Hallo Termicas.
Dieses Thema ist mir besonders wichtig.
Denn ich habe immer wieder von Leuten mit Zwängen erfahren wie wenig sie sich trauen sich damit zu "outen".
Wie man in den vorherigen Beiträgen eben so list.
Zunächst möchte ich
keinen kritisieren wie man damit umgeht.
Ich persönlich gehe offen damit um.
Das liegt erst mal daran dass man meine Zwang sofort "sieht".
Wenn ich z.B. laufe bzw. "komisch" laufe. Z.B. Slalom auf einem Weg wo gar keine Hindersnisse sind.
Die Hindernisse gibt mir mein Kopf -> der Zwang vor.
Oder ich stampfe auf eine Stufe.
Ich habe eben so große Probleme Räume zu betreten.
Da werde ich einfach zu oft gefragt was ich mache.
Ich habe mittlerweile kein/kaum Schamgefühl mehr davor davon zu erzählen.
Ich habe mir das ja nicht ausgesucht. Zudem kommen meine Zwänge mit großer Sicherheit von der Unsensibilität weiter Teile der Gesellschaft.
Wie man in
diesem Beitrag liest habe ich mich immer ohne Umschweife mit der Krankheit beworben. Sie steht in meinem Lebenslauf.
Ich hatte damit vor allem Vorteile.
Gerade in der Uni. Die hätte ich ohne die Vorteile die sich aus dem Benennen ergaben wohl nicht geschafft.
Beim Beruf ist es ähnlich. Die würden mich längst gefeuert haben wenn die nicht wüsste warum ich so langsam bin.
In meinem Freundeskreis wissen es alle.
Leider habe ich nur eine Freundin
Der Rest sind Bekannte. Die wissen aber alle Bescheid.
Aber früher wo ich noch mehr Freunde hatte wussten es so gut wie alle.
Ich fühle mich damit befreit. Sicherlich kann man eben so sagen man hat eine Angststörung oder einfach nur psych. Krankheit.
Was Birgit schreibt verstehe ich gut.
Birgit hat geschrieben:Sehr oft denke ich mir..... wäre ich in einem Rollstuhl.... dann wäre es selbstverständlich das ich viele Dinge nicht machen kann. Aber bei Zwängen ist so gut wie null Verständnis da, dass ich vieles gerade nicht mehr machen kann.
Das stimmt. Leider.
Doch ich sehe das eben so. Wenn niemand bescheid weis wird sich nichts ändern.
Das mit dem Rollstuhl macht mich betroffen. Man will lieber nicht mehr laufen aber akzeptiert werden.
Ich weis das du das nicht so meinst. Doch irgendwo geht es darum.
Birgit hat geschrieben:Ich habe es satt mich ständig erklären zu müssen..... wieso und weshalb ich was tue oder eben nicht tue.
Das kenne ich.
Vor allem ist es blöd wenn man immer und immer wieder das gleiche erklären muss.
Doch wie gesagt. Ich will mich nicht verstecken und mich schämen dass ich eine Krankheit habe die eben so ist.
Wenn die Leute wüssten was ich jeden Tag denke würde denen wohl klar sein warum ich so leide.
Doch was die sehen ist eben ein Mensch der allefalls merkwürdige Dinge tut.
Was echt gut wäre. Wäre eine sehr gute Illustration für Menschen ohne Zwänge die Ihnen das beschreibt was ein Zwängler für Probleme hat.
Und vor allem warum man es nicht schafft davon los zu kommen.
Also warum die Ängste so schlimm sind.
Das wäre ja mal eine Idee welches die Gesellschaft für Zwangs. umsetzen kann/sollte.
Mein Fazit für mich ist und war das ich mit dem Outen bei den Leuten die mir wichtig sind
sowie im Beruf nur gute Erfahrungen gemacht habe.
Beste Grüße
Tim