bitte schleich dich mal-okay? und tschüss!

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Yorge
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bitte schleich dich mal-okay? und tschüss!

Beitrag von Yorge »

Überlege gerade was das Gegenteil von zwanghaft ist. Ich fände es gut wenn es hier auch einen Bereich gibt, in dem man so wie im therapeutischen “Hier und Jetzt“-Erleben schnell mal ohne viel zu überlegen einfach was posten kann, wenn man gerade recht ungezwungen d'rauf ist und auch das teilen möchte. Oder man tippt hier einen Zwangsgedanken rein, damit er mal woanders einen Ausdruck findet, anstatt sich in dem einen Hirn wichtig zu machen und das ganze restliche Denken vermiest. Merke gerade es tut mir gut auch ihn gedanklich mal etwas niederzumachen - das mieselsüchtige Zwänglein. Ist zwar eher sein Niveau das Niedermachen, aber wenn einer ständig mit derselben dummen Leier d'reinquatscht und einfach nicht auch mal eine Ruhe geben kann und einem wirklich jede Freude vertuen will, dann kann er sich das schon mal anhorchen der blöde Ungustl!
Das gute Leben .. ist eine Richtung, kein Ziel. [Carl Rogers]
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michael_m
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Re: bitte schleich dich mal-okay? und tschüss!

Beitrag von michael_m »

Ich habe mir gerade ein Ticket für eine Vorstellung im November gekauft.
Dabei habe ich mich erfolgreich gegen den Zwang gewehrt. Dem wären nämlich einige Gründe eingefallen, warum ich nicht bzw. noch nicht buchen sollte.
Also - geht doch. :D
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Yorge
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zur Sicherheit spontan

Beitrag von Yorge »

Obwohl ich dich ja in “echt“ nicht kenne, freut mich das wirklich für dich. Und es spornt mich dazu an auf das “überleg lieber noch mal“ oder “lieber doch nicht“ von meinem Zwang nicht zu viel zu hören - stattdessen sag ich mir lieber öfter: TROTZDEM
D'rum auch nicht lang überlegen ob, was, wie ich posten soll..
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michael_m
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Re: bitte schleich dich mal-okay? und tschüss!

Beitrag von michael_m »

Danke :)

Ja, manchmal muss man sich zum Glück zwingen.

Ich weiß, dass an dem Tag, bis ich dort am Platz sitze, mein Zwang sich wieder oft melden wird. Aber wenn die Vorstellung beginnt, werde ich froh sein, es gewagt und geschafft zu haben.

Auch koche ich wieder etwas öfter durch die Therapie. Der Herd ist ja ein ziemlich großer Teil meiner Kontrollzwänge. Aber auch das ist irgendwie schaffbar.
Manchmal muss ich mich der Angst auch stellen. Immer nur Vermeiden macht die Angst ja auch nicht kleiner ...

Ich wünsche dir auch die Kraft manchmal die Angst aufzusuchen und zu überwinden. Auch wenn die Überwindung nur in Teilen klappen sollte, ist es schon ein kleiner Erfolg.

Morgen geht es mit meiner Mutter und meinem Bruder in den Urlaub. Das Packen bzw. der Urlaub an sich sind auch zwangsbelastet. Aber auch hier bin ich froh, mich zu dem Urlaub "überwunden" zu haben. :)
Kämpferin

Re: bitte schleich dich mal-okay? und tschüss!

Beitrag von Kämpferin »

Yorge hat geschrieben: Do 21. Jun 2018, 21:46 Überlege gerade was das Gegenteil von zwanghaft ist. Ich fände es gut wenn es hier auch einen Bereich gibt, in dem man so wie im therapeutischen “Hier und Jetzt“-Erleben schnell mal ohne viel zu überlegen einfach was posten kann, wenn man gerade recht ungezwungen d'rauf ist und auch das teilen möchte. Oder man tippt hier einen Zwangsgedanken rein, damit er mal woanders einen Ausdruck findet, anstatt sich in dem einen Hirn wichtig zu machen und das ganze restliche Denken vermiest. Merke gerade es tut mir gut auch ihn gedanklich mal etwas niederzumachen - das mieselsüchtige Zwänglein. Ist zwar eher sein Niveau das Niedermachen, aber wenn einer ständig mit derselben dummen Leier d'reinquatscht und einfach nicht auch mal eine Ruhe geben kann und einem wirklich jede Freude vertuen will, dann kann er sich das schon mal anhorchen der blöde Ungustl!
Soll ich dir mal was sagen? Ich finde, du hast völlig recht damit, diesen fiesen Zwang mal richtig niederzumachen! Ich habe mich gestern mit einem sehr guten Freund von mir getroffen, der auf seine eigene Art zwar verständnisvoll, aber manchmal ein bisschen "martialisch" sein kann (Er fragt dann z.B., wie es mir geht, hört dann geduldig zu und gibt sehr gute und verständnisvoll seine Meinung ab, deren Grundtenor aber immer ist "Arschbacken zusammenkneifen und mal n bisschen kämpfen!" - im aufbauenden, motivierenden Sinne und nicht im herablassenden). Und als ich dann auf dem Heimweg noch ein bisschen ruppige Musik gehört habe, habe ich gemerkt, wie in mir so eine motivierende Wut aufgestiegen ist, durch die ich mich das erste Mal seit langer Zeit wieder stark gefühlt habe.
Leider war sie heute morgen schon wieder weg ^^", aber jetzt wo ich das hier schreibe, merke ich, wie sie wiederkommt und wie ich das Gefühl bekomme, diesem verdammten Schei*zwang mal so richtig in den A*sch treten zu wollen... :D
Meine Therapeutin sagte mal, dass der Zwang uns mal genützt hat und wir ihn deswegen als Teil von uns annehmen und ihn "in Rente gehen lassen", aber weiterhin "in einem Zimmer" in uns wohnen lassen sollen (da er ja wohl eh nicht zum Ausziehen bewegt werden könne). Von daher sehe ich das so: Du darfst hier wohnen, aber wenn du nicht freiwillig auf dein Zimmer gehst, dann wirste da reingeschleift - und wenn du noch so sehr schreist und strampelst! :evil: :D
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michael_m
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Re: bitte schleich dich mal-okay? und tschüss!

Beitrag von michael_m »

Hallo Kämpferin,

herzlich willkommen hier im Forum! :)

Das ist ein schönes Bild, wenn man sich vorstellt, den Zwang in sein Zimmer zu zerren und wegzusperren.
Vielleicht sollte ich das auch mal mit ihm machen. ;)

Viele Grüße, Michael
Kämpferin

Re: bitte schleich dich mal-okay? und tschüss!

Beitrag von Kämpferin »

michael_m hat geschrieben: Mi 31. Jul 2019, 20:43 Hallo Kämpferin,

herzlich willkommen hier im Forum! :)

Das ist ein schönes Bild, wenn man sich vorstellt, den Zwang in sein Zimmer zu zerren und wegzusperren.
Vielleicht sollte ich das auch mal mit ihm machen. ;)

Viele Grüße, Michael
Wahrscheinlich wird man es wohl leider (fast) täglich machen müssen (wie mit so einem kleinen Kind, ey :D), aber ich persönlich finde ja, dass so ein bisschen gerechtfertigte Wut beim täglichen Kampf hilft...
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Yorge
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ganz ruhig..

Beitrag von Yorge »

Willkommen im Fight Club!
Das wie ich wirklich sein will oder was ich tuen will, mal recht energisch durchzusetzen, das gefällt mir schon auch. Danke für den Auftrieb, den du mir mit deinen Beiträgen dazu gegeben hast! Jetzt bin ich allerdings schon etwas erschöpft und auch wenn die Zwänge noch Lust zum Streiten hätten, sage ich ihnen jetzt lieber etwas wie "schlaft gut ihr fiesen Gedanken".
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Muskatnuss20
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Re: bitte schleich dich mal-okay? und tschüss!

Beitrag von Muskatnuss20 »

Yorge hat geschrieben: Do 21. Jun 2018, 21:46 Überlege gerade was das Gegenteil von zwanghaft ist. Ich fände es gut wenn es hier auch einen Bereich gibt, in dem man so wie im therapeutischen “Hier und Jetzt“-Erleben schnell mal ohne viel zu überlegen einfach was posten kann, wenn man gerade recht ungezwungen d'rauf ist und auch das teilen möchte. Oder man tippt hier einen Zwangsgedanken rein, damit er mal woanders einen Ausdruck findet, anstatt sich in dem einen Hirn wichtig zu machen und das ganze restliche Denken vermiest. Merke gerade es tut mir gut auch ihn gedanklich mal etwas niederzumachen - das mieselsüchtige Zwänglein. Ist zwar eher sein Niveau das Niedermachen, aber wenn einer ständig mit derselben dummen Leier d'reinquatscht und einfach nicht auch mal eine Ruhe geben kann und einem wirklich jede Freude vertuen will, dann kann er sich das schon mal anhorchen der blöde Ungustl!
Gegenteil: Zwanglos ==> Losgelassen ==> Loslassen ==> frei sein ==> vogelfrei ==> Mutproben ==> sei mutig! ( ein Gedankenspiel)

Zwangsgedanke = Katastrophenszenarien , was wäre wenn man seine negativen Gedanken in positive Gedanken umwandelt?

Tipp: Schreib die negativen Gedanken auf und formuliere positive Gedanken daraus.

bspw. Mir ist kalt! - Mir ist kalt, aber hey wenn ich Tee trinke wird mir warm :D - probieren kostet nix ;)

Liebe Grüße Muskatnuss20
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Yorge
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Re: bitte schleich dich mal-okay? und tschüss!

Beitrag von Yorge »

Ok, ich probiers mal:
Ich hab Angst, dass ich schuld daran werden könnte, dass ich oder jemand anderer zu früh zu sterben muss ===> jetzt lebe ich (und die meisten anderen wsl. auch noch), jetzt in meiner Lebendigkeit zu erstarren, nur damit es mir möglichst lange erhalten bleibt - das zu verantworten ist auch nicht ohne (der letzte Teil ist wsl. schon wieder zu negativ..)

Dann schieb ich gleich eine Positivierung zur Verantwortung/ zum Entscheiden nach:
Wenn mir alles zuviel wird fühle ich mich überfordert eine Entscheidung zu treffen ===> auch nicht zu entscheiden muss ich verantworten, also muss ich wenigstens das nicht entscheiden, ob ich Verantwortung habe oder nicht.

Irgendwie, hab ich das Gefühl ich hab das nicht ganz verstanden bzw. kann es nicht so recht umsetzen um was es da geht.

Zu positive/negative Gedanken fällt mir das kurze Video v Eckhart Tolle, das ich jetzt mal gesehen habe ein. Er meinte darin so ungefähr, wir sollten versuchen, das was wir um Moment wahrnehmen, einfach mal wahrnehmen - und zwar ohne es zu benennen oder bewerten (er sagte sogar wir machen das meist schon “zwanghaft“ weil wir so kontitioniert sind) - also einfach was wir sehen, hören, spüren nur wahrnehmen - nicht bewerten - nicht positiv oder negativ - vielleicht sollten wir das auch mit Gedanken probieren..
Zuletzt geändert von Yorge am Mi 25. Sep 2019, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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