Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Xanadu
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Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von Xanadu »

Hallo,
ich bin unter anderem auch Waschzwängler und habe neulich per Mail von meinem Vermieter gesagt bekommen dass mein Wasser-Verbrauch sehr hoch sei im Vergleich zu den anderen Mietern, ob das realistisch sei. Ich antwortete ja durchaus, wasche, dusche, putze viel...
Dann kam wieder ein Mail, ich soll den jetzigen Verbrauch (Wasseruhr) mal anschauen ob er in etwa dem des Vorjahres gleich kommt, ich antwortete ja tut er. Er wollte ausschliessen dass irgendwo ein Kloventil evtl. nicht funktioniert.
was letztendlich aber ein Quatsch ist, weil man das hören und sehen würde und vor allem wäre dann der Verbrauch ja gleich.
Im ersten Mail kündigter er auch an dass er in den nächsten 4 Wochen mal vorbeikommen will um sich die Whg. anzuschauen wg. Mängeln da es Neubau ist und noch Garantiezeit wäre an den verbauten Sachen.

Meine Therapeutin meinte sie könnte gerne an dem Termin da sein und ihn über die Krankheit aufklären weil das Gespräch bestimmt noch mal auf den Wasserverbrauch geht....ich sagte das wäre fein weil ich jetzt schon Angst habe wo die überall "rankommen" und dann "verteilen" von "verseuchten" Stellen und ich hinterher wie überfahren bin...
aber sie meinte dass ich ihm das erzählen soll!

Ich hätte sie als Freundin vorgestellt und hätte allenfalls gesagt ich habe da so ne blöde Darmerkrankung da komme ich noch nicht damit zurecht....

Ich will hier sowieso ausziehen es ist nur noch keine Wohnung in Sicht. Aber ich möchte ihm und seiner Frau, das mit den Zwängen nicht erzählen. Man fühlt sich wie ausgezogen, was geht es die an, schließlich bekommen sie ihr Geld! Ist halt so der Wasserverbrauch!

Wie handhabt ihr das bei euch mit dem vielen Wasserverbrauch gegenüber eurem Vermieter?
Hat jemand einen Rat für mich?

Und da hab ich gleich noch ein Problem....ich ziehe Probleme magisch an.....

Vor einiger Zeit bemerkte ich im Bad oben an der Ecke, kleine Flecken, weil ich nicht hinkam nahm ich einen Stab und wickelte einen Lappen drumherum und sprühte da Schimmel-Ex-Chlor drauf, dann war das weg, aber nach einigen Wochen waren da auf einmal gelbliche Flecken und mehrere. ich dachte im Sommer trocknet das bestimmt weg.
Wir haben ein Fenster im BAd und ich lüfte viel. Aber es ist nur ein kleines Bad, 55kfw-Haus gut gedämmt, aber die Duschbrause ist einfach im Eck ohne Duschwände oder sonstigem, man darf die Fliesen nicht anbohren etc....nach dem duschen ist das Bad überflutet und wenn man Pech hat läuft das wasser am Boden in Richtung Flur wo Laminat ist, also duschen ist hier purer Stress....

ich dachte zuerst die Flecken wären evtl. weil ich öfters dusche usw., es herrscht obwohl wir lüften gleich immer wieder eine hohe Luftfeuchtigkeit, Bad ist nur sehr sparsam gefliest ansonsten nur gekalkt. war neulich im Baumarkt und zeigte ein Bild einem Mitarbeiter, der sagte er habe vorher 17 Jahre auf dem Bau gearbeitet , das sieht nach einem Wasserschaden aus....

Wenn der Vermieter kommt zeig ich es ihm aber danach wird es wohl eine oder mehrere Weltuntergänge geben....
Die Flecken sind an der Decke über der Toilette.
Toilette ist für mich ein "No-go" . Gegenüber die Waschmaschine, alles sehr beengt und vieles "versseucht". Ich weiß wo ich hinkommen kann und darf aber wenn Vermieter mit Frau kommt und dann später Handwerker, dann kann ich mich gleich erschießen....
Hab so ne verdammte Angst.

Vor allem was erzähle ich dem Vermieter. Mal ehrlich eigentlich schau ich nie an die Decke und dort in die Ecke...ich könnte ihm sagen ich habe das erst jetzt entdeckt weil eine Spinne im Bad war....hört sich das glaubhaft an?

Ehrlich so geht es schon seit Jahren, kaum hab ich was durchgestanden und schnaufe mal durch kommt schon das nächste Dilemma.
Sogar die Therapeutin hat schon gesagt, das gibts doch nicht dass dies und jenes jetzt auch noch auf sie zukommt....

Ich bin für jede Antwort dankbar.

LG
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SHG
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Re: Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von SHG »

Ob von der Krankheit erzählen oder nicht - ich denke, das kannst du für dich entscheiden, wie du möchtest. Was ich nicht tuen würde ist, etwas falsches sagen. Damit machst du es langfristig für niemanden einfacher. Lieber dazu stehen, dass du etwas für dich behalten möchtest.
Birgit
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Re: Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von Birgit »

Du tust mir echt leid.
Also ich würde die nicht in die Wohnung lassen. Den Stress was du beschreibst ... welche Probleme du danach hast.... des würd ich mir net antun.
Ich weiß... ich will es ja auch immer für mich behalten... das ich Zwänge habe.... aber ich glaub in Deinem Fall würd ich mit der Wahrheit rausrücken.... weil du willst ja eh ausziehen... . was juckt Dich dann... was sie über Dich denken... vielleicht siehst sie ja nie wieder, wenn du eine neue Wohnung hast.
Ich würd bei Deinem Vermieter anrufen.... und ihm die Situation erklären.....
Ich würd einfach sagen, ich weiß ich hab einen ziemlichen hohen Wasserverbrauch, dass rührt daher, das ich starke Zwänge habe und deswegen leider sehr viel Wasser verbrauche. Er braucht sich keine Sorgen zu machen, dass irgendwas kaputt ist.
Und durch die Zwänge kannst du auch sehr schlecht jemand in die Wohnung lassen. Dafür soll er bitte Verständnis haben.
Falls er net locker lässt.... würd ich ihm die Internetseite von meiner Psychologin geben.... da könnte er anrufen um sich rückzuversichern, dass der hohe Wasserverbrauch mit Deiner Krankheit zu tun hat.
Ich verbrauche übrigens seit ich Waschzwänge habe in einem 2 Personen Haushalt mit 63 qm 8000 Kw... also auch kein Spaß.
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SHG
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Re: Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von SHG »

Das klingt für mich auch vernünftig von Birgit. Wogegen ich immer etwas bin ist, dass man Vermietern (auch Arbeitgebern u dgl. ) eine Diagnose Preis geben muss. Vielleicht wäre ein Kompromiss, dass man sagt, man braucht aus gesundheitlichen Gründen viel Wasser ..
Xanadu
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Re: Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von Xanadu »

Der Vermieter will auf jeden Fall kommen weil er sich vergewissern will ob alles in Ordnung ist und ob noch etwas in die Garantiezeit fällt, baulich wie auch bei Einbauten, da komme ich nicht drum rum und vom Gesetz her hat er auch das Recht dazu einmal im Jahr angemeldet zu kommen.

Ich muss ihm genauso die Flecken zeigen, weil wenn es ein Wasserschaden ist dann muss die Ursache gefunden werden wie tropfendes Rohr in Wand oder von Obermietern etc., da komme ich auch nicht drum rum.

Und mit dem "ihm sagen", wir leben hier auf dem Land, es ist hier nur ein kleiner Ort und jeder ist hier mit jemand verwandt oder verschwägert aus einem anderen Ort....und auch wenn er schwört nichts zu sagen, das fährt einem nicht betroffenen leicht mal über die Lippen. Kann ja sein dass er bei der Eigentümerversammlung gefragt wird wie der hohe Wasserverbrauch zu belegen ist...

Ich fühle mich nicht wohl damit es ihm zu sagen.

Falls sie nochmal fragen viell. sag ich einfach: wird schon seinen Grund haben und sie bekommen ja ihr Geld !

Es ist schon seltsam, das dass wovor man am meisten Angst hat und sich täglich bemüht es zu vermeiden oder zu waschen usw., dass das einen dann so einholt, das es zum "worst szenario" kommt....
Birgit
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Re: Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von Birgit »

Wenn Du Dich nicht wohl dabei fühlst, dann sag es nicht.
Du entscheidest was am Besten für Dich ist. Und du hast Recht, auf dem Land ist es immer so ne Sache.... jeder kennt jeden.
Ich hoffe, dass die Besichtigung einigermaßen erträglich für Dich wird. Du malst Dir im Vorfeld schon Horror-Szenarien aus. Ich kenn das nur zu gut. Vielleicht wird es aber in Wirklichkeit gar nicht so schlimm. Sorgen im Vorfeld zu machen, macht einem nur kaputt und bringen leider gar nichts.

Ich wünsch Dir auf alle Fälle viel Kraft.
Xanadu
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Re: Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von Xanadu »

Das Treffen kann ich noch ca. 2 Wochen rausschieben. Aber wenn er dann mal da war werden halt die Handwerker kommen und dann....
Muss auch die Gedanken daran wegschieben sonst drehe ich noch durch.

Du schreibst:
Ich verbrauche übrigens seit ich Waschzwänge habe in einem 2 Personen Haushalt mit 63 qm 8000 Kw... also auch kein Spaß.

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. kw ist ja Kilowatt und würde ja Strom meinen, brauchst du soviel Strom?
Der Wasserverbrauch wird ja in m³ gerechnet oder hast du das gemeint?

Da hat man schon genug mit der Krankheit und dann auch noch das aussenherum und das finanzielle....
downtherabbithole
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Re: Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von downtherabbithole »

Meine größte Angst, dass die Vermieterin vorbei kommt.
Ehrlich, ich hab durch die Waschzwänge schon ziemlich viel geschrottet, unabsichtlich natürlich. Und momentan müsste ich erst mal groß aufräumen, aber das wäre auch ein riesen Problem für mich, weil ja alles dreckig für mich ist, und das ewig dauern würde, weil ich so oft Duschen müsste dazwischen.
SHG hat geschrieben: So 14. Aug 2022, 13:31 Das klingt für mich auch vernünftig von Birgit. Wogegen ich immer etwas bin ist, dass man Vermietern (auch Arbeitgebern u dgl. ) eine Diagnose Preis geben muss. Vielleicht wäre ein Kompromiss, dass man sagt, man braucht aus gesundheitlichen Gründen viel Wasser ..
Ich denke, das ist eine gute Idee. Dein Vermieter ist ja auch ganz schön neugierig, eigentlich geht ihn gar nichts an, wofür du so das Wasser brauchst.
Ansonsten könntest du noch sagen, dass du einfach sehr reinlich bist und viel wäschst, putzt und duschst. Dafür müsste deine Wohnung aber natürlich dementsprechend sauber aussehen.
Ich finde man kann in solchen SItuationen auch nur die halbe Wahrheit sagen.

Ich hätte ein bisschen Angst, dass wenn man sagt man hat Zwänge, dass die aufgrund dessen das man eine psychische Erkrankung hat sofort Angst bekommen, ob man sich gut um die Wohnung kümmert, was ja auch nicht so ganz unberechtigt ist, ehrlich gesagt. Bei Depressionen kann es ja auch passieren, dass man das einfach nicht mehr hinbekommt.
Bei mir gehen meistens die Wasserhähne unschön kaputt, weil die Putzmittel so aggressiv sind, die Böden wische ich viel zu nass und Überschwemmungen sind auch eher ungünstig. Ich habe auch schon mehrere Toiletten verstopft, weil ich zuviele Sagrotantücher reingeworfen habe. Das mache ich jetzt alles nicht mehr, aber dafür putze ich viel zu wenig, heißt es ist alles sehr verkalkt und es stehen ziemlich viele Kisten und Tüten herum, die ich nicht wegpacken kann. :?
Diese Seiten der Krankheit, die dann auch andere betrifft, halte ich dann auch lieber im Verborgenen, ich will ja nicht das soziale Stigma verschlimmern. Komische Einstellung vielleicht, aber keine Ahnung. Wahrscheinlich können sich die meisten sowieso nichts darunter vorstellen und denken noch jemand mit Waschzwang hält die Wohnung einfach picobello.

Ich manövriere mich übrigens ständig in solche Situationen, weil die Zwänge meistens Sachen schlimmer machen. Wenn das Klo verstopft ist oder die Dusche übergelaufen, oder die Tür kaputt gegangen ist, weil das Wasser übergelaufen ist, dann muss der Handwerker vorbei kommen und dann werde ich natürlich zwangs konfontiert. Versuche den Besuch deines Vermieters vielleicht als eine ARt Expo zu sehen, wenn es dir hilft, dann wäre es ja vielleicht gut dass die Therapeutin da ist. Aber du bist echt keinem Rechenschaft schuldig, was du für eine Krankheit hast oder dass du eine hast. Ich würde dem Vermieter vielleicht nur die gesundheitliche Sachen auftischen weil er dann hoffentlich mal darüber nachdenkt ob man üebrhaupt so herumbohren muss. Andererseits ist er vielleicht auch ein sehr ordentlicher Vermieter der einfach nur seine Wohnung gut in stand halten möchte.
Birgit
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Re: Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von Birgit »

Wir haben einen Durchlauferhitzer und somit läuft Warmwasser über Strom.
Als ich noch keine Zwänge hatte, waren es 3000 Kw.
Jetzt mit den 8000 Kw musste ich 800,- Euro nachbezahlen und hab eine monatliche Stromrechnung von 200-, Euro.
Wieviel Wasser ich verbrauche kann ich Dir leider nicht sagen.
Xanadu
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Re: Würdet ihr das dem Vermieter erzählen?

Beitrag von Xanadu »

Ich denke ich werde das so machen dass ich eben sage "es gibt einen Grund aber ich bezahle ja" oder "ist so ne gesundheitliche Sache" , aber bei letzterem werden sie wohl auch schon an Waschzwang denken....viell. fällt mir noch was besseres ein.
Ich dacht nur auf den Vorschlag der Therapeutin hin, denk ich verkehrt, warum soll ich jetzt nach sovielen jahren der Welt auf einmal offenbaren dass ich Zwang habe...wäre ich lesbisch würde ich mich outen aber mit zwang , nein danke!

lebst du nicht in einer Partnerschaft oder habt ihr getrennte wohnungen? ich les hier öfters aber hab immer nicht so die zeit zum schreiben ...
ist das nicht alles sehr schwer? ich hatte eine Beziehung vor einigen Jahren, es war nur noch Horror, zuletzt hat er mich geschlagen....

also sauber ist es bei mir schon, allerdings sindn wir erst letztes jahr hier eingezogen und weil es hier nur Probleme gibt (nicht mit Zwang) habe ich gesagt ich kaufe hier keine Möbel rein. (wir, habe eine Teenagertochter, und hatten keine MÖbel mehr, andere Geschichte).
So leben wir mit zwei Luftpolsterbetten (schon was besseres) einigen Kellerregalen wo ich unsere Kleidung aufbewahre, Kleiderstangen, Schreibtisch für Tochter und überall stehen Umzugkartons herum. In einem Zimmer sind nur Kartons. Es ist aber ein Küche schon hier drin.
Da werden ihnen wohl die Augen ausfallen, aber es gab letztes Jahr Ärger mit dem Mieter unter mir, junger Kerl, ständig laute Partys gefeiert, musste mehrmals Polizei holen, mieter nicht gekümmert....Dann war das Maß voll und ich sagte wir ziehen aus.
Nun muss ich es auch wg. der Finanzen.
aber hier bei uns gibt es kaum wohungsangebote....
so muss noch was tun....

kannn man hier direkt auf postings antworten, wenn noch jemand dazwischen geschrieben hat? ist von der Struktur etwas konfus für mich...



downtherabbithole hat geschrieben: So 14. Aug 2022, 17:26 Meine größte Angst, dass die Vermieterin vorbei kommt.
Ehrlich, ich hab durch die Waschzwänge schon ziemlich viel geschrottet, unabsichtlich natürlich. Und momentan müsste ich erst mal groß aufräumen, aber das wäre auch ein riesen Problem für mich, weil ja alles dreckig für mich ist, und das ewig dauern würde, weil ich so oft Duschen müsste dazwischen.
SHG hat geschrieben: So 14. Aug 2022, 13:31 Das klingt für mich auch vernünftig von Birgit. Wogegen ich immer etwas bin ist, dass man Vermietern (auch Arbeitgebern u dgl. ) eine Diagnose Preis geben muss. Vielleicht wäre ein Kompromiss, dass man sagt, man braucht aus gesundheitlichen Gründen viel Wasser ..
Ich denke, das ist eine gute Idee. Dein Vermieter ist ja auch ganz schön neugierig, eigentlich geht ihn gar nichts an, wofür du so das Wasser brauchst.
Ansonsten könntest du noch sagen, dass du einfach sehr reinlich bist und viel wäschst, putzt und duschst. Dafür müsste deine Wohnung aber natürlich dementsprechend sauber aussehen.
Ich finde man kann in solchen SItuationen auch nur die halbe Wahrheit sagen.

Ich hätte ein bisschen Angst, dass wenn man sagt man hat Zwänge, dass die aufgrund dessen das man eine psychische Erkrankung hat sofort Angst bekommen, ob man sich gut um die Wohnung kümmert, was ja auch nicht so ganz unberechtigt ist, ehrlich gesagt. Bei Depressionen kann es ja auch passieren, dass man das einfach nicht mehr hinbekommt.
Bei mir gehen meistens die Wasserhähne unschön kaputt, weil die Putzmittel so aggressiv sind, die Böden wische ich viel zu nass und Überschwemmungen sind auch eher ungünstig. Ich habe auch schon mehrere Toiletten verstopft, weil ich zuviele Sagrotantücher reingeworfen habe. Das mache ich jetzt alles nicht mehr, aber dafür putze ich viel zu wenig, heißt es ist alles sehr verkalkt und es stehen ziemlich viele Kisten und Tüten herum, die ich nicht wegpacken kann. :?
Diese Seiten der Krankheit, die dann auch andere betrifft, halte ich dann auch lieber im Verborgenen, ich will ja nicht das soziale Stigma verschlimmern. Komische Einstellung vielleicht, aber keine Ahnung. Wahrscheinlich können sich die meisten sowieso nichts darunter vorstellen und denken noch jemand mit Waschzwang hält die Wohnung einfach picobello.

Ich manövriere mich übrigens ständig in solche Situationen, weil die Zwänge meistens Sachen schlimmer machen. Wenn das Klo verstopft ist oder die Dusche übergelaufen, oder die Tür kaputt gegangen ist, weil das Wasser übergelaufen ist, dann muss der Handwerker vorbei kommen und dann werde ich natürlich zwangs konfontiert. Versuche den Besuch deines Vermieters vielleicht als eine ARt Expo zu sehen, wenn es dir hilft, dann wäre es ja vielleicht gut dass die Therapeutin da ist. Aber du bist echt keinem Rechenschaft schuldig, was du für eine Krankheit hast oder dass du eine hast. Ich würde dem Vermieter vielleicht nur die gesundheitliche Sachen auftischen weil er dann hoffentlich mal darüber nachdenkt ob man üebrhaupt so herumbohren muss. Andererseits ist er vielleicht auch ein sehr ordentlicher Vermieter der einfach nur seine Wohnung gut in stand halten möchte.
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