Hallo zusammen,
unser Sohn (14J.) hat ein starkes Zwangsverhalten. Er nimmt seit 6 Monaten Medikamente und besucht einen Psychotherapeuten. Doch die Wirkung ist begrenzt. Wir denken jetzt über Hypnose nach. Hat jemand Zugang zu Erfahrungsberichten zwischen Hypnose und Zwänge?
VG
TH
Hypnose
Re: Hypnose
Ich persönlich wäre bei alternativen Behandlungsmethoden vorsichtig.
Klar, soweit es hilft, ist fast alles recht. Nur gibt es viele da draußen, die mit der Hoffnungslosigkeit der Leute Geld verdienen wollen.
Vielleicht wäre ein stationärer Aufenthalt hilfreich?
Klar, soweit es hilft, ist fast alles recht. Nur gibt es viele da draußen, die mit der Hoffnungslosigkeit der Leute Geld verdienen wollen.
Vielleicht wäre ein stationärer Aufenthalt hilfreich?
Re: Hypnose
Hallo,
in der quälenden Situation der Zwangsstörung ist natürlich zunächst Geduld angesagt. Das spricht man zwar schnell aus, aber in der Realität hilft dies erst einmal gar nicht. Die relevanten Medikamente wirken, wenn überhaupt, erst nach Wochen oder sogar Monaten (eigene Erfahrung). Hypnose dagegen ist eine "harmlose" und nebenwirkungsfreie Variante, die zumindest im Hypnosezustand zu einer starken Entspannung führt. Darüber hinaus spricht es Zentren im Gehirn an, die durchaus von der Suggestion beeinflusst werden können. Die Anwendung wird zumeist von manchen Ärzten belächelst, obwohl es sich um eine wissenschaftlich anerkannte Heilmethode handelt. Wichtig ist nur die Auswahl des Hypnotherapeuten. Dieser sollte schon qualifiziert sein und eine längere Praxis vorwiesen können. Also kurzum: Mir hat die Hypnose schon ein wenig Entlastung gebracht !
in der quälenden Situation der Zwangsstörung ist natürlich zunächst Geduld angesagt. Das spricht man zwar schnell aus, aber in der Realität hilft dies erst einmal gar nicht. Die relevanten Medikamente wirken, wenn überhaupt, erst nach Wochen oder sogar Monaten (eigene Erfahrung). Hypnose dagegen ist eine "harmlose" und nebenwirkungsfreie Variante, die zumindest im Hypnosezustand zu einer starken Entspannung führt. Darüber hinaus spricht es Zentren im Gehirn an, die durchaus von der Suggestion beeinflusst werden können. Die Anwendung wird zumeist von manchen Ärzten belächelst, obwohl es sich um eine wissenschaftlich anerkannte Heilmethode handelt. Wichtig ist nur die Auswahl des Hypnotherapeuten. Dieser sollte schon qualifiziert sein und eine längere Praxis vorwiesen können. Also kurzum: Mir hat die Hypnose schon ein wenig Entlastung gebracht !
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PetraPetra
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- Registriert: Mi 22. Jun 2022, 01:27
Re: Hypnose
Hallo Thomas.
da ich beruflich mit Kindern arbeite wäre nun meine erste Frage, was sagt dein Sohn dazu? Ist er bereit eine Hypnose bei sich durchführen zu lassen? Bitte auf keine Fall dazu zwingen oder drängen! Sollte er voll und ganz dahinter stehen, denke ich. spricht nichts gegen einen Versuche. Vorausgesetzt, wie meine beiden Vorschreiber dir geraten haben, er ist qualifiziert.
Viel Erfolg
da ich beruflich mit Kindern arbeite wäre nun meine erste Frage, was sagt dein Sohn dazu? Ist er bereit eine Hypnose bei sich durchführen zu lassen? Bitte auf keine Fall dazu zwingen oder drängen! Sollte er voll und ganz dahinter stehen, denke ich. spricht nichts gegen einen Versuche. Vorausgesetzt, wie meine beiden Vorschreiber dir geraten haben, er ist qualifiziert.
Viel Erfolg
Re: Hypnose
Hi,
ich habe selbst keine Erfharung, aber waere extrem skeptisch. Auch Hypnose kanne Nebenwirkungen haben (wie alles, das eine Hauptwirkung hat) und ist bei bestimmten Störungen sogar kontraindiziert (z.B. Psychose, Manie, best. Persönlichkeitsstörungen etc). Und selbst wenn es nicht schadet, gibt es keine klaren Hinweise auf Nutzen und könnte so Zeit und Geld verschwenden.
Der existiert mW. hauptsächlich (aussliesslich?) fuer kognitive Verhaltenstherapie und bestimmte Medikamente.
Bevor eine Odyssee von Behandlungen beginnt wuerde ich:
1) Sicher gehen, dass Psychotherapeut und verschreibender Arzt schonmal Zwangspatienten behandelt haben. Nicht irgendein Hausarzt oder Kinderarzt.
2) Dass die Diagnose stimmt -- nicht, dass es irgendwas anderes mit Angst ist, sondern wirklich Zwänge und sonst nix.
3) Ggf. stationär erwägen, aber natuerlich muss das Kind auch damit klarkommen.
Zwänge sind leider sehr hartnäckig und komplex und ich wuensche Euch und v.a. dem Sohn, dass er schnell die RICHTIGE Hilfe bekommt.
Für seriöse infos, Bücher hier auf der DGZ Seite konsultieren und v.a. S3-Leitline die objektive Einschätzung zu Methoden gibt.
Gruss
ich habe selbst keine Erfharung, aber waere extrem skeptisch. Auch Hypnose kanne Nebenwirkungen haben (wie alles, das eine Hauptwirkung hat) und ist bei bestimmten Störungen sogar kontraindiziert (z.B. Psychose, Manie, best. Persönlichkeitsstörungen etc). Und selbst wenn es nicht schadet, gibt es keine klaren Hinweise auf Nutzen und könnte so Zeit und Geld verschwenden.
Der existiert mW. hauptsächlich (aussliesslich?) fuer kognitive Verhaltenstherapie und bestimmte Medikamente.
Bevor eine Odyssee von Behandlungen beginnt wuerde ich:
1) Sicher gehen, dass Psychotherapeut und verschreibender Arzt schonmal Zwangspatienten behandelt haben. Nicht irgendein Hausarzt oder Kinderarzt.
2) Dass die Diagnose stimmt -- nicht, dass es irgendwas anderes mit Angst ist, sondern wirklich Zwänge und sonst nix.
3) Ggf. stationär erwägen, aber natuerlich muss das Kind auch damit klarkommen.
Zwänge sind leider sehr hartnäckig und komplex und ich wuensche Euch und v.a. dem Sohn, dass er schnell die RICHTIGE Hilfe bekommt.
Für seriöse infos, Bücher hier auf der DGZ Seite konsultieren und v.a. S3-Leitline die objektive Einschätzung zu Methoden gibt.
Gruss
Re: Hypnose
Ich hatte eine Hypnosebehandlung. Wir konnten genau herausfinden, weshalb ich Angst vor Katzen habe.
Re: Hypnose
Hallo Thomas,
Dein Eintrag liegt ja schon fast ein Jahr zurück!
Ich hoffe, eurem Sohn geht es inzwischen besser und er konnte seine Zwänge mit Hilfe der Verhaltenstherapie reduzieren, oder vielleicht sogar ganz hinter sich lassen.
Ich kann mich gut in eure Situation, und die anderer Eltern, hineinfühlen. Denn man möchte, dass es seinem Kind in der Therapie jetzt endlich mal besser geht.
Ja, aber es braucht Zeit. Denn erst mal müssen das Kind und der Therapeut eine gute und vertrauensvolle Beziehung zueinander aufbauen, bevor es an die eigentliche Arbeit mit den Zwängen geht.
Gerade zu Beginn der Therapie können sich die Zwänge verschlechtern, dass weiß ich auch aus eigener Erfahrung. Denn plötzlich muss man sich mit seinen Ängsten und Befürchtungen auseinandersetzen. Und da kommen dann plötzlich Emotionen, Gedanken, Situationen wieder hoch, die man zuvor mit den Zwängen unterdrückt hat.
An diesen Auslösern muss man arbeiten bevor man sich dann der Exposition stellen kann.
Es kann schon ein halbes oder dreiviertel Jahr vergehen, bevor man den nächsten Schritt geht.
Die Therapie abzubrechen, um es mit einer Hypnosetherapie zu versuchen, halte ich für schwierig.
Die alleinige Hypnosetherapie bei Zwangsstörungen ist laut S3Leitlinie nicht zu empfehlen, denn es gibt keine ausreichenden Studien dazu. Euer Sohn, oder Kind sollte auch vorher gefragt werden, ob es eine Hypnosetherapie machen möchte. Dann sollte es eine "Probesitzung" geben, in der man feststellt, ob der/die Betroffene überhaupt Hypnose fähig ist. Denn es gibt Menschen, die nicht auf Hypnose ansprechen.
Es gibt Verhaltenstherapeuten, die im Rahmen der Therapie auch Hypnose anbieten. Dann so einen Therapeuten wählen!!!!
Fazit: Gib dem Betroffenen und Therapeuten ausreichend Zeit für die VERHALTENSTHERAPIE.
Denn sie ist bei Zwängen die Therapie der Wahl.
https://www.zwaenge.de/therapie/s3_ll/#
Wir, die DGZ. beraten euch gerne zur Therapie und nennen euch geeignete Therapeuten in eurer Umgebung.
Meldet euch doch einfach mal. Mo.- Fr. 10-12 Uhr unter 040 689 13 700.
Alles Liebe Antonia.
Dein Eintrag liegt ja schon fast ein Jahr zurück!
Ich hoffe, eurem Sohn geht es inzwischen besser und er konnte seine Zwänge mit Hilfe der Verhaltenstherapie reduzieren, oder vielleicht sogar ganz hinter sich lassen.
Ich kann mich gut in eure Situation, und die anderer Eltern, hineinfühlen. Denn man möchte, dass es seinem Kind in der Therapie jetzt endlich mal besser geht.
Ja, aber es braucht Zeit. Denn erst mal müssen das Kind und der Therapeut eine gute und vertrauensvolle Beziehung zueinander aufbauen, bevor es an die eigentliche Arbeit mit den Zwängen geht.
Gerade zu Beginn der Therapie können sich die Zwänge verschlechtern, dass weiß ich auch aus eigener Erfahrung. Denn plötzlich muss man sich mit seinen Ängsten und Befürchtungen auseinandersetzen. Und da kommen dann plötzlich Emotionen, Gedanken, Situationen wieder hoch, die man zuvor mit den Zwängen unterdrückt hat.
An diesen Auslösern muss man arbeiten bevor man sich dann der Exposition stellen kann.
Es kann schon ein halbes oder dreiviertel Jahr vergehen, bevor man den nächsten Schritt geht.
Die Therapie abzubrechen, um es mit einer Hypnosetherapie zu versuchen, halte ich für schwierig.
Die alleinige Hypnosetherapie bei Zwangsstörungen ist laut S3Leitlinie nicht zu empfehlen, denn es gibt keine ausreichenden Studien dazu. Euer Sohn, oder Kind sollte auch vorher gefragt werden, ob es eine Hypnosetherapie machen möchte. Dann sollte es eine "Probesitzung" geben, in der man feststellt, ob der/die Betroffene überhaupt Hypnose fähig ist. Denn es gibt Menschen, die nicht auf Hypnose ansprechen.
Es gibt Verhaltenstherapeuten, die im Rahmen der Therapie auch Hypnose anbieten. Dann so einen Therapeuten wählen!!!!
Fazit: Gib dem Betroffenen und Therapeuten ausreichend Zeit für die VERHALTENSTHERAPIE.
Denn sie ist bei Zwängen die Therapie der Wahl.
https://www.zwaenge.de/therapie/s3_ll/#
Wir, die DGZ. beraten euch gerne zur Therapie und nennen euch geeignete Therapeuten in eurer Umgebung.
Meldet euch doch einfach mal. Mo.- Fr. 10-12 Uhr unter 040 689 13 700.
Alles Liebe Antonia.
Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich haben wollen. 
Re: Hypnose
Was für eine liebe Moderatorin 