Ängste, Ängste und nochmal Ängste

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debs
Beiträge: 1
Registriert: Mo 28. Feb 2022, 17:57

Ängste, Ängste und nochmal Ängste

Beitrag von debs »

Hallo alle zusammen!

Habe mich gerade erst hier angemeldet, da ich momentan ein wenig mit meinem Latein am Ende bin und ich mich auch noch nie mit anderen Zwangserkrankten ausgetauscht habe.

Meine psychischen Probleme stellen ein wildes Potpourri aus Ängsten, Zwängen, Zwangsgedanken und depressiven Verstimmungen dar. Bei den Zwängen geht es bei mir von Hypochondrie über aggressive Zwangsgedanken, Kontrollzwängen bis hin zu den allzeit bekannten Waschzwängen. An den Zwängen leide ich seit meiner Jugend (bin momentan 25 Jahre alt). Es gab immer wieder Phasen in meinem Leben, in denen es mir deutlich besser ging und auch die psychischen Probleme nicht so deutlich präsent waren (außer die ein oder andere Zwangshandlung, mit denen ich allerdings einigermaßen gut umgehen kann). Allerdings hat sich der Zustand meiner psychischen Gesundheit seit ein paar Monaten deutlich verschlechtert. Ich vermute mal, dass auch das viele HomeOffice hierfür verantwortlich ist. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht unruhig wegen irgendeines Themas bin. Entweder geht es mir schlecht, weil ich depressive Verstimmungen habe (und selbst diese finde ich erträglicher als den ein oder anderen Zwangsgedanken) oder alles dreht sich um div. Zwangsgedanken.

Im Moment nimmt wieder die Somatisierungsstörung (Hypochondrie) überhand. Aktuell habe ich Angst davor mich mit Tetanus infiziert zu haben. Grund dafür ist, dass ich vor zwei Tagen Kontakt mit Erde hatte (oder auch nicht hatte; in klaren und rationalen Momenten weiß ich, dass sehr wahrscheinlich keine Erde in eine Wunde eingedrungen sein kann; in schlechteren Momenten denke ich, dass ich jeden Moment an Tetanus sterben muss, weil ganz sicher Erde in Wunden gekommen ist). Da meine Tetanusimpfung schon vieeeel zu lange her ist, bin ich daher gestern zum Bereitschaftsdienst und habe mich impfen lassen. Da dies aber noch nicht genug ist, war ich heute nochmal beim Hausarzt. Der meinte, dass bei der Wunde am Fuß nichts passieren kann. Und trotzdem gerate ich wieder immer mehr in den Gedankenstrudel..

Ich bin sehr enttäuscht von mir, weil ich meinen Zwangsgedanken nachgegeben habe und könnte den ganzen Tag nur heulen. So wie es mir im Moment geht, kann ich nicht weiter machen. Ich bin schon dabei eine Therapeutin zu suchen, aber bekanntlich ist das ja leider nicht so einfach.

Ich möchte hier keinen positiven Zuspruch bekommen oder ähnliches, ich wollte mir nur meine Gedanken etwas von der Seele schreiben. Wenn es jemandem vielleicht momentan ähnlich geht, würde ich mich sehr über Nachrichten freuen :) Für hilfreiche Tipps wie man besser aus so einer Situation rauskommen kann, wäre ich natürlich auch sehr dankbar :)
Len
Beiträge: 8
Registriert: Fr 18. Feb 2022, 14:13

Re: Ängste, Ängste und nochmal Ängste

Beitrag von Len »

guten morgen debs
hab grad deinen Beitrag gelesen und muss erst mal sagen wenn du die Tetanus immer auffrischen lässt kann nichts passieren , da bist du save . ich weis es ist schwer den Gedanken dann so anzunehmen aber vielleicht hilft es dir ein bisschen das da nichts passieren kann wenn es mehrere sagen .
mir geht es tatsächlich ähnlich mit den Zwangsgedanken den Aggressionen und der depressiven Stimmung ich selbst habe auch psychische Probleme was die Situation oft nicht einfach macht und dazu noch eine ADHS ich selbst such grad Wege und Hilfe aus diesem Strudel der Gedanken rauszukommen , ich bin jetzt auch erst seit Mitte Februar hier dabei und happy darüber ein Forum gefunden zu haben wo man sich austauschen kann.
ich habe hier von der stopp Methode gelesen und weis nicht wie gut sie für mich anwendbar ist und ob ich sie umsetzen kann . vielleicht liest du dich hier mal bisschen durch das tu ich auch grad und hilft evtl auch bisschen Leute zu finden die ähnliche Probleme haben .
wenn du magst kannst du mir gerne zum Austausch schreiben würde mich freuen über Gespräche .
liebe grüße
Len
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