Hallo. Ich wollte mich mal wieder melden.
Ich mache derzeit eine ambulante Therapie gegen die Angststörung und die Zwänge. Viel gebracht hat es noch nicht. Meine aggressiven ZG habe ich ganz gut im Griff. Jedoch nehmen die normalen Zwänge immer mehr Bereiche ein.
Mein Zwang verbietet mir fast alles was ich eigentlich tun möchte. Es kommt immer sofort die innere Stimme die sagt wenn du jetzt das und das tust passiert was schlimmes. Es umfasst mittlerweile alles. Von der Zigarette die ich aus der Box hehme, über Besteck was ich nehmen möchte bis hin zur Unterwäsche nach dem Duschen. Ich stehe sehr lange vor der Schublade, Zigarette Box oder im Badezimmer bzw vor dem Wäscheschrank bis ich vom Zwang die Erlaubnis bekomme die Zigarette zu rauchen, die Gabel zu nehmen, die Unterwäsche anzuziehen. Ich muss oft zig Zigaretten, Gabeln und Unterhosen wieder weg legen bis ich die richtige gefunden habe. Das ganze sind nur Beispiele. Es trifft noch mehr Bereiche. Ich habe zb immer gerne gelesen. Das geht zur Zeit überhaupt nicht mehr. Ich muss ständig Absätze mehrfach lesen, zurückblättern etc. Auch darf ich mir manche Bücher nicht kaufen da sofort die Stimme das etwas schlimmes passiert kommt.
Ich bin einfach mega Erschöpft und kann echt nicht mehr.
Wie soll ich das jemals in den Griff bekommen?
Zwänge nehmen immer mehr Bereiche ein. Bin einfach erschöpft.
Re: Zwänge nehmen immer mehr Bereiche ein. Bin einfach erschöpft.
Hallo Boehmi79,
darf ich dich fragen, wie viele Stunden du jede Woche du in der Therapie bist? Ich frage dich, weil als die Ängste und Zwänge bei mir auch irgendwann fast alles vereinnahmten, ich mit meiner Therapeutin vereinbarte, zwei mal die Woche in die Therapie zu kommen. Das hilft mir zur Zeit immer noch. Die Abstände zwischen den Stunden waren logischerweise geringer. Analog dazu habe ich das Gefühl, dass sich der Zwang nicht mehr so ungebremst ausbreiten kann, weil er durch die kürzere Taktung zwischen den Therapiestunden etwas weniger Raum hat.
So wie du deine Zwänge beschreibst, kommt mir das von mir auch bekannt vor. Es ist wie du ja auch schreibst sehr erschöpfend, wenn (eigentlich) völlig banale Alltagshandlungen unfassbar belastend werden. Ich konnte z.B. manchmal die Wohnung kaum noch verlassen, weil ich Angst hatte ein Gerät angelassen zu haben, der Klassiker =)
Obwohl ich sah das alles aus war, ich sogar Fotos der ausgeschalteten Geräte machte, konnte ich nicht raus. Es ist unfassbar wie viel Energie ich benötigte, meistens nervlich völlig fertig und voller Angstschweiß die Tür hinter mir zu schließen. Meine Gedanken, welche nur um eine Kaffeemaschine kreisten, setzte ich vom Gefühl her mit einem Meteoriteneinschlag gleich! Und als ich mich beruhigte, kam die Frage und der Zweifel darüber auf, ob ich die Wohnungstür den auch richtig geschlossen habe? … A never ending Story … Wenn der Zwang auch vor Dingen nicht halt macht, die einem eigentlich Spaß machen, kenne ich auch bei mir leider gut. Mich triggerte irgendwann fast alles, mittlerweile ist es zum Glück etwas besser geworden.
Daher das du dich für eine Therapie entschieden hast, wurde von dir ja schon ein sehr wichtiger Schritt getan. Ich wünsche dir alles gute, und hoffe das es dir bald etwas besser geht.
Beste Grüße,
Fabian
darf ich dich fragen, wie viele Stunden du jede Woche du in der Therapie bist? Ich frage dich, weil als die Ängste und Zwänge bei mir auch irgendwann fast alles vereinnahmten, ich mit meiner Therapeutin vereinbarte, zwei mal die Woche in die Therapie zu kommen. Das hilft mir zur Zeit immer noch. Die Abstände zwischen den Stunden waren logischerweise geringer. Analog dazu habe ich das Gefühl, dass sich der Zwang nicht mehr so ungebremst ausbreiten kann, weil er durch die kürzere Taktung zwischen den Therapiestunden etwas weniger Raum hat.
So wie du deine Zwänge beschreibst, kommt mir das von mir auch bekannt vor. Es ist wie du ja auch schreibst sehr erschöpfend, wenn (eigentlich) völlig banale Alltagshandlungen unfassbar belastend werden. Ich konnte z.B. manchmal die Wohnung kaum noch verlassen, weil ich Angst hatte ein Gerät angelassen zu haben, der Klassiker =)
Obwohl ich sah das alles aus war, ich sogar Fotos der ausgeschalteten Geräte machte, konnte ich nicht raus. Es ist unfassbar wie viel Energie ich benötigte, meistens nervlich völlig fertig und voller Angstschweiß die Tür hinter mir zu schließen. Meine Gedanken, welche nur um eine Kaffeemaschine kreisten, setzte ich vom Gefühl her mit einem Meteoriteneinschlag gleich! Und als ich mich beruhigte, kam die Frage und der Zweifel darüber auf, ob ich die Wohnungstür den auch richtig geschlossen habe? … A never ending Story … Wenn der Zwang auch vor Dingen nicht halt macht, die einem eigentlich Spaß machen, kenne ich auch bei mir leider gut. Mich triggerte irgendwann fast alles, mittlerweile ist es zum Glück etwas besser geworden.
Daher das du dich für eine Therapie entschieden hast, wurde von dir ja schon ein sehr wichtiger Schritt getan. Ich wünsche dir alles gute, und hoffe das es dir bald etwas besser geht.
Beste Grüße,
Fabian
Re: Zwänge nehmen immer mehr Bereiche ein. Bin einfach erschöpft.
Hi Fabian
Danke für den Erfahrungsbericht bezüglich Häufigkeit der Sitzungen! Das hilft mir auch. Im Notfall hatte ich nämlich auch schon 2 Sitzungen pro Woche, regulär aber nur 1. Kann zwar jederzeit schreiben oder anrufen, wenn nötig. 2 Sitzungen würden mir aber auch noch mehr Sicherheit geben. Tut auch gut das von dir zu lesen, um mich nicht zu fühlen, als würde ich zuviel Betreuung brauchen
Und ich weiss ja schliesslich selbst, was es heisst, gegen Zwänge kämpfen zu müssen...
LG
Orchidee
Danke für den Erfahrungsbericht bezüglich Häufigkeit der Sitzungen! Das hilft mir auch. Im Notfall hatte ich nämlich auch schon 2 Sitzungen pro Woche, regulär aber nur 1. Kann zwar jederzeit schreiben oder anrufen, wenn nötig. 2 Sitzungen würden mir aber auch noch mehr Sicherheit geben. Tut auch gut das von dir zu lesen, um mich nicht zu fühlen, als würde ich zuviel Betreuung brauchen
Und ich weiss ja schliesslich selbst, was es heisst, gegen Zwänge kämpfen zu müssen...LG
Orchidee