wieder, ich hätte schädliche Keime an mir. Deshalb bin ich oft den ganzen Tag im Bett... Damit gar nicht erst die Situation aufkommt, dass ich etwas anfassen muss. Desinfektionsmittel gehört übrigens auch zu den Substanzen vor denen ich Angst habe, deshalb ist es umso schlimmer für mich, weil ich es momentan BRAUCHE, es mich aber belastet, da ich es eigentlich nicht an mir haben möchte, weil ich sonst denke, es schadet mir irgendwie.
Ich habe Arzttermine aufgeschoben, die extrem wichtig gewesen wären, weil ich mich nicht traue, nach draußen zu gehen, weil ich genau weiß, was mich dann wieder erwartet:
-Probleme damit, in irgendeine Praxis rein- und von dort aus wieder rauszukommen, da ich die Türklinke auf keinen Fall berühren möchte
-Panik, weil ich während der Zeit im Wartezimmer beispielsweise nicht alles planen und kontrollieren kann, weil ich unerwartete Dinge tun muss, auf die ich nicht vorbereitet war und dementsprechend meine Hände nicht nochmal säubern konnte (z.B. wenn man untersucht wird, die eigenen Klamotten dann auszuziehen und anfassen zu müssen, die sind dann gleich „kontaminiert“ für mich oder wenn man eine Urinprobe abgeben soll, weil man da sehr viele Dinge beachten und wieder anfassen muss und ich das dann nur unter Panik machen kann, weil ich sofort wieder ans Desinfizieren oder Händewaschen denken muss)
-das Desinfizieren generell ist ein Problem für mich, da ich wie gesagt Angst habe, es aber machen muss und durch den Zwang und die erdrückende Angst bleibt es da nicht bei einem Mal... Davor graust es mir auch und wenn man das umgehen kann...
-das Entsorgen der Maske oder was zu tun ist, sollte sie mal wirklich verrutschen, denn ich möchte und kann da nicht dran fassen, ich könnte aber beispielsweise meine Hände in einem Wartezimmer nicht desinfizieren, weil ich das vor anderen Leuten nicht machen kann und auch nicht so nebenbei, sondern nur in Ruhe
-wenn ich nach Hause komme, muss ich meine Hände erst säubern, dann sofort meine Klamotten in die Wäsche werfen, dann wieder waschen, meine Tasche wegbringen, die dann tagelang oder auch wochenlang gemieden wird bis sich eventuell darauf befindende Viren etc. abgetötet wurden und das Händewaschen an sich dauert ewig, auch wenn ich nur zu Hause bin, also wird es da noch schlimmer und zeitaufwendiger
Ich habe jetzt schon Probleme mit meiner Blase und andere körperliche Probleme entwickelt, weil ich eben teilweise nicht auf die Toilette gehen kann, da ich weiß, was mich sonst wieder erwartet (das Händewaschen) und ich psychisch dafür oft nicht bereit bin, weil ich ja weiß, wie langwierig das wieder werden kann und es mich einfach belastet. Außerdem ist der Toilettengang an sich auch schlimm, weil ich wie gesagt zum einen Angst vor unsauberen Flächen oder sonst was habe und zum anderen auch auf der Toilette bestimmte Handlungen viel zu oft wiederholen muss bis ich gehen kann...
Ich habe einfach so Angst davor, dass überall etwas dran sein könnte, da ich nicht alleine hier lebe und Menschen natürlich auch von draußen kommen und in der Regel niemand da so extrem vorsichtig ist wie ich. Und bevor ich meine Hände und Handgelenke wieder so oft wasche, dass sie aufgehen, mache ich lieber gar nichts. Oft habe ich den ganzen Tag nichts gegessen, weil ich dieses Maß an Handhygiene, das dafür nötig gewesen wäre, nicht aushalten hätte können und generell kann ich nicht mal wirklich in die Küche gehen und dort etwas anfassen, weil es eben andere Menschen mitbenutzen und ich nicht weiß, was genau damit gemacht worden ist.
Ich wollte einfach mal fragen, ob hier jemand ist, bei dem sich das so ähnlich verhält oder wie Leute mit Waschzwang etc. diese Situation meistern. Es würde mir irgendwie helfen, wenn es jemanden gibt, der zwar in einer ähnlichen Situation ist wie ich, der aber lockerer damit umgehen kann und sich die Dinge, die mir schwerfallen, trotzdem traut. (Sich normal Essen zu machen ohne dass was passiert, auch wenn man sich die Hände nicht 12234x zwischendurch oder nach jeder Bewegung wäscht) Also zum Beispiel, wenn jemand seine Kleidung nach dem Tragen draußen offen irgendwohin legen kann oder sogar nochmal tragen am nächsten Tag und nicht gleich alles in die Wäsche wirft... Dann würde ich ja sehen, dass trotzdem nichts passieren kann. Gerade bei dieser ganzen Thematik kann mir niemand weiterhelfen oder Fragen beantworten und die Menschen, die sagen, dies und das ist übertrieben, das muss ich so nicht machen usw., sind halt meistens auch Menschen, die keine Zwänge kennen. Natürlich sehen die das als überzogen, aber ich selbst kann nicht mehr unterscheiden, was überzogen ist und was der aktuellen Situation angemessen, um sich eben schützen zu können. Ich habe halt Angst, dass dieses Virus überall drauf sein könnte und ich weiß nicht, auf welchen Objekten und Oberflächen das tatsächlich der Fall sein kann und bei welchen Dingen das unwahrscheinlich ist. Ich bräuchte einfach irgendwie vergleichbare Erfahrungswerte, damit ich sehe, dass ich mich nicht gefährde, auch wenn das Händewaschen mal ausbleibt oder ich Dinge nicht sofort wasche oder desinfiziere, weil ich sie draußen dabeihatte.
Wenn ich mich informieren möchte, gibt es entweder die Leute, die es viel zu locker sehen und so tun als wäre meine Angst lächerlich oder diejenigen, die mir zu meiner Panik noch mehr Panik machen, indem sie mich auf Dinge hinweisen, auf denen es sich noch befinden könnte, über die ich aber noch nie nachgedacht habe und dann bin ich wieder komplett gelähmt und kann nichts mehr machen...
Aber ich habe auch keine Erfahrungen von anderen Menschen mit Zwängen gehört oder darüber gelesen, deshalb können mir die meisten nicht weiterhelfen, da sie nur sehen, dass ich „übertrieben pingelig“ bin, aber nichts von der ganzen Sache nachvollziehen oder verstehen können und dann einfach sagen: „Hör doch einfach damit auf, das muss man nicht so oft machen...“ etc.
Und bei manchen Dingen weiß ich auch selbst, dass sie nicht logisch sind (trotzdem kann ich nicht damit aufhören...), aber andere Dinge sind durch das alles extrem schwierig, weil ich nicht weiß, was wirklich sinnvoll und wichtig ist und was überflüssig. Die Dinge, auf die der Zwang sich zuvor fokussiert hatte, waren zwar extrem beängstigend, aber ich wusste unterbewusst, dass mir nicht wirklich etwas passieren kann. Jetzt ist das ja leider doch sehr anders...
Ich habe auch in anderen Foren immer nur zu hören bekommen: „Du musst in Therapie, da kann dir niemand helfen“ und deshalb wollte ich anmerken, dass ich das selbst weiß und das auch schon im Gange ist, aber Wartezeiten sind nun mal lang und es würde mir in dem Fall helfen, zu wissen wie andere Betroffene ihren Alltag zur Zeit meistern. Denn wenn man mit Nichtbetroffenen spricht, wird man meist einfach nur so behandelt als wäre man wahnsinnig, so als könnte einem eh niemand mehr helfen und das ist verletzend und hilft nicht.
Ich kenne auch niemanden persönlich, der sich so sehr ekelt/fürchtet, bestimmte Dinge einfach nur anzufassen. Deshalb versteht mich niemand so richtig... Aber es wäre schön, sich mit jemandem auszutauschen, der genau weiß, was ich meine.
Normalerweise ist es ja auch so, dass man sich mit den angstauslösenden Dingen konfrontieren muss und dann wird einem ja beispielsweise gesagt, man muss eine Türklinke anfassen und darf sich danach nicht die Hände waschen und ich denke auch, dass ich das normalerweise hinbekommen würde, aber unter den Umständen... Ist sowas da nicht eher leichtsinnig? Und eben wirklich gefährlich?
Liebe Grüße!