Leider hatte ich das Pech, 6 Wochen zu früh auf die Welt zu kommen. Da ich zunächst nicht selbständig atmen konnte, musste ich entspreched künstlich mit Sauerstoff versorgt werden und habe die ersten 4 Wochen in einem Brutkasten verbracht. Der körperliche Kontakt zu meiner Mutter war damals wohl so auf ca. 30 min bis 1 Stunde pro Tag beschränkt.
Ich habe einmal gelesen, dass ehemalige Frühchen später oft Probleme hätten, Gefühle zu verarbeiten und ein höheres Risiko hätten, psychische Probleme zu entwickeln, auch Depressionen und Zwänge. Was ja sehr zu meiner aktuellen Situation passen würde. So sehr wundert mich das nicht, denn ich könnte mir vorstellen, dass gerade in den ersten Wochen nach der Geburt schon manche Weichen gestellt werden. Es würde mich mal interessieren, ob ich hier alleine bin im Forum mit dieser frühestkindlichen Erfahrung oder ob es vielleicht sogar Einige gibt, die einen vergleichbaren, etwas holprigen Start ins Leben hatten.
LG ocdopus
Zwangserkrankung und Frühgeburt
Re: Zwangserkrankung und Frühgeburt
Hi Ocdopus,
das kenne ich. Bei mir war es ähnlich. Also komplizierte Geburt, dann Gelbsucht bekommen und früh von der Mutter getrennt in den Brutkasten. Ich glaube schon dass es damit etwas zu tun hat. Ich hab recht viel über das Nervensystem gelernt und wie sich es beruhigt. Und das ist Kontakt / Berührung. Das vermittelt Geborgenheit. Ich bin der Meinung wenn das in einem sehr frühen Studium ( als Säugling ) diese Bedürfnisse nicht bekommen hat, es zu Problemen kommen kann.
Und ich spreche da aus Erfahrung. Ich hatte als Kind bereits massive Angstzustände. So im Alter von 10 Jahren. Und dann Gesprächstherapie gemacht. Hat mir garnix gebracht. Null. Weil es eben auf einer anderen Ebene ist wie ich finde.
Auf der Ebene des Nervensystems. Und die Gute Nachricht ist, der Körper kann das jetzt noch regeln.
Soll heißen, der Kontakt der so heilsam ist kann man sozusagen nachholen.
Wenn ich zum Beispiel Angst in meinem System wahrnehme oder Stress / Unruhe, dann spüre ich wo das im Körper ist, lege meine Hand sanft auf diese Stelle und atme. Das fühlt sich dann so unterstützend und zart an. Eine Geste der Selbstliebe ist das. Und dann darf das Gefühl da sein. Und ich bleib dabei. Ich muss damit auch nichts tun sozusagen.
Als äußerliches Beispiel / Bild:
Wie bei einem Kind das schreit, das einzige was ich tun muss ist hin gehen und ihm meine liebevolle Anwesenheit schenken. Nicht labern, nicht analysieren. Es ist eher so die Haltung:
"Ich bin bei dir und du bist willkommen genauso wie du dich jetzt fühlst"
Dann besteht eine sehr große Chance dass es sich von selbst harmonisieren kann.
Ich will aber auch so ehrlich sein dass es sich manchmal so heftig anfühlt dass ich einfach nur weg will, sprich mich ablenke oder zu "temporären Hilfsmitteln" wie Bier etc greife.
Und dann muss ich kucken dass ich mich nicht selbst fertig mache sondern dran denke...:
Sanftheit ist Key...
LG Chris
das kenne ich. Bei mir war es ähnlich. Also komplizierte Geburt, dann Gelbsucht bekommen und früh von der Mutter getrennt in den Brutkasten. Ich glaube schon dass es damit etwas zu tun hat. Ich hab recht viel über das Nervensystem gelernt und wie sich es beruhigt. Und das ist Kontakt / Berührung. Das vermittelt Geborgenheit. Ich bin der Meinung wenn das in einem sehr frühen Studium ( als Säugling ) diese Bedürfnisse nicht bekommen hat, es zu Problemen kommen kann.
Und ich spreche da aus Erfahrung. Ich hatte als Kind bereits massive Angstzustände. So im Alter von 10 Jahren. Und dann Gesprächstherapie gemacht. Hat mir garnix gebracht. Null. Weil es eben auf einer anderen Ebene ist wie ich finde.
Auf der Ebene des Nervensystems. Und die Gute Nachricht ist, der Körper kann das jetzt noch regeln.
Soll heißen, der Kontakt der so heilsam ist kann man sozusagen nachholen.
Wenn ich zum Beispiel Angst in meinem System wahrnehme oder Stress / Unruhe, dann spüre ich wo das im Körper ist, lege meine Hand sanft auf diese Stelle und atme. Das fühlt sich dann so unterstützend und zart an. Eine Geste der Selbstliebe ist das. Und dann darf das Gefühl da sein. Und ich bleib dabei. Ich muss damit auch nichts tun sozusagen.
Als äußerliches Beispiel / Bild:
Wie bei einem Kind das schreit, das einzige was ich tun muss ist hin gehen und ihm meine liebevolle Anwesenheit schenken. Nicht labern, nicht analysieren. Es ist eher so die Haltung:
"Ich bin bei dir und du bist willkommen genauso wie du dich jetzt fühlst"
Dann besteht eine sehr große Chance dass es sich von selbst harmonisieren kann.
Ich will aber auch so ehrlich sein dass es sich manchmal so heftig anfühlt dass ich einfach nur weg will, sprich mich ablenke oder zu "temporären Hilfsmitteln" wie Bier etc greife.
Und dann muss ich kucken dass ich mich nicht selbst fertig mache sondern dran denke...:
Sanftheit ist Key...
LG Chris
Re: Zwangserkrankung und Frühgeburt
Hallo.
Das ist bei mir ähnlich. Ich war eine Frühgeburt. Dann Gelbsucht.
Als Kind war ich immer sehr ängstlich. Hatte eine Sprachtherapie weil ich nicht
sprechen wollte.
Das war eigentlich gut.
Ich denke ich war immer schon sehr sensibel und vorsichtig.
Ob das nun mit dem fehlenden Kontakt zu tun hat. Wer weis.
Ansonsten habe ich eine sehr innige Beziehung zu meiner lieben
Mutti.
Bei mir sehe ich in der Gesellschaft die mich eigentlich seit Beginn der Gymnasialzeit
systemtisch gehänselt hat als Hauptgrund für meine Erkrankung.
Beste Grüße
Tim
Das ist bei mir ähnlich. Ich war eine Frühgeburt. Dann Gelbsucht.
Als Kind war ich immer sehr ängstlich. Hatte eine Sprachtherapie weil ich nicht
sprechen wollte.
Das war eigentlich gut.
Ich denke ich war immer schon sehr sensibel und vorsichtig.
Ob das nun mit dem fehlenden Kontakt zu tun hat. Wer weis.
Ansonsten habe ich eine sehr innige Beziehung zu meiner lieben
Mutti.
Bei mir sehe ich in der Gesellschaft die mich eigentlich seit Beginn der Gymnasialzeit
systemtisch gehänselt hat als Hauptgrund für meine Erkrankung.
Beste Grüße
Tim
Re: Zwangserkrankung und Frühgeburt
Also wegen Gelbsucht war ich auch eine Zeit im Brutkasten. War aber auch als Kleinkind werktags weiter entfernt von meinen Eltern bei meinen Großeltern. Glaub das hatte dann bei mir wenn dann mehr Einfluss ...
Re: Zwangserkrankung und Frühgeburt
@Michael: Was da wieviel Einfluss hatte, ist im Nachhinein sicher schwer zu sagen. Und es ist wahrscheinlich auch nicht einfach, so etwas grundsätzlich wissenschaftlich zu ermitteln. Allerdings ist die Geburt im Leben eines Menschen ja schon ein sehr tiefgreifender Einschnitt und unmittelbar danach ist ja im Normalfall der körperliche Kontakt zur Mutter sehr eng. Wenn dieser aber wochenlang auf ein Minimum reduziert ist, vermute ich schon, dass dies nicht ganz folgenlos bleiben kann
Re: Zwangserkrankung und Frühgeburt
Ja, kann mir schon auch gut vorstellen, dass das eine (Mit-) Ursache sein kann. Wollte ich gar nicht infrage stellen.