Re: Tiefenpsychologie bei Zwängen
Verfasst: Do 9. Nov 2023, 22:13
Hallo downtherabbithole und alle die es interessiert!
Selbstverständlich muss jede:r (s)einen eigenen Weg, auch im Sinne einer Therapie, des Umganges mit seiner Zwangserkrankung gehen und finden.
Ich kann auch nur für mich selbst sprechen und natürlich basiert es auf (m)einer eigenen Erfahrung. ich persönlich habe endlich mit 48 Jahren eine 1.analytisch ausgerichtete Trauma Therapie erfahren dürfen, für die ich sehr dankbar bin.
Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich an die ganz tiefsten Ängste gekommen, was ich nicht mehr für möglich gehalten habe. Ohne Medikamente und ohne Exposition! Von daher kann ich das empfehlen, es zu versuchen. Aber bekanntlich muss man dafür bereit sein und es selbst auch wollen bzw sich dafür entscheiden (oder dagegen). Deshalb möchte ich, da ich nun in ein anderes Bundesland gezogen bin nochmal eine analytische Traumatherapie machen. Hinter den Zwängen stecken ja Ängste, mehr oder weniger ausgeprägte. Ich habe einen Zugang zu meinen tiefsten Ängsten durch eine nicht klassische analytische sehr engagierte, erfahrene Traumatherapeutin in Freiburg erfahren können.
Mir wurde von meinem 19.-40.LJ "vorgegaukelt", dass VT, Exposition und SSRI "das Beste" ist um Zwänge aufzulösen, leider halten immer noch viele Therapeut:innen daran fest. Ich habe das alles mehrere Jahre ausprobiert und ich habe ausschließlich ungünstige Erfahrungen gemacht. Bis ich auf 2 Traumatherapeut:innen gestoßen bin, durch einen glücklichen Zufall, die meinten, es gibt Menschen, die gute Erfahrungen damit machen, auch dauerhaft, es gibt auch Menschen, die sehr starke Traumata haben und geflutet werden, und diese therapeutische Vorgehensweisen nicht verkraften, nicht sinnvoll sind, nicht erfolgreich integrieren können. es gibt sicher VTler:innen, die dem widersprechen, aus welchen Gründen auch immer.
Ich finde es mittlerweile absolut vermessen, ich weiß gar nicht wie ich das ausdrücken soll, diese Kombination an VT/Exposition/SSRI als das schlechthin günstigste Therapieverfahren bei Zwangserkrankungen zu offerieren.
Es gibt nie nur den einen Weg. Für mich waren die Jahre zwischen meinem 19. und 48.LJ zumindest in zwanghafter VT Therapie Manier (Einzel und Gruppe) (letztenendes ist es die kostengünstigste Kassentherapie und nein ich bin weder Verschwörer,noch sonst eine seltsame irgendwas Denkende, aber ich hinterfrage kritisch zu Recht, und die Pharmaindustrie muss ja auch von etwas leben....) im Sinne der Zwänge erfolglos. das was ich ändern konnte, habe ich durch harte Eigenarbeit gelernt und mir erarbeitet und der große ErleichterungsKNALL kam für mich vor 4 Jahren mit der engmaschigen analytischen Traumatherapie. Durch das VERSTEHEN, warum ich dieses und jenes mache und denke, konnte ich an den tiefsten Ängsten arbeiten und auflösen. Ich habe noch einen Weg vor mir und sicher werde ich nicht alles auflösen können, nach so vielen Jahren (für mich!!) unsinniger VT und einer Chronifizierung, jedoch gibt es endlich Lichtblicke, über die ich sehr dankbar bin.
Auch 8 Jahre Gestalttherapie (Therapeutin hat über VT abgerechnet) hat mich auf BeziehungsEbenen sehr weit gebracht und die psychosmatische Klink Grönenbach, die es leider nur noch als Privat gibt und ganz anders wie die Jahre zuvor, war das Beste was ich an Gruppentherapie erfahren konnte, wovon ich heute noch nährend zehre.
Jede:r braucht etwas anderes und wir sind alle Individuen (im günstigsten Fall) und das was dem Einen hilft, muss nicht zwingend jemand anderem helfen.
Ich finde es sehr mutig, Menschen die sich freiwillig (!?) mit Medis und VT, Expo konfrontieren und gute Erfahrungen machen. Respekt!
Mein Weg ist ein anderer.
Herzlichen Gruss Paula
Selbstverständlich muss jede:r (s)einen eigenen Weg, auch im Sinne einer Therapie, des Umganges mit seiner Zwangserkrankung gehen und finden.
Ich kann auch nur für mich selbst sprechen und natürlich basiert es auf (m)einer eigenen Erfahrung. ich persönlich habe endlich mit 48 Jahren eine 1.analytisch ausgerichtete Trauma Therapie erfahren dürfen, für die ich sehr dankbar bin.
Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich an die ganz tiefsten Ängste gekommen, was ich nicht mehr für möglich gehalten habe. Ohne Medikamente und ohne Exposition! Von daher kann ich das empfehlen, es zu versuchen. Aber bekanntlich muss man dafür bereit sein und es selbst auch wollen bzw sich dafür entscheiden (oder dagegen). Deshalb möchte ich, da ich nun in ein anderes Bundesland gezogen bin nochmal eine analytische Traumatherapie machen. Hinter den Zwängen stecken ja Ängste, mehr oder weniger ausgeprägte. Ich habe einen Zugang zu meinen tiefsten Ängsten durch eine nicht klassische analytische sehr engagierte, erfahrene Traumatherapeutin in Freiburg erfahren können.
Mir wurde von meinem 19.-40.LJ "vorgegaukelt", dass VT, Exposition und SSRI "das Beste" ist um Zwänge aufzulösen, leider halten immer noch viele Therapeut:innen daran fest. Ich habe das alles mehrere Jahre ausprobiert und ich habe ausschließlich ungünstige Erfahrungen gemacht. Bis ich auf 2 Traumatherapeut:innen gestoßen bin, durch einen glücklichen Zufall, die meinten, es gibt Menschen, die gute Erfahrungen damit machen, auch dauerhaft, es gibt auch Menschen, die sehr starke Traumata haben und geflutet werden, und diese therapeutische Vorgehensweisen nicht verkraften, nicht sinnvoll sind, nicht erfolgreich integrieren können. es gibt sicher VTler:innen, die dem widersprechen, aus welchen Gründen auch immer.
Ich finde es mittlerweile absolut vermessen, ich weiß gar nicht wie ich das ausdrücken soll, diese Kombination an VT/Exposition/SSRI als das schlechthin günstigste Therapieverfahren bei Zwangserkrankungen zu offerieren.
Es gibt nie nur den einen Weg. Für mich waren die Jahre zwischen meinem 19. und 48.LJ zumindest in zwanghafter VT Therapie Manier (Einzel und Gruppe) (letztenendes ist es die kostengünstigste Kassentherapie und nein ich bin weder Verschwörer,noch sonst eine seltsame irgendwas Denkende, aber ich hinterfrage kritisch zu Recht, und die Pharmaindustrie muss ja auch von etwas leben....) im Sinne der Zwänge erfolglos. das was ich ändern konnte, habe ich durch harte Eigenarbeit gelernt und mir erarbeitet und der große ErleichterungsKNALL kam für mich vor 4 Jahren mit der engmaschigen analytischen Traumatherapie. Durch das VERSTEHEN, warum ich dieses und jenes mache und denke, konnte ich an den tiefsten Ängsten arbeiten und auflösen. Ich habe noch einen Weg vor mir und sicher werde ich nicht alles auflösen können, nach so vielen Jahren (für mich!!) unsinniger VT und einer Chronifizierung, jedoch gibt es endlich Lichtblicke, über die ich sehr dankbar bin.
Auch 8 Jahre Gestalttherapie (Therapeutin hat über VT abgerechnet) hat mich auf BeziehungsEbenen sehr weit gebracht und die psychosmatische Klink Grönenbach, die es leider nur noch als Privat gibt und ganz anders wie die Jahre zuvor, war das Beste was ich an Gruppentherapie erfahren konnte, wovon ich heute noch nährend zehre.
Jede:r braucht etwas anderes und wir sind alle Individuen (im günstigsten Fall) und das was dem Einen hilft, muss nicht zwingend jemand anderem helfen.
Ich finde es sehr mutig, Menschen die sich freiwillig (!?) mit Medis und VT, Expo konfrontieren und gute Erfahrungen machen. Respekt!
Mein Weg ist ein anderer.
Herzlichen Gruss Paula